@SilberneDelfine @hein
Für die Hinweise herzlichen Dank (ich glaub, der Text ist zu knapp gehalten).
In einem Satz: Jemand steigt unbeabsichtigt, unverhofft und ohne eigenes Zutun durch unternehmensübliche Irrationalitäten in der Unternehmenshierarchie auf. Die Titel sollte auf das 'Peter-Prinzip' anspielen (kurz: in einer Hierarchie neigt jeder Beschäftigte dazu, bis zu seiner Stufe der Unfähigkeit aufzusteigen) - und 'passiv' deshalb, weil es ohne eigene Aktion passiert.
Die skizzierte Person landet in einem Unternehmen und hat dort eigentlich keine feste Funktion - offenkundig ist sie auch ohne nachvollziehbar sachlichen Grund eingestellt worden (man wollte halt eine Stelle besetzen ... damit sie nicht verschwindet). Sie übt auch keine Funktion aus, die man in einer der üblichen Funktionsbeschreibungen finden würde, ist dennoch wohl doch so bedeutsam, dass sie zumindest nicht stört und irgendwie sinnvoll wahrgenommen wird. Sie macht das, was manchmal mit "die Stellung halten" bezeichnet wird und hat wohl 'nur' eine gewisse Sozialkompetenz (vielleicht ist es nur Langmut und Duldsamkeit).
Im Text gibt es ein paar Abschweifungen zu üblichem (?) Bürogedöns: Abteilungen werden mal kurzerhand aufgelöst, manche Ausgaben werden übersehen (weil unter 50 €), es gibt irrationale Raumplanungen, Arbeitsformen passen nicht zum Arbeitsplatz, es gibt bekloppte Benamsungen (Bürostuhlinhaber nennen ihre Arbeitsform 'Scrum' und machen im sitzen 'Sprints' und nennen das alles auch noch 'agil') - und wenn letzteres sogar funktioniert, muss zur Führungskraft jemand nominiert werden, der mit dem fachlichen Tun so gar nichts zu tun hat.
Und als ich mit dem Text fertig war, dachte ich mir, dass ich mir eigentlich so eine Vorgesetzte durchaus wünschen würde: geprägt von Geduld, Langmut, Rücksicht, Umsicht und ohne ohnehin unsinnige Entscheidungsgedöns.