Es ist halb acht am Morgen. Es nieselt. Ich stehe nicht auf, denn der neue Job ist nichts für mich. Ich habe mich bis heute ganz gut durchs Leben geschlingert. Ein Exkurs durch die verschiedensten Jobs unternommen und bin jetzt an einem Punkt angekommen. Dem Punkt null. Das hört sich gut an. Der Punkt null. Ein Scheidepunkt, an dem es jetzt keine Ausweichmöglichkeiten mehr gibt. Nicht –1 oder + 0,5. Einfach null. Ich frage mich oft was ich falsch mache, sehe aber dann nach einer Weile ein, daß es nichts Falsches ist, nichts zu wissen.
Ich weiß weder was ich mit meinem Leben anfangen soll, noch wie ich es möglichst ohne viel Brimborium schaffe, meine Brötchen zu verdienen.
Klar jeder hat einen Traum. Der eine will insgeheim Meeresbiologe werden, hockt aber in einem klimatisierten Raum und bucht Soll gegen Haben. Der Nächste ist eigentlich, weil das ist er schon seit dem er mit drei seine erste Trompeter geschenkt bekam, Dirigent, kann es sich aber „finanziell“ nicht leisten, seinen Traum wahr zu machen.
Der Punkt null an dem ich jetzt also bin, zwingt mich zu einer Entscheidung. Entweder; Oder. Nur entweder Was oder Was, das weiß ich eben nicht. Natürlich habe ich schon diverse Möglichkeiten im Kopf durchgespielt. Ich könnte Schauspielerin werden (Vatern hat immer gefragt, wie ich es schaffe zu lügen ohne rot zu werden), oder Profireiterin (ich hatte doch mit 12 ein Pflegepferd), dann wär da noch Sängerin (ich habe ja schon immer gern unter der Dusche gesummt)oder Konzertveranstalterin (schließlich habe ich immer die Sylvesterpartys organisiert), oder Masseuse (da hab ich ja so ein Talent sagen die Eltern) oder Gärtnerin (meine Topfpflanzen gedeihen wie Unkraut), oder Restaurateurin (ich mag alte Möbel und bin Handwerklich geschickt), ich könnte mit meiner Kommunikationsstärke selbstverständlich auch Unternehmensberaterin werden, oder Animateurin an einem sonnigen Ort dieser Welt. Was wäre wenn ich Tierpflegerin würde? Stelle ich mich mir auch ganz spannend vor. Eine Woche.
Ich bin resigniert. Mein Gott ich „könnte“ alles machen. Nur was, will ich machen. Die guten Tips meiner Umwelt, kann ich mir an die rechte Pobacke schmieren. Geh in dich, entdecke dich selbst, aus der Ruhe kommt die Kraft, denk nicht, mache. Oder ein ebenfalls sehr beliebter Ratschlag, nimm dir eine Auszeit und denk in Ruhe drüber nach.
Wenn ich diesen Rätschlägern dann sage, daß ich inzwischen sechs Wochen krank geschrieben bin, aber immer noch keine Eingebung hatte, dann bekomme ich zur Antwort:
Dann brauchst du eben noch etwas länger. Es läßt sich so etwas, ja auch nicht übers Knie brechen.
Brechen, da fällt mir ein, daß ich eigentlich auch Sozial ganz engagiert bin. Ich könnte auch eine Selbsthilfegruppe für Bulimie kranke Kinder eröffnen. Oder Psychologie studieren, na das geht ja leider ohne Abi nicht. Aber da hätte ich ja schon riesen Lust zu. Psychologie studieren. Psychologie studieren. Dann hätte ich vielleicht bald einen Doktor Titel und wäre berühmt. Ich würde nur abgefahren Menschen kennenlernen, wie Dustin Hoffmann in Rain man oder Jack Nicholson, in Besser gehts nicht. Eine grandiose Idee, wäre da nicht das Problem mit dem Abi. Jetzt noch mal drei Jahre die Schulbank drücken, wäre unzumutbar. Außerdem müßte ich mir dann ja auch einen Job suchen, weil ich sonst die Miete der Wohnung, in der ich dann wieder Algebra pauken würde, nicht bezahlen könnte. Heinz Rühmann und der Hauptmann von Köppenik schießt mir durch den Kopf. Ohne Pass, keine Wohnung, ohne Wohnung keine Arbeit, ohne Arbeit kein Geld... Ich seh mich schon als Penner, auf einem Karstädter Luftabzug.
Ich weiß weder was ich mit meinem Leben anfangen soll, noch wie ich es möglichst ohne viel Brimborium schaffe, meine Brötchen zu verdienen.
Klar jeder hat einen Traum. Der eine will insgeheim Meeresbiologe werden, hockt aber in einem klimatisierten Raum und bucht Soll gegen Haben. Der Nächste ist eigentlich, weil das ist er schon seit dem er mit drei seine erste Trompeter geschenkt bekam, Dirigent, kann es sich aber „finanziell“ nicht leisten, seinen Traum wahr zu machen.
Der Punkt null an dem ich jetzt also bin, zwingt mich zu einer Entscheidung. Entweder; Oder. Nur entweder Was oder Was, das weiß ich eben nicht. Natürlich habe ich schon diverse Möglichkeiten im Kopf durchgespielt. Ich könnte Schauspielerin werden (Vatern hat immer gefragt, wie ich es schaffe zu lügen ohne rot zu werden), oder Profireiterin (ich hatte doch mit 12 ein Pflegepferd), dann wär da noch Sängerin (ich habe ja schon immer gern unter der Dusche gesummt)oder Konzertveranstalterin (schließlich habe ich immer die Sylvesterpartys organisiert), oder Masseuse (da hab ich ja so ein Talent sagen die Eltern) oder Gärtnerin (meine Topfpflanzen gedeihen wie Unkraut), oder Restaurateurin (ich mag alte Möbel und bin Handwerklich geschickt), ich könnte mit meiner Kommunikationsstärke selbstverständlich auch Unternehmensberaterin werden, oder Animateurin an einem sonnigen Ort dieser Welt. Was wäre wenn ich Tierpflegerin würde? Stelle ich mich mir auch ganz spannend vor. Eine Woche.
Ich bin resigniert. Mein Gott ich „könnte“ alles machen. Nur was, will ich machen. Die guten Tips meiner Umwelt, kann ich mir an die rechte Pobacke schmieren. Geh in dich, entdecke dich selbst, aus der Ruhe kommt die Kraft, denk nicht, mache. Oder ein ebenfalls sehr beliebter Ratschlag, nimm dir eine Auszeit und denk in Ruhe drüber nach.
Wenn ich diesen Rätschlägern dann sage, daß ich inzwischen sechs Wochen krank geschrieben bin, aber immer noch keine Eingebung hatte, dann bekomme ich zur Antwort:
Dann brauchst du eben noch etwas länger. Es läßt sich so etwas, ja auch nicht übers Knie brechen.
Brechen, da fällt mir ein, daß ich eigentlich auch Sozial ganz engagiert bin. Ich könnte auch eine Selbsthilfegruppe für Bulimie kranke Kinder eröffnen. Oder Psychologie studieren, na das geht ja leider ohne Abi nicht. Aber da hätte ich ja schon riesen Lust zu. Psychologie studieren. Psychologie studieren. Dann hätte ich vielleicht bald einen Doktor Titel und wäre berühmt. Ich würde nur abgefahren Menschen kennenlernen, wie Dustin Hoffmann in Rain man oder Jack Nicholson, in Besser gehts nicht. Eine grandiose Idee, wäre da nicht das Problem mit dem Abi. Jetzt noch mal drei Jahre die Schulbank drücken, wäre unzumutbar. Außerdem müßte ich mir dann ja auch einen Job suchen, weil ich sonst die Miete der Wohnung, in der ich dann wieder Algebra pauken würde, nicht bezahlen könnte. Heinz Rühmann und der Hauptmann von Köppenik schießt mir durch den Kopf. Ohne Pass, keine Wohnung, ohne Wohnung keine Arbeit, ohne Arbeit kein Geld... Ich seh mich schon als Penner, auf einem Karstädter Luftabzug.