Philosophische Gedanken, deren Namen ich nicht kenne.

Glqdio

Mitglied
Vor mir befindet sich ein riesiger Abgrund, der tief schwarz im Nebel verhüllt ist. Ich lechze danach, in ihn hinein zu springen. An der Stelle muss ich mich an diesen eine Philosophen erinnern, der mal meinte, dass Angststörungen durch die Freiheit zum springen entstehen. Ich habe seinen Namen vergessen. Aber Angesichts dessen, dass ich von mir mal wieder ein weiteres mal enttäuscht bin, weil ich den Namen des Philosophen vergessen habe, weiß ich, dass dieser dunkle Nebel, der die Felswände bis ungefähr 10 Meter unter mir zerfrisst, zu besiegen ist. Dazu müsste ich springen und meinen Augen würden in einen gewissen Radius was erkennen können.

Wahrlich könnte ich mich einfach umdrehen und wieder zu meinen alten Leben besinnen, aber dies wäre extrem antiklimatisch. So habe ich meinen ganzen Körper in der Misere des Springens oder nicht Springens schon bereits Energie entzogen. Wenn ich jetzt umdrehen würde, wäre alles, was mich dazu gebracht hat, hier zu stehen, umsonst. So fange ich, während ein kühler Wind aus der Schlucht hinaus weht und mir an die Ohren entlang pfeift, mir Gedanken zu machen, was ich gerne in diesen Nebel finden würde, wenn ich jetzt springe. Ich stelle mir vor, wie ich in einem Zimmer durchwuchert von Pflanzen mit einer sanften Brise von Jazz mit einer wunderschönen Frau tanze. Ja, ich wage es diese Frau mein Eigen zu nennen. Damit ist nicht gemeint, dass ich sie besitze, sondern, dass ich sie unabdingbar verstehe. Sie ist also übertragen mein Eigen. Wahrlich ist es der einzige Gedanke, den ich fassen kann, wenn es zu meinen Wünschen, was in den Nebel sein soll, kommt. Kurz gesagt, ich fühle mich nach Liebe geben und nehmen. Ein von Grund auf menschliches Verlangen.

Der Gedanke schmeichelt meiner Seele sehr, allein der Gedanke löst in mir das Strahlen einer Sonne aus. Hingegen Mein Körper sich nahezu bestialisch zerreißt. Die Entscheidung vermag mich in einen gespaltenen Menschen treiben. Letztendlich müsste ich verletzlich genug sein, um eine Niederlage beim nicht auffinden meines Wunsches zu akzeptieren. Offen für den Sieg ist man jederzeit.

Ironischerweise fällt mir bei zerspaltenen Menschen der nächste Philosoph ein und Ich denke an die Geschichte, in der die Menschen von Gott zerteilt wurden, weil sie zu mächtig wurden. Diese Menschen sind wie Puzzleteile und passen nur nach Schlüssel-Schloss-Prinzip zueinander. Übertragen bedeutet das irgendwas mit Seelenverwandten und innere Stärke. Aber wie soll ich meine andere Hälfte finden, wenn ich selbst gespalten bin. Gespalten, ob ich es wage in den Nebel zu springen, oder einfach Dinge hinnehme und Verletzlichkeit vermeide.

Mein Körper wird sich eins bei den soeben von mir gefassten Gedanken. Ich entscheide mich dazu einfach wieder umzudrehen, vielleicht treibt es mich eines Tages wieder an die Schlucht und dann werde ich ganz sicher springen.
 



 
Oben Unten