Parlament

Val Sidal

Mitglied
magst du mir auf die sprünge helfen?
Ungern – aber okay
Parlament (wie die Wortherkunft zeigt) kommt von „reden“.
Eine Debatte wiederum steht für den verbalen Schlagabtausch von Argumenten.

Wenn die Themen nicht mehr im Rededuell im Parlament aufeinanderprallen und die Redebeiträge (selbst nur noch Kommandos) auf der Straße oder im stillen Kämmerlein ausgetauscht, dann „halt!“ – es ist Kritik angebracht. „Stehen bleiben!“ – die Demokratie ist in Gefahr! Wenn aber Kritik den gleichen Duktus wählt, ist es sehr wahrscheinlich, dass das Publikum in einem andauernden Stillstand stecken bleibt.

Übrigens: Man kann den Text auch militärisch, erotisch, schützenvereinisch, medizinisch usw. lesen
 

Val Sidal

Mitglied
In meinem Verständnis lebt Literatur von der Annahme, dass der Leser grob für folgenden Prozess in der Lage und bereit ist Lebenszeit zu investieren:

Semiotik:
Zeichen erkennen
Zeichen entnehmen
Muster erkennen

Semantik:
Zeichenmustern Bedeutung zuordnen
Der Bedeutung Sinn entnehmen
Prüfen, ob interessant

Esthetik
Den Sinn mit Gefühlen verknüpfen
gefühltes Leserlebnis mit Erfahrung verknüpfen
„Gefällt“-Entscheidung treffen



An welcher Stelle habe ich Sie bei meinem kleinen Experiment verloren?
 
Zuletzt bearbeitet:

Val Sidal

Mitglied
Okay, @Jürgen Hoffmann, ich will annehmen, dass das Interesse an Semiotik, Semantik und Ästhetik nicht der wahre und einzige Grund ist, warum sie das Gedicht mega-langweilig finden. Wollen Sie mich nicht in Ihr (bislang verborgenes) Wissen über die Gründe einweihen?
Vielleicht indem Sie den Text dafür benutzen?
 
Ich hisse die Flagge. Ehrlich gesagt fand ich nur diesen Satz so furchtbar prätentiös:
In meinem Verständnis lebt Literatur von der Annahme, dass der Leser grob für folgenden Prozess in der Lage und bereit ist Lebenszeit zu investieren:
Das hat mich richtig genervt. Ein kleines Gedicht und seine vollmundige Verteidigung. Aber im Grunde ist es schon blöd, einen Text zu kritisieren, ohne dann auf den Text einzugehen. Der Punkt geht an Sie. (Und tatsächlich fällt mir zu Ihrem Gedicht nichts ein, gar nicht).
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
Den Sinn mit Gefühlen verknüpfen
gefühltes Leserlebnis mit Erfahrung verknüpfen
„Gefällt“-Entscheidung treffen
Was für eine Thetik soll die denn sein?
Sinn verknüpft Inhalte. Sinn verknüft sich mit Sinn, geht mit Sinn weiteren Sinn ein.
Sinn wird nicht mit Gefühlen verknüpft, sondern mit weiteren Sinn-Aspekten. Ob ein Gefühl Sinn hat, zeigt sich durch dessen Sinn, erhellt durch Inhaltlichkeit, eben den Sinn.

Leseerlebnisse - wieso mit Erfahrung? ich würde eher sagen: mit Phantasie, mit dem "inneren Film" verknüpfen, wobei "verknüpfen" wieder mal zu wenig ist; die Sinn-Erhellungen des Gelesenen zeigen sich im inneren Film, sie bilden ihn, sie sind selbst der innere Film, dessen Regie, Drehbuch und Schauspieler-Differenzierung (Personalisierung) ltzten Endes ganz beim Leser liegt.

"Gefällt"-Entscheidung - - nä. Noch lange nicht.

Dieses Ding hier - vergiß es.
 

Val Sidal

Mitglied
Was für eine Thetik soll die denn sein?
-> Jaja, die Zeichenerkennungsapp ist bei „Esthetik“ abgestürzt – Schade.
Rechtschreibprüfung mit KI und Korrekturfunktion ausgesetzt …

So kam es dann wie es kommen musste:
Bei der dritten Strophe des 2. Teils meines Gedichts sind Sie hängen geblieben.
Sinn= linke Gehirnhälfte in einem unversöhnlichen Kampf mit der rechten Gehirnhälfte. :

Sinn verknüpft Inhalte. Sinn verknüft sich mit Sinn, geht mit Sinn weiteren Sinn ein.
Sinn wird nicht mit Gefühlen verknüpft, sondern mit weiteren Sinn-Aspekten. Ob ein Gefühl Sinn hat, zeigt sich durch dessen Sinn, erhellt durch Inhaltlichkeit, eben den Sinn.
-> schreiben Sie – vielen Dank dafür!

Ich paraphrasiere Ihren Kommentar schnell:

„Links! verknüpft Links! Links! sich mit Links! geht mit Links! weiteren Links! ein.
Links! wird nicht mit Rechts! verknüpft, sondern mit weiteren Links!-Aspekten. Ob ein Rechts! Links! hat, zeigt sich durch dessen Links! erhellt durch Inhaltlichkeit, eben den Links!.

So wird aus Ihem Un-Sinn ein Beitrag zu meinem kleinen Experiment – danke auch dafür!

Die vielen Vertipper und das hier zeigen, wie viel Gefühl Sie in den 2. Teil des Gedichtes investiert haben:
"Gefällt"-Entscheidung - - nä. Noch lange nicht.
Dieses Ding hier - vergiß es.
Ihre Gefühle haben Sie gehindert zu erkennen, dass es nicht darum ging, DASS Sie es mit „Gefällt“ markieren, sondern nur:

Halt!
Stehen bleiben!
Entscheiden Sie: Gefällt ODER gefällt nicht!
 



 
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