Paris für andere

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Art.Z.

Mitglied
Paris für andere

Je später die Nacht, umso schwerer der Frust.
denn Liebe und Vernunft sind wie Feuer und Wasser.
Ja, nicht jede Liebe ist gleich, aber meine ist so,
sie ist wie Feuer am Nordpol.

Ja, selbst dort brennt Feuer. Es flackert vielleicht
und ist immer kurz vorm Erlöschen,
doch es braucht nur Schutz vor Wind und Kälte,
dann wird es größer und schmilzt die dickste Eisdecke.

Wer weiß, was unter dem Eis auf uns wartet?
Wenn wir immer tiefer nach unten gehen,
stoßen wir auf dunkle Tage, vergessene Welten,
verborgene Schätze? Dort ist es dunkel, ich weiß es nicht.

Irgendwann wird es wärmer und kilometerhohes Eis liegt über uns.
Hier kannst du mir auch deine Geheimnisse zeigen,
hier ist es Nacht, späte, warme Nacht,
aber keine Angst, mein Feuer brennt, ehrlicher denn je.

Willst du wieder nach oben? Wir brauchen nicht lange klettern,
die Zeit spielt uns in die Karten, jedes Eis schmilzt von alleine.
Du brauchst dich nur aufzurichten und schon sieht du die Sonne.
Hier am Nordpol geht sie nie unter, sie schlendert nur leicht über den Himmel.

Komm wir spazieren ein Stück, mir ist es hier zu trist,
ich würde gerne wieder ein paar Bäume und Sterne sehen,
hier gibt es leider keine, aber mit einem Schritt sind wir in Paris bei Nacht,
aber nicht das laute, grelle und dreckige Paris, nein.

Alle Lichter sind aus, nicht mal kitschige Kerzen brennen,
alles ist still und dunkel, nur der Eiffelturm leuchtet etwas.
Wir flanieren durch die Nacht, als hätten wir alle Zeit der Welt,
doch du siehst traurig aus, als würdest du dir all das nicht gönnen.

Ich frage dich, was los sei, du winkst ab, nichts, sagst du,
schaust nur in die Sterne, drehst dich zu mir und sagst: ade.
Wahrheiten gibt es viele, diese ist meine und sie ist ehrlich, ungeschönt.
Ich schnippe mit dem Finger und Paris lebt wieder, für andere.
 

JoteS

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo,

was bitteschön ist daran Lyrik? Für mich ist es glasklar Prosa und steht somit in der falschen Rubrik. Oder doch nicht?

Meine Befürchtung ist, der Text funtioniert weder als das eine, noch als das andere.

Gruss

Jürgen
 

Label

Mitglied
Hallo Art.Z

ich habe in deinem Text gewütet (so sieht es zumindest aus)
und so umgestellt, wie ich mir Lyrik vorstelle.
Vielleicht gibt dir das eine Idee, denn dein Text wirkt auf mich unlyrisch, obwohl ich den zugrunde liegenden lyrischen Gedanken, erkannt zu haben glaube.



Je später die Nacht wiegt schwerer der Frust.
Liebe - Vernunft gleichen Feuer und Wasser
meine dem Feuer am Nordpol.

dort brennt ein Feuer, flackert vielleicht
wie kurz vor Erlöschen
bei Wind und Kälte braucht es nur Schutz
dann wird es größer, schmilzt Decken aus Eis.

Wer weiß das Unter dem Eis
tiefer nach unten stoßen wir
auf dunkle Tage, vergessene Welten,
verborgene Schätze
ich weiß das Dunkel nicht

Ich frage dich, du winkst ab,
nichts, sagst du,
schaust in die Sterne und sagst ade.

Ich schnippe mit dem Finger
Paris lebt wieder,
für andere.
 

revilo

Mitglied
ich habe nach einer Strophe mit dem Lesen aufgehört und Labelchens :D....Text gelesen.....der ist ziemlich gut....

Lg revilo
 

ameise

Mitglied
Hallo Art.Z.,

dieser Text ist wirklich in der falschen Rubrik gelandet.
Nicht wirklich ein Gedicht in Sicht.

Sorry :(

LG
ameise
 

JoteS

Foren-Redakteur
Teammitglied
Auszug aus Wikipedia:

Lyrik ist häufig metaphernreich,[blue]ok[/blue]
rhetorisch stark strukturiert,[red]not ok[/red]
rhythmisiert, [red]not ok[/red]
manchmal gereimt [red]not ok[/red]
und (seltener) mit Musik verbunden,[red]not ok[/red]


was auf ihren Ursprung verweist: Im antiken Griechenland wurde der Vortrag von Dichtung oft von einer Leier (Lyra oder Kithara) begleitet.....

--> Ein paar Methaphern allein machen keine Lyrik. Mindestens einer Rhythmisierung und Verdichtung (nicht zu verwechseln mit Verreimung) hätte es dringendst bedurft.
 

Art.Z.

Mitglied
Danke für die Kommentare und Meinungen.
Dieser Text geht in Richtung Poetry Slam und ist deswegen prosaische Poesie.
Der Verbesserungsvorschlag ist auch schön, aber verfälscht die Form doch zu sehr Richtung klassisches Gedicht.
 



 
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