Poppaea (Pur ti miro, Pur ti godo)

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Allein auf ihre Schönheit verwandte sie größte Mühe und äußerte den Wunsch,
„sterben zu dürfen, ehe sie verblühe“.

Cassius dio 62,68,1

***​

Schweigend hält sie die Hand in den Wind
In ihrem Bauch das ungeborene Kind
Es tritt nicht mehr
Denn der Tritt des Vaters liegt schon schwer
auf dem kleinen Körper
Zittert, verbittert, schweigt

Bang blickt sie zu der schweren Tür
Der Blick längst eingefangen, kreist
Da rast er schon hinein
Bis in das Atrium hört man ihn schreien

Lasst uns allein

Dann schweigt er, greint er, weint
zielt ganz auf ihre Innereien
und tritt und schlägt sie in die Dunkelheit
Der Schmerz ist kurz
Das himmelsweisse Kleid
bald rot vom guten, dunklen Blut

So ist es gut ,- so raunt er nur-

Ich bin der Tod

 
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