Perry Rhodan Blasphemie

Papiertiger

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Die ruhige Zeit zwischen dem Jahreswechsel. Ich hatte einige Tage Urlaub und kam endlich auch mal zu Dingen, die ich im Alltag nie unterbringen konnte. Dazu gehörte, dass ich zum ersten Mal in meinem Leben ein altes Europa-Hörspiel von Perry Rhodan gehört habe. Ich möchte mein Hörerlebnis nutzen um eine Geschichte im Stil dieser Reihe zu erzählen, dann brauchen Sie sich das Original nicht zu Gemüte führen.

Das Jahr 2048. Gerade war der große Galaktische Krieg vorbei, die Städte mussten wieder aufgebaut werden, die Wunden aber würden noch Jahrzehnte brauchen, um zu verheilen. Ilse Sternenmüller stieg in ihr elektrisches Rhönrad und fuhr zu ihrem Arbeitsplatz, die interplanetarischen Fernmeldezentrale. Als sie pünktlich um 7:30 Uhr das Gebäude betrat schreckte ihr Kollege Klaus-Dieter Laserschmitt auf. Er hatte seine Füße auf den Schreibtisch gelegt und schmökerte in einem Bilderroman aus dem nordamerikanischen Sektor.
"Liest Du wieder diese phantasielose Science-Fiction, bei der nichts anderes gemacht wird, als unsere, heutige spießige Zeit und unsere Lebenswirklichkeit mit verkleideten Außerirdischen und Technikgebrabbel als Zukunftsvision zu verkleiden?", zog ihn Ilse auf.
KD wollte gerade zu einem Plädoyer auf das pure, von Ilse natürlich nicht erkannte, Genie, das in diesen Heften steckte, ansetzen als eine Alarmsirene laut aufheulte.
"Stillgestanden", brüllte der Überwachungsroboter R2 von Zitzewitz und sein goldener (und auch etwas goldiger) Protokolldroide Dietrich von Mützenich (dem die Kinder des Ortes immer den Spitznamen "Find-die" voranstellten, eine Spielart des Humors, den sie im Geschichtsunterricht gelernt hatten als es um die deutschen Dichter Fips Asmussen und Kalle Pohl ging)
Mit, auf dem frisch polierten Mars-Laminat, laut hallenden Schritten betrat Vize-Groß-All-Admiral Hermann Nasenbusch den Raum.
"Herrschaften! Aufgehorcht! Die galaktische Ordnungsbehörde fahndet nach einem Missetäter. Bei der gesuchten Person handelt es sich mutmaßlich um den größten Steuerbetrüger der letzten sechs Monate. Wir benötigen dringend die Hilfe unseres besten Agenten, Philipp Maloch. Senden Sie unverzüglich ein Weltraum-Telegramm an den Herren!"
"Jawohl, Herr VGA!", entgegnete KD, nippte noch kurz an seinem Kaffee und bereits nach der Frühstückspause nahm er seinen Telefunken-Kommunikator zur Hand, betätigte den Schalthebel der Firma Siemens und schon war die Nachricht über das Telefunken-Kupferkabel auf dem Weg ins All.

Weiter im nächsten Heft: Schatz, die Post ist da!
 



 
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