pick nick (gelöscht)

Trasla

Mitglied
Oh, und noch eine Frage direkt hinterher (sorry für den Doppel-Post): Gibt es einen Grund für die durchgängige Kleinschreibung?
 

Walther

Mitglied
lb trasla,

gerade schreibe ich eben so, wie ich schreibe. :) der vorteil ist, man muß genauer lesen.

lg w.

hi revilo,

auch gereimter blödsinn muß mal sein! :D

lg w.
 

revilo

Verboten
...nicht nur gereimter, sondern auch guter Blödsinn....

schlage als Schluss vor:

am Boden schleifen meine Eier
wird wohl nix mit flottem Dreier....

:)......LG revilo
 

Trasla

Mitglied
Ach komm, warum denn gleich löschen?

Aber gut, schreib ich bissl was zu.
Ich hatte halt das Gefühl, das wäre eher so eine spontane Eingebung, quasi ein erweiterter Kommentar zu dem anderen Gedicht, und daher geschätzt, dass der Überarbeitungsdrang eher gering ist.
Sorry, wenn das falsch war.


- Kleinschreibung und & machen das Gedicht für mich anstrengender zu lesen, und ich finde, dadurch gewinnt es nichts

- die Pointe halte ich für schwach, nicht, weil ich sie natürlich jetzt schon kenne, sondern weil sie zusammenhangfrei ist. Sie wird nicht aufgebaut oder vorbereitet, es gibt keinerlei sexuelle Anspielungen vorher.

- "komm zu mir dann kommts uns bald" klingt außerdem unpassend, eher nach einem "komm la rum, besuch mich" als danach, dass die beiden schon zusammen sitzen. Und es ist für ein romantisches Picknick unangemessen platt und ergebnisorientiert, was auf mich an dieser Stelle eher pubertär als witzig wirkt.

- Gabeln sind bei Picknick eher ungewöhnlich, wenn man Brote isst ganz besonders, und damit kitzeln erzeugt in mir eher die Sorge vor Verletzung als ein Bild neckischer Spielerei

- Einen Schuh verlieren ist eher schwer, wenn man sich nicht bewegt. Die Assoziationen sind eher "Jeanny" von Falco oder die Regenballade von Ina Seidel, einen Schuh verlieren impliziert Flucht, aber nicht ein romantisches Entkleiden.

- das Wunderbare ist zum Einen reichlich schwammig, erklärt sich weder aus vorhergehenden Andeutungen, noch aus nachgelagerten Erzählungen, weil ja von LyrI nur die Aufforderung zum Akt kommt, und es keine Ausführung gibt. Was also ist das Wunderbare? Die Gesamte Situation oder Stimmung kann es nicht adressieren, da "scvhon geschieht" bedeutet, dass es erstens unerwartet früh eintritt, und zweitens als konkretes Ereignis passiert.

Das sind so meine Gedanken, es wirkt eher wie eine hastig festgehaltene Idee, als wie ein fertiges Gedicht.
 

Walther

Mitglied
hi trasla,

danke für deine einschätzung. aus der lese ich, daß der text aus deiner sicht zu retten ist. es gibt eine art von humor bzw. ironie, die muß man mögen, daher kann ich das nachvollziehen.

in der tat ist es für ein gedicht relativ unerheblich, wie die schreibung ist. wenn der inhalt paßt, dann ist das schnurz.

die brote sind keine stullen, sonst stünde es so da. brote schmiert man, stullen sind geschmiert. für gurken und mixed-pickles braucht man gabeln. nachdem zuvor bereits aus mund und nabeln sekt geschlürft wurde, ist klar, worum es geht. auch, weil wir ja schon von (wald)lichtung, frei, und sausenden guten sitten gelesen hatten. deine begründung für den verriß steht inhaltlich auf sehr tönernen füßen. wenn allerdings das kopfkino den hammer braucht, um anzuspringen, kann man nichts machen. daher oben der hinweis mit humor und ironie.

lassen wir das, es bringt nichts. dieser teil des goutierens von mehr oder minder schlüpfrigem gereimtem blödsinn ist geschmacksache. und darüber läßt sich bekanntlich nicht streiten.

lg w.
 

Trasla

Mitglied
Klar ist der Text zu retten, ich hatte mich nur, wie gesagt, bei der Einschätzung des Rettungswillen vertan, sonst hätte ich natürlich geschrieben statt bewertet. Und da scheinen wir auch anders zu denken, ich würde meine Wertung nicht als Verriss bezeichnen - aber vielleicht hab ich unbewusst auch härter gewertet, weil ich ja weiß, dass du es drauf hast, und weil meine Erwartungshaltung einfach groß war, anchdem ich den Autorennamen gelesen habe.

Deine Antwort wirkt mir, so wie das Gedicht, etwas verbissen - ich will dir nur erklären, wie ich denke, und wie deshalb bestimmte Sachen auf mich wirken - ich will nicht beanspruchen, dass die Assoziationen "richtig" oder allgemeingültig sind Von daher wär es schon hilfreich, wenn noch andere ihre Eindrücke einbringen würden, aber den Luxus hat man ja nicht immer.

Für dich mag es unerheblich sein, wie die Schreibung ist, aber ein Gedicht ist ja nicht nur der Transport von Informationen. Schon bei Mails oder Büchern... macht es für mich einen Unterschied, ob es Großschreibung gibt, bei Gedichten noch mehr, einfach weil es mich beim Lesen irritiert, wenn sie fehlt, und ich dann nicht so gut hineingleiten mag. Das kann auch gut und gerne eine spezielle Eigenart von mir sein, ich wollt es nur erklärt haben.

Bei Broten in Zusammenhang mit Picknick denke ich an Stullen. Und es ist ja, finde ich, auch relativ unerheblich, ob man die Gabel theoretisch begründen kann (mit mixed pickles, an die ich z.B. bei Gurken auch nicht gleich denke), sondern ob sie stimmig wirkt. Und gerade da du ja das Sausenlassen der Sitten erwähnst, enthält das Bild in meinem Kopf kein Besteck - und dann irritiert mich die Gabel, die auch noch nicht als Esswerkzeug, sondern zum Necken auftaucht.

Picknickszene ohne Sitten und Besteck -> Gabeln zum Kitzeln.
Das ist der Bruch, der in meinem Kopf passiert.
 

Walther

Mitglied
ich bin nicht verbissen. der text ist eine lockere fingerübung, nicht mehr. tiefgang und höherer künstlerischer wert waren nicht beabsichtigt. daher ist es auch nicht weiter dramatisch, wenn er hier gelöscht würde. der nachwelt erhalten werden muß er auf keinen fall! :)

allerdings sehe ich, daß wir in der tat aneinander vorbei argumentieren. und dann macht der text nicht das, was er soll. nachdem sich hier niemand zu einer gegenrede befleißigt, paßt er in dieses forum wohl nicht rein, was kein beinbruch ist, da er nun wirklich nicht zu dem teil der internetlyrik gehört, den man unbedingt gelesen und geschrieben haben muß. ;)
 



 
Oben Unten