papperlapapp

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Tula

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papperlapapp

Sie plappern mit Schwüren an rauchenden Kippen.
Es klappern die Mühlen am rauschenden Bach.
Flugs tauschen für Hünen, die faunischen Hippen,
den bauchigen Schlappen, im schwülen Gemach.

Es lehrt uns der Lehrer, der Papst, der Experte.
Es glaubt ihm der Jünger, das Kind und der Greis.
Doch wehrt sich das Haupt bei der ersten Offerte:
ihr züngelnder Schein reicht dem Blinden als Preis.

Es labert der Promi, der Boss und der Richter.
Es sabbert der wonnige Proppen den Schleim.
Am trotzigen Worte verweilet der Dichter:
Bald schreit er: „Ich hab‘ es!“ Er fand einen Reim.
 
Zuletzt bearbeitet:

Tula

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Moin Hein
Ja, ginge auch. Aber die Idee hier war die, dass sich der Dichter Zeit nimmt, mit Liebe fürs Detail, als nur gedankenlos dahinzulabern. Dadurch unterscheidet er sich ebenso von den auf kurzweiligen Vorteil bedachten Protagonisten der jeweils zweiten Versgruppe in S1 und S2.

LG
Tula
 

L'étranger

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Lieber Tula,

mir gefällt diee Rythmusbrechung an dieser Stelle auch nicht. Es gibt einfach keine guten Grund, ausgerechnet hier aus dem daktylischen Rythmus zu fallen.

Vielleicht doch altmodisch "verweilet" ?

Gruß Lé.
 

Tula

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Moin Lé

Guter Vorschlag! Aber nun erst verstehe ich, dass um den Doppeltakt ging. Das 'eilt' wird (je nach Region?) durchaus zweilsilbig ausgesprochen: 'ei-elt', unabhängig davon, dass 'ei' nur eine Silbe ist. Ich erinnere mich, diesen Punkt schon mehr als einmal diskutiert zu haben.
Im Sinne der dichterischen Hingabe wirkt 'verweilet' allerdings besonders schön. Habe das noch ändern können.

Dankenden Gruß
Tula
 



 
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