Poesie eines Amoklaufs (Stanze)

Dr Time

Mitglied
Poesie eines Amoklaufs

Gewachsen bin ich nun zu einem dunklen Schatten.
Dort wo der Himmel noch vor kurzem klar und leer
sind hoffnungslose Tränen, die kein Ziel mehr hatten
hinaufgestiegen aus dem stillen Tränenmeer.
Ertränken werd ich euch, ihr rücksichtslosen Ratten,
denn ich bin gnadenlos und tausend Tode schwer.

Wenn Wut und Leid sich zur Entschlossenheit vereinen.
Kann die Vernunft die blinde Rache nicht verneinen.
 

Dr Time

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Anmerkung zum Text

Eine kurze Erklärung:

Es ist schon lange her, da habe ich bereits einen Text >Poesie eines Amoklaufes< im Forum Kurzprosa veröffentlicht, der jedoch nie kommentiert wurde. In unserer Schreibwerkstatt stellten wir uns nun die Aufgabe, doch mal eine Stanze aus Alexandrinern zu schreiben. Deshalb auch die 6-Hebigkeit. Ich habe nun gedacht, dass ich das Thema Amoklauf nochmal aufgreife. Vielleicht findet es ja hier etwas Resonanz. (Übrigens: Ich bin kein potentieller Amokläufer – keine Angst. Das Thema hat mich nur eine Zeit lang mal beschäftigt.)
 

Dr Time

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Poesie eines Amoklaufs

Gewachsen bin ich nun zu einem dunklen Schatten.
Wo Euch der Himmel noch vor kurzem klar und leer,
sind hoffnungslose Tränen, die kein Ziel mehr hatten
hinaufgestiegen aus dem stillen Tränenmeer.
Ertränken werd ich euch, ihr rücksichtslosen Ratten,
bin ohne Mitgefühl und tausend Tode schwer.

Wenn Wut und Leid sich zur Entschlossenheit vereinen.
Kann die Vernunft die blinde Rache nicht verneinen.
 



 
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