π

5,00 Stern(e) 1 Stimme

Tula

Mitglied
Hallo Sánchez
In der Tat ist das PI nicht logisch und schon gar nicht der Umstand, dass das zugrunde liegende Größen-Verhältnis irrational ist. Und aus Physik und Technik ist es nicht wegzudenken, eben weil es überall schwingt.

Interessanter allerdings in einer anderen Sprache wenn aus dem kleinen Pipi ein großes wird :D

LG
Tula
 

SánchezP

Mitglied
Hallo Tula,

vielen Dank für dein Interesse!

Es freut mich sehr, dass dieses mathematisch experimentelle Gedicht hier auf etwas Resonanz trifft:). Auch deswegen, weil das Gedicht imho gar nicht so trivial (ein Wort, das wir Mathematiker liebend gerne verwenden;)) ist, wie es auf den ersten Blick scheint.

In der Tat ist Pi im mathematischen Sinne eine irrationale Zahl (d.h. sie lässt sich nicht als Bruch zweier ganzer Zahlen darstellen), aber darüber hinaus gilt sogar, dass Pi transzendent ist (d.h. keine Nullstelle eines vom Nullpolynom verschiedenen Polynoms mit ganzzahligen Koeffizienten). Diese Eigenschaft konnte ich aber leider nicht mehr ins Gedicht einbauen – da das Wort "transzendent" zu viele Buchstaben hat.

Dies ist auch schon ein recht guter Hinweis auf die Bedeutung des Gedichtes; falls du (oder jeder andere, der Interesse hat) an einer kleinen Knobelaufgabe interessiert bist: Der Anfang der Dezimalbruchentwicklung von Pi lautet wie folgt:

π = 3,1415926535897932384626433832795...

Kommst du damit weiter?

Viele Grüße
Sánchez
 

Tula

Mitglied
Ich sehe jetzt erst, dass die Anzahl der Buchstaben je Wort dem Wert der Ziffer der Stelle im PI entspricht.
Ich hoffe, du schreibst keinen Roman damit :)

LG
Tula
 

SánchezP

Mitglied
Hallo Tula,

genau das war die Idee dahinter:)! Die wohl bekannteste deutsche Version ist

„Nie, o Gott, o guter, verliehst Du meinem Hirne die Kraft, mächtige Zahlreih’n dauernd verkettet bis in die späteste Zeit getreu zu merken; drum hab’ ich Ludolfen mir zu Lettern umgeprägt.“
von Franz Brentano, einem Neffen Clemens Brentanos.

Hast du eine Idee, warum Brentano nach der 30. und ich nach der 31. Nachkommastelle aufgehört haben?

Viele Grüße
Sànchez
 

Tula

Mitglied
Ich lese gerade, seit Ludolph van Ceulen hätten sie bis Stelle 35 gehen können. Ach, die Dichter haben von Mathe keine Ahnung :)
 

SánchezP

Mitglied
Genau, nach Ludolph van Ceulen wird Pi auch "Ludolfsche Zahl" genannt. Die 35 Nachkommastellen hat er aber schon um das Jahr 1600 berechnet, gut 250 Jahre danach zu Brentanos Zeiten waren schon deutlich mehr Nachkommastellen bekannt.

Der Grund, dass viele Pi-Merkregel-Gedichte spätestens nach der 31. Nachkommastelle aufhören, liegt einfach darin, dass die 32. Nachkommastelle eine Null ist – es gibt in der Mathematik zwar die leere Menge, aber das leere Wort ist in der Poesie nicht so geläufig;).

Nichtsdestotrotz gibt es ein englisches Gedicht namens Near A Raven, welches eine Merkregel der ersten 740(!) Nachkommastellen von Pi ist. Hier entsprechen Nullen zehnbuchstabigen Wörtern.
 

Tula

Mitglied
Auf solche nutzlosen Ideen können nur Mathematiker selbst kommen :D
Aber Danke, hier habe ich echt dazugelernt
Sonnige Grüße
Tula
 
G

Gelöschtes Mitglied 16867

Gast
Lieber Sánchez,

ich muss mich entschuldigen.

Die Idee stammt hier von Dir, wobei ich schon vor ein paar Jahren das Pi Gedicht veröffentlicht hatte.


Vielleicht kann die Moderation unsere Werke bündeln.
 

SánchezP

Mitglied
Hallo Aron,

kein Stress, alles gut :).

Mit meinem Hinweis wollte ich dir auch keinesfalls ein Abkupfern unterstellen, ich war einfach nur am tieferen Sinn deines Werks interessiert. Außerdem hast du ja die Wörteranzahl anstelle der Buchstabenanzahl genutzt (von daher denke ich, dass sich unsere Werke schlecht bündeln lassen), und ich habe mich in meiner Variante ja auch an schon teilweise bereits sehr lang bestehenden Werken orientiert (es gibt solche Merkregeln übrigens bspw. auch auf Englisch und Französisch, s. hier).

Viele Grüße
Sánchez
 

SánchezP

Mitglied
Hallo Herbert,

ja, das wäre klasse. Und dann abschließend am besten noch ein weiteres Gedicht, welches eine der schönsten mathematischen Gleichungen beinhaltet; e^(iπ) = -1.

Bei i wird es mangels fehlender Nachkommastellen bzgl. der obigen Technik in der Tat es schwierig. Ich hatte aber mal einen Limerick rund ums Thema i geschrieben:


Für e versuche ich mal, mir etwas einfallen zu lassen:).

Viele Grüße
Sánchez
 



 
Oben Unten