Pfad der Glückseligen

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Steven ächzte, als er einen Blick auf den Stapel Dokumente warf, die sich vor seinem Schreibtisch stapelten. Dabei war der meiste Teil seiner heutigen Arbeit noch nicht einmal sichtbar, digital auf dem Rechner eingespeichert. Die Buchhaltung in dieser Firma war ein Alptraum, wenn auch spitzenmäßig bezahlt. Fast schon vorsichtig warf er seinem Kollegen Frank einen fragenden Blick zu, den dieser mit einem Lächeln beantwortete. Er tippte auf seine Armbanduhr, was ihr Zeichen für „Treffen in der Mittagspause“ war. Steven nickte, nun etwas besserer Laune. Seit Wochen schon hatten sie über ein gemeinsames Wochenende unter Kumpels gesprochen. Ein wenig ausspannen von dieser ätzenden und eintönigen Arbeit, die Steven so sehr hasste. Sie hatten früher öfter etwas unternommen, seit ihrer beider Beförderung aber kaum noch Zeit gehabt. Zudem führte Frank mittlerweile eine mehr oder weniger schlechte Ehe, um die er sich zu kümmern hatte. Offiziell zumindest. Steven war Dauersingle, was manchmal schön, aber oft auch einfach einsam war.

„Hast du endlich etwas gefunden?“ fragte Frank beinahe schon genervt, als er sich in der Mittagspause an den gemeinsamen Stammplatz in der Cafeteria setzte. Steven schüttelte den Kopf, während er sich sein Essen wie ein Hamster in die Backen stopfte. Es schmeckte nicht, so wie immer. An sich erschien das Schnitzel auf seinem Teller mehr wie ein paniertes Stück Pappe, was beim Kurs der Firma gar nicht einmal so abwegig schien.

„Ich werde nachher mal im Kiosk um die Ecke vorbeischauen. Die haben da so Broschüren mit Ausflugszielen in der Gegend, okay?“

Frank legte sein Besteck beiseite und warf seinem Gegenüber einen kritischen Blick zu.

„Ausflugsziele? Mann, wir sind nicht auf Flitterwochen! Wieso musst du eigentlich immer alles durchplanen, hmm? Wir steigen ins Auto, fahren in die Natur und machen ne schöne Wanderung, so wie in alten Zeiten. Und danach saufen wir ein paar Kurze, so wie in alten Zeiten!“

„Und am nächsten Morgen wachst du wieder in deiner eigenen Kotze auf, so wie in alten Zeiten!“ ergänzte Steven trocken. Frank lächelte leicht ermüdet. In letzter Zeit wurde sein alter Freund immer mehr zu seinem eigenen Vater. Ein vertrockneter, zynischer Büromensch. Schräg war er schon immer. Ein wenig gefühlskalt. In 20 Jahren Freundschaft hatte er es noch nie geschafft, ihm ein einziges Mal für irgendetwas einfach nur „Danke“ zu sagen. Und er würde es wohl auch nie.

„Lächel doch mal ein bisschen, das wird bestimmt toll!“ versuchte er ihn ohne wenig Hoffnung zu motivieren. Steven zuckte mit den Schultern.

„Hauptsache weg hier!“ flüsterte er leise in seinen nicht vorhandenen Bart, ehe er den letzten Bissen des Kartonschnitzels in seinen Mund drückte.

„Eigentlich haben wir es doch gut hier, oder nicht? Hat dir damals nicht eine Eingebung gesagt, dass wir uns beide hier bewerben sollten? Und sie war richtig. Du sitzt jetzt hier, trägst ne teure schweizer Uhr, hast ne nette Karre und wirst immer fetter. Das Schicksal wollte es so!“ sprach Frank unbeirrt weiter. Steven verdrehte die Augen, derselbe Spruch seit Jahren. Schicksal, innere Stimme, Bla Bla. Einmal wollte er ihm sogar eintrichtern, dass jeder Mensch einen Schutzengel hätte, von dem eben jene innere Stimmen stammen würden.

„Ich werde etwas gutes finden“ erwiderte Steven, ohne auf die Aussage einzugehen.

Der Bürokomplex lag im Stadtzentrum, unweit entfernt von einem großen Einkaufszentrum. Im dortigen Zeitschriftenhandel hielt sich Steven des Öfteren auf, um nach neuen Rätselheften zu sehen. Sudoku und all dieser Quatsch, es beruhigte ihn eben. Die Stadtverwaltung von Albuquerque hatte in diesem Laden wie auch in vielen anderen Broschüren und Magazine verteilt, die auf die schöne Natur in der Region aufmerksam machen sollten. Auch wenn Steven stets der Meinung war, dass es in New Mexico kaum etwas außer Kakteen, Präriebüschel und scheiß viel Wüste gab. Im Sommer sauwarm, im Winter Arschkalt. Eine tolle Gegend, in die er da geraten war.

Gerade als Steven um die Ecke in Richtung des Einkaufszentrums schreiten wollte hielt er inne. Ein kleiner Stand hatte nur unweit von seinem Bürokomplex Zeitschriten aller Art sowie altmodischen Kleinkram auf einem Tisch ausgelegt. Antike Karten, Bücher, Fotos und vieles mehr. Der Verkäufer war ein älterer Herr, der genauso wettergegerbt aussah wie die Ledereinbände der auf dem Tisch liegenden, hundertjährigen Bücher. Er sah leicht mitgenommen aus. Beinahe traurig, dass sich offensichtlich keiner für seine Ware interessierte. Steven fasste sich ein Herz und ging zu dem Stand. Frank mochte solchen alten Plunder, vielleicht wäre hier ein Geschenk für ihn dabei. Er hatte bald Geburtstag. Naja...streng genommen hatte er ihn bereits gestern. Aber Geburtsdaten konnte sich Steven noch nie merken. Es war ihm erst aufgefallen, als alle anderen Kollegen zu Frank angerannt kamen und ihm alles Gute wünschten. Er hasste sowas. Das schlimmste in der Schule damals waren die Geburtstagslieder, die alle anderen Kinder dann für einen singen mussten. Selbst dann, wenn sie dich eigentlich hassten. Und du saßst dazwischen, mit einem dämlichen Partyhut auf dem Kopf. Demütigung auf einem neuen Level.

„Schöner Tag, nicht wahr?“ rief der alte Mann freudig, als Steven zu seinem Stand kam. Er antwortete mit einem kurzen, etwas genervten Lächeln. Die Zeitschriften waren vollkommener Schund. Klatschheftchen mit den wildesten Gerüchten. Eines davon titelte Queen Elizabeth – liegt sie im Sterben? Nein, tat sie nicht. Genauso wenig wie die letzten 1000 Male, an denen sie laut dieser Zeitung schon im Sterben lag. Steven warf einen flüchtigen Blick über den antiquarischen Teil, darunter auch herrliche alte Reisebroschüren sowie Wanderkarten aus den 50ern und 60ern.

„Sie wollen einen Ausflug machen?“ fragte der Verkäufer im schrulligen Ton. Steven runzelte die Stirn. Überhaupt nicht neugierig, der Kerl.

„Nur ein kleiner Wochenendausflug mit einem Kollegen. Irgendwo in der Region, eine Wanderung oder so“.

Der Mann strahlte, ehe er eine abgenutzte alte Karte aus einem Stapel von Papier zog, der wie aus einer Altpapiersammlung gefischt aussah.

„Das hier ist etwas ganz besonderes!“ entgegnete der Verkäufer fast schon freudig erregt. Steven warf einen Blick auf die Karte, ehe er beim Lesen der Überschrift laut auflachte.

„Der Pfad der Glückseligen? Was soll das denn für ein Schwachsinn sein?“

„Ein alter Wanderweg zur Besinnung. Zum Ausspannen vom Alltag und der Suche nach sich selbst!“

Steven warf dem Verkäufer einen kritischen Blick zu, ehe er wieder die alte Karte betrachtete.

„Gibt...es diesen Weg noch?“

Der Alte nickte.

„Ja, ich selber kenne ihn sehr gut. Er ist...bereichernd!“

Der Mann lächelte auf eine Art und Weise, die Steven nicht so recht gefallen wollte. Dennoch nickte er und zog seinen Geldbeutel hervor.
„Na gut, Frank findet das sicher lustig. Wie viel?“

Der Verkäufer winkte ab.

„Lassen sie`s gut sein, ich bin froh wenn ich ein bisschen von diesem Plunder loswerde!“

Steven nickte und hob die Hand zum Dank, ehe er mit der Karte zu seinem Wagen lief. Irrer Typ. Wie will der denn überleben, wenn er seinen alten Krempel verschenkt? Dennoch sah die Strecke trotz des dämlichen Namens ganz gut aus. Sie führte durch ein karges Tal, dessen Namen Steven bereits irgendwo gehört hatte. Die Strecke war für 2 Tage ausgelegt. Nach einem Tagesmarsch erreichte man eine Art Wanderhütte, in der man sich stärken und zudem übernachten konnte. Das wollte Frank doch, spontan. So wie früher und all dieser Quatsch. Wer weiß, vielleicht würde es ja sogar lustig werden.

Wie zu erwarten war Frank am nächsten Morgen Feuer und Flamme für diese Idee, die für Steven erstaunlich schräg und spontan wirkte. Tatsächlich war sich Steven selbst gar nicht mehr so sicher, ob er diesen Ausflug überhaupt antreten sollte. Im Internet fand sich kein einziger Eintrag über die besagte Wanderroute oder die Hütte. Lediglich das Tal war wohlbekannt, doch von einem Pfad der Glückseligen schien keine Suchmaschine je gehört zu haben. Aber für solche Überlegungen war es zu spät, Frank war bereits fest vom Plan überzeugt. Es war dieser Moment, in dem Steven beschloss, nie wieder irgendeine spontane Idee zu haben. So wie früher. Pah. Brech.

Steven parkte seinen für das Jahr 2020 viel zu großen Cadillac auf dem Parkplatz eines Motels ab und bezahlte dem Betreiber 100 Dollar dafür, dass dieser einen Blick auf den Wagen werfe. So wie er die Menschen hier kannte würde sein Auto am Sonntag Abend sicher aufgebockt und demoliert sein. Oder ganz weg, mitsamt dem Motelbesitzer in Mexiko. Zerlegt und ausgenommen. Das Auto, nicht der Motelbesitzer, wohlgemerkt.

Frank sah aus wie ein Pfadfinder, der über Nacht zu einem Vierzigjährigen mutiert war. Kurze Wanderhose, Weste, ein großer Rucksack und einer dieser Hüte, wie ihn gerne Angler tragen.

„Wie sehe ich aus?“ fragte er mit einem so breiten Grinsen, als wäre er eines dieser Kinder auf Hustensaft-Fläschen.

„Bekloppt“ antwortete Steven trocken.

„Danke, Mr. Eastwood!“ murmelte Frank in Anspielung an Stevens Poncho und den abgenutzten Cowboyhut, den er schon früher auf jeder Wandertour trug. Zum ersten Mal seit einer gefühlten Ewigkeit lachte Steven laut auf. Seltsamerweise fühlte er sich tatsächlich für einen kurzen Moment wie vor 20 Jahren.

„Sag, hast du meinen Esel beleidigt?“ erwiderte er mit rauher Stimme und zusammengekniffenen Augen. Frank hob die Hände.

„Hey, Friede! Willst du n` Bier? Hab ne Kühltasche im Rucksack, da sind ein paar drin!“

Steven schüttelte den Kopf.

„Erst wird gewandert, das Bier ist die Belohnung. Sagen wir auf halber Strecke zur Hütte?“

Frank nickte und warf einen Blick auf seine Uhr. Es war kurz nach 8 Uhr Morgens. Noch brannte die Hitze nicht so stark, wie sie es am Mittag tun würde.

„Geht klar!“

Steven hatte Anhand der eingetragenen Entfernung auf der Karte die Strecke bis zur besagten Hütte mit einer Zeit von etwa 5 bis 6 Stunden ohne Pause berechnet. Nichts in dem malerischen Tal wies auf besagten Wanderweg hin, dennoch war die Strecke durch eingezeichnete Naturmerkmale wie besondere Felsformationen einfach zu finden. Nachdem sie die Mittagszeit im Schatten eines krüppelig gewachsenen Baumes verbracht hatten brachen Beide wieder auf, um vor Einbruch der Dunkelheit ihr Ziel zu erreichen. Doch es wurde dunkel. Und von einer Hütte war nichts zu sehen. Steven fluchte, während Frank lediglich enttäuscht über den Ausgang dieser Wanderung zu sein schien. Schließlich war es auch er, der eine Übernachtung im Freien vorschlug, anstatt bei Nacht durch das finstere Tal zurück zu marschieren.

„Seh` es doch einmal so: Hast du jemals einen so schönen Sternenhimmel gesehen?“ versuchte Frank seinen Freund aufzumuntern, während beide am Boden liegend nach Oben starrten. Steven atmete laut aus.

„Über was denkst du nach? Die Unendlichkeit des Universums? Wie klein wir doch alle sind? Wie kurz ein Menschenleben doch ist?“ hakte er weiter nach. Steven schüttelte den Kopf.

„Ich denke darüber nach, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass mir im Schlaf ein Vogel in den Mund kackt. Ich schnarche!“

„Sehr poetisch!“ warf Frank lächelnd ein. Zu seinem Erstaunen erwiderte Steven diese Geste mit einem Lachen.

„Ich plane nie wieder einen scheiß Ausflug!“

Der nächste Tag schien weitaus heißer zu sein als der Vorherige. Erbarmungslos brannte die Sonne auf die flimmernde Erdoberfläche, während Steven und Frank den ganzen Weg zurück zum Ausgangspunkt marschierten. Wer auch immer die Karte erstellt hatte, er war ein Arsch. Genau wie der Zeitungsverkäufer, der darauf beharrte, dass besagte Hütte wirklich existiere. Steven wollte sich nach einem charakteristischen Felsen umsehen, den sie Gestern an eigentlich dieser Stelle passiert haben müssten. Doch er fand ihn nicht. Vermutlich war sein Gehirn einfach nicht mehr fähig genug, ihn zu erkennen. Noch nie hatte er solchen Durst, eine solche Hitze verspürt. Er sehnte sich nach seinem Zuhause, nach dem klimatisierten Büro. Dem alten Albuquerque und den Kollegen in der Arbeit. Selbst nach dem Pappschnitzel und der Dicken Frau an der Essensausgabe, die aussah wie ein rasierter Chewbacca. Jeder Schritt schien zu brennen und ihm mehr Kraft zu kosten, als er eigentlich noch hatte.

„Die Karte. Geb...geb mir die Karte!“ forderte Steven schließlich seinen Freund auf, der noch etwas besser beeinander zu sein schien. Frank wühlte in seinem Rucksack herum, ehe er erschrocken innehielt.

„Sie...sie ist weg!“

Stevens Herz raste. Er wusste nicht, ob es die Aufregung oder die Hitze war. Ein Stechen durchzog seinen Körper, das Atmen fiel ihm mit jedem Atemzug schwerer. Er hörte noch einmal Frank wie aus dem Off, ehe ihm Schwarz vor Augen wurde.

-

Grelles Neonlicht begrüßte Steven, als er die Augen wieder öffnete. Für einen Moment wähnte er sich im Himmel. Aber Gott hatte vermutlich keine Halogenlampen im Aufwachzimmer für soeben Verstorbene hängen. Es war wohl eher das Krankenhaus von Albuquerque. Stattdessen erblickte er ein lächelndes Gesicht, welches er nur verschwommen wahrnahm.

„Frank?“

Seine Stimme klang schwach und rau. Die Person am Krankenbett kicherte leise.

„Nein, Steven!“

Er schreckte auf, mit einem Mal war er hellwach und konnte die Person vor sich hervorragend erkennen. Der alte Zeitungsverkäufer.

„Sie Ratte! Ihre Karte, das war Betrug! Sie führt ins NICHTS und sie wussten es!“

Der Alte schien unberührt und lächelte weiter, was Steven fast schon unheimlich erschien.

„Ihrem Freund geht es gut, er war gerade noch hier!“ entgegnete er, ohne auf die Frage einzugehen.

„Wer...wer zum Geier sind sie?“ fragte Steven noch immer gereizt, während er nach einer Wasserflasche auf seinem Nachttisch griff. Seine Kehle brannte.

„Du hast es doch wirklich gut hier“ sprach der alte Mann, wieder ohne Reaktion auf Stevens Worte. „Du hast einen Freund, der immer zu dir steht. Du hast einen Job, verdienst gut. Du hast ein Dach über dem Kopf und einen vollen Kühlschrank. Und deine Eltern leben auch nicht weit weg von hier, falls du einmal alleine bist. Du solltest sie übrigens öfter besuchen. Es ist nicht immer leicht mit dir!“

Steven sah sein Gegenüber an und fasste sich an die Stirn, als hätte er Halluzinationen.

„Nicht immer leicht mit mir? Was...was meinen sie?“

Der Mann lachte.

„Nichts, Steven, nichts. Ich passe doch gerne auf dich auf. Ich mache das schon seit über 40 Jahren. Ist ein Vollzeitjob. Aber ich wollte dir einmal zeigen, wie gut es dir doch geht. Sei ein bisschen dankbarer!“

Noch bevor Steven etwas erwidern konnte verließ der alte Mann das Zimmer. Nur wenige Sekunden später betrat ein bekanntes Gesicht den Raum. Es war Frank, der freudig lächelte.

„Jetzt wachst du gerade dann auf, wenn ich mir Unten beim Kiosk was zu Essen hole! Wie geht es dir?“

„Der Alte! Wo ist er?“ rief Steven nervös. Frank sah ihn besorgt an, als seien die Folgen des Hitzschlags noch immer spürbar.

„Welcher Alte?“

„Der Alte vom Zeitschriftenstand! Er war hier und hat Mist geredet! Er ist nur ein paar Sekunden nach dir gegangen!“

Frank schüttelte den Kopf, ehe er sich neben das Bett setzte.

„Da...da war niemand!“

Steven ließ sich zurück ins Bett fallen und schloss die Augen. Wurde er jetzt irre?

„Wo war dieser Stand eigentlich?“ hakte Frank vorsichtig nach. Steven raffte sich wieder auf.

„Ein paar Schritte neben unserem Gebäude. Das war an dem Donnerstag, an dem ich zum Einkaufszentrum wollte. Ich hatte dir erzählt wo er war, schon vergessen?“

Frank nickte, sein Blick schien besorgt. Steven sah ihn an. Er war noch immer müde und schwach, aber er kannte seinen Freund zu gut.

„Wieso? Was ist?“

Frank atmete tief durch.

„An dem Tag war kein Stand in der Straße, kein einziger. Ich hätte ihn gesehen. Ich hab vorhin im Büro angerufen, die wussten auch nichts davon. Keiner sah einen alten Mann oder einen Stand mit Zeitschriften und Antiquitäten! Übrigens...Als der Sanitäter kam stellte sich heraus, dass wir nur eine Meile vom Motel entfernt waren. Die Strecke führte uns quasi im Kreis. Irgendjemand hat den Notdienst angerufen. Wüsstest du, wer das gewesen sein kann?“

Steven atmete tief durch, sein Blick ging zur Decke. Das durfte doch alles nicht wahr sein.

„Naja“, entgegnete Frank, „du bist sicher noch müde. Ich komme Morgen wieder, dann werden die dich bestimmt auch wieder entlassen! Mach`s gut, Kumpel!“

Er stand auf und ging langsam zur Türe, ehe ihn Steven mit leiser Stimme zurückhielt.

„Frank?“

„Hmm?“

„Danke!“
 



 
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