Ich glaube, dass der Begriff „Urknall“ aus literarischer oder lyrischer Sicht nicht streng physikalisch zu erklären wäre. Wohin und wie sollte man sonst die Götter, die Geburt, Liebe, Hass, Tod und das Schicksal, das Glück, die Klugheit oder die Idiotie verorten? Die Intelligenz, das Talent, den Sadismus, die Philanthropie?
Am besten wäre es wohl, finde ich, man übersetzte „Urknall“ mit „Epiphanie“ und einigte sich darauf, dass es kein Zurück mehr hinter die Erkenntnis gibt. Erkenntnis ist wertfrei; wie das All sich unaufhörlich ausdehnt, geht auch sie nur nach vorn.
Wir sind hier in der Abteilung „Lyrik“, nicht in der profanen Naturwissenschaft. Lyrik kann Kunst sein; Kunst ist kein Naturgesetz. Sie macht aus Groß Klein und Klein Groß, schafft neue Dimensionen, neues Denken, neue Sehnsucht, neue Horizonte.
Ohne Zusammenhalt gäb’s keine Kunst. Keine Buchstaben und Schriften, keine Bilder, keine Bauten und Skulpturern, keine Sinfolnien. Ohne den besagten Kitt wäre nichts als Chaos um uns. Am Ende gäbe es wohl nicht mal einen Impfstoff gegen das Virus, und auch keine dazu passenden Impfgegner.
Gottlob, wir haben beides! Und Fantasie!
Lg
Ixo