oscarreif

oscarreif

nächtigkeit unsere summe
von hautkontakten und
transpiration ein auszeitspiel
aus spiegelneuronen
ein bläuliches leuchten
und beinahe flimmerbereit
so tauchen wir unter
zurück bleibt ein film
vor dem inneren auge fast
ruckelfrei abspielbar großes
kino applaus applaus
und niemand bemerkt
wie lange wir fehlen

Eine bemerkenswerte, besondere Resonanzphänomenologie.
Ich bewegte mich neben anderen auf der Film-Bühne und nun schildere ich euch ...
oder: ich saß mit anderen vor der Film-Bühne und nun ...

So wirkt es auf mich.
Mit "aus spiegelneuronen" kann ich mich wenig anfreunden, weil es sich wie ein Seitensprung des phänomenologischen Resümees hinein ins Wissenschaftswissen anfühlt (Eifersucht des Lyrikers? ).

LG
Scal

Hey Scal!
Lieben Dank für Deinen Kommentar! Sowohl fürs Bemerkenswertfinden als auch für die Kritik der Spiegelneurone.
Letztere sind zählen wohl zu der Klasse der missbrauchten Wissenschaftsbegriffe, weil der Begriff für ziemlich viele, ziemlich weitgehende Hypothesen (auch von Laienseite) herhalten musste. Ich wollte hier gerne einen Begriff benutzen, der etwas fachsprachlich-unlyrisch rüberkommt, als kleinen V-Effekt, von dem sich dann das nachfolgende mystische "blaue Leuchten" umso stärker abheben sollte. Das war zumindest der Plan.
LG!
S.