Hallo Bernd,
habe mich mehr als sehr über Deinen „krinnenden“ Kommentar gefreut.
Gleich vorab :
So detailliert und treffend, wie Du hier Grund-Strukturen des Inhalts besagt hast, wäre es mir formulierend nicht gelungen !!!
.
Klar, auch deswegen, weil ich
Deine Distanz zu meinem thematisch hier Hineinspringen und Schreiben nicht so haben konnte/kann
))
Und mit Deiner Analyse hast Du mich zu meinem eigenen Text liniert echt erweitert !
Auch denke ich mal, dass es vorab absehbar war, dass solch ein deftig wirkender Text - mit seinen Ebenen-Überlappungen, und permanenten Gewichtungs-Schwankungen,
und dann
noch zum Begriff Liebe/Tauchsieder, nur wenig Resonaz finden wird.
Dies ist sicherlich vordergründig kein weich berührender Text/Inhalt. / ..auch nicht die Intention gewesen
))
Und doch...............
))))) / Freu !!!!!
Zu Deinem „krinnen“ :
Nein, das Wort gibt es nicht. Ich habe "krinnen" erfunden, um dieses Werk zu beschreiben,...
Hach, Bernd - und tatsächlich, es gibt es doch
)) / wusstest Du sowieso
Diese Längst-Vertiefungen/Nutstreifen in Säulen / oder zum Verb : dieses einkerben, vertiefen, einschneiden als markante Tiefen-Strukturen !
)
Und hierzu mein erstes Freu, wie Du hier mit Deinem „Krinnen“, in den Furchen lesend, an diesen Text gegangen bist - ihn so empfunden hast !
Bilder unvereinbarer Substanzen krinnen.....
Dann diese Deine Formulierungen :
.......geradezu Schrödinger'sches Werk. Zwischen den Versen tragen Frauen ihre Krüge.
und :
Die Säure ist Zitronensaft. Die Verse wachsen und verzweigen sich in ihrem Garten der Lüste und der Langeweile, die zu Buttermilch gerinnt und Flammen auflodern lässt.
und :
das Auf und Ab der Spannung, die verbrüht wird zu Buttermilch, die Langeweile zu Türmen der Poesie,
und :
in der Fermente sie aufbereiten für die Schafe, zu denen wir alle gehören, so auch ich.
und, und,.........
)))
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So, Bernd
,
und nun gehts in diese Platonie der Hier-Realität mit ihren platonischen Abbildungen und ungreifbaren Gefühlen/Gedanken - und den immer wieder peitschenden, direkten Empfindungen,
und alles zusammen(wenn, dann.....)
als permanent wechselndes Energie-Ereignis des betroffenen Liebenden
(oder davon hoffend Träumenden, oder in Oberflächlichkeit schon erstickten Liebes-Tuern,.....),
eben derjenige,
der emotional/rational - und doch, gerade deswegen - permanent Hin-und Her gebeutelt, angetrieben und auch vertrieben wird.(bewusst, unbewusst....)
Und klar, Deine Attributivierung
mit „Schrödinger“ /(man könnte auch die „Heisenberg’sche Unschärferelation“ hier ebenso anfügen, und.......),
hat etwas hierzu sehr Passendes im figurierten Sinne - und als Figuration genau Beabsichtigtes
))
Und so waren/sind auch meine Gedanken hierzu :
Das Gefühl Liebe, oder eine emotional gleich wirkender Zustand ist apriori in uns Menschen etwas absolut Unkontinuierliches(und parallel etwas wollend Kontinuierliches).
Hier passieren in uns extreme, heterogene Zustände, die sich abwechseln – in immer wieder beliebigen Zeiteinheiten.
Und die sich hieraus einstellenden Mechanismen, Verhaltensweisen und Kontradiktionen, Langeweilen, usw......, eben pro-oder kontra handelnd, mit Liebe/Nähe umzugehen.
(Hierzu mal alles ohne Psychologie
) )
Und hierzu kam mir dieses Pro/Kontrastbild von „Liebe und Tauchsieder“ in den Sinn.
Entweder wird Liebe nur zum Platon-Abbild an einer Hölenwand,
oder man erstickt und verkrustet in agonischer Automatismus-Langeweile einer Liebes-Irrealität,
man verbrennt sich daran(im verkochenden und verdampfenden Wasser im Tauchsieder).
Oder,
man ist in der Lage, mir dem Immer-Tauchsieder die passenden Bestandteile für eine, diese eigenen Liebe/Nähe, heraus zu extrahieren.
Bernd,
wie Du es andeutetest - ein Text, den man in seiner vorgaukelnden Derbheit überwinden muss, um dann an eine Poesie des Möglichen kommen zu können
))
Ein Danke Dir nochmal für Dein treffendes „krinnen“ hier
,
und wieder ein Tschüss, Jacko
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