pathos im vergehen

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Synder

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meine augen sind so alt geworden
die falten meiner stirn bezeugen
nicht mehr die sorgen um die welt
sie sind jetzt zeichen einer qual
den blick zu schärfen

meine ohren wachsen, werden greis
und sie vernehmen keine zwischentöne
ertaubt vom lärm vergeben sie
so manches zischeln ungesühnt
die geigen starben unter pauken

meine zähne stehen stumpf
sie taugen nur noch, mich zu schmerzen
der biss ins rohe fleisch, die lust
zu reissen um den trunk des lebens
wich einer scheu vor faulem aas

mein herz schlägt träge, wird bewusst
es sorgt mich, gibt mir rätsel auf
sein lauer schlag zählt meine zeit
ein ding, das einst ganz ohne zahl
- doch mit dem schwinden meiner welt

schwand auch die angst





synder
 



 
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