Power Mahl (gelöscht)

Eve

Mitglied
Hallo encie,

wo ist denn da der Reim? Irgendwie finde ich den Bogen von der einem offen stehenden Welt hin zum Aufruf, essen zu gehen, etwas bemüht. Ist das witzig gemeint?

Etwas ratlos,
Eve
 

Eve

Mitglied
Quote encie (war im falschen Beitrag gelandet):

Wenn dich gar nichts hält, (dein Bauch ist leer und leicht)
Steht dir die Welt weit offen. (wegen nicht Gewicht)
Will nur hoffen, dass du sie (Religion oder Einstellung)
Nicht mit leerem Magen (flatterhaft leicht)
Zu ertragen hast. (schwer, weil schwach)
Denn das ist fast
Noch schlimmer,
Als immer da (ja, witzig gemeint)
An einem (nicht gereimt?)
Ort.
Geh essen.

.............................................

Hallo encie,

irgendwie widerspricht sich das: oben schreibst du in einem positiven Sinn (so verstehe ich das zumindest), dass die Welt einem offen steht (mit leerem, leichten Bauch, wie du sagst) und am Ende soll man essen gehen – dann ist man doch schwer und kann eben nicht leicht in die Welt hinaus fliegen?

Viele Grüße,
Eve

PS: ich hab das mal hier in deinen Beitrag rübergezogen, weil es sonst keinen Bezug mehr hat.
 

ENachtigall

Mitglied
Hallo encie,

hier mal meine interpretatorische Kurzfassung als Dialog:

Er: "Hier hält mich nichts mehr."
Sie: "Geh essen."

Sollte das treffend sein, finde ich es in der Umsetzung zu umständlich rübergebracht.
Die Reime sind eigentlich nicht unangenehm verstreut. Der Titel hat ein Beziehungsproblem zum Text.

...es sei denn, der Text ist als Vorwort für eine Speisekarte gedacht.

Grüße von Elke
 

encie

Mitglied
@Eve | Es widerspricht sich das

Danke für dein Mühen und „rüberziehen“. Habe der Technik geschrieben und denke jetzt geht es. Vereinfacht ausgesagt: man kann sich nicht klar für das oder das ..., entscheide du.

@Enachtigall | Beziehungsproblem./mit was? & wem?

Ich wollte lediglich die Ambivalenz zwischen Fleisch und Geist umreißen. Wen nichts hält, dem steht die Welt weit offen. Jedoch, wer nicht gehalten wird, trägt ein flaues Gefühl im Magen, welches Unbehagen auslöst. Und das ist schlimmer, als immer fort einem Ort gesessen.

„gesessen“ habe ich verwandelt in „Geh essen“ und damit den Bauch und die Seele füllen.
 

Eve

Mitglied
Hallo encie,

nach deiner Erklärung finde ich jetzt erst recht, dass der Text etwas wirr ist und das Ende nicht zum Rest passt. Ich kann dir folgen bei der Aussage, dass einem die Welt offen stehe, wenn man nichts hat, das einen hält. Ab dann driftet es für mich in die Banalität ab (die Sache mit dem gefüllten Magen). Kann man als Witz verstehen, ist mir dann aber nicht witzig genug - es müsste wenn schon, dann viel knackiger, knalliger rüber kommen (nach dem Motto "dann schau wenigstens, dass dein Bauch voll ist ..." oder so ähnlich).

Aber gut, immerhin haben wir uns jetzt alle relativ ausführlich damit beschäftigt, das ist ja auch schon mal was Wert ;-)

Viele Grüße,
Eve
 

ENachtigall

Mitglied
Hallo encie,

erst mal danke, für die Erklärung. Auf die Idee dieses Hintergrundes wäre ich angesichts des Gedichtes nicht gekommen.

"Die Welt steht dir offen".

Dieser Ausspruch beeinhaltet für mich einerseits, jemandem, den nichts mehr hält, charmant die Tür zu weisen. Andererseits bedeutet er aber auch, dass jemandem, der in sich selbst Halt hat, die Welt wohlgesonnen offen erscheint; diese Person vielerorts Chancen und Freunde finden wird, das Glück nicht ortsgebunden ist.

Die Beziehung des Titels zum Gedicht erschließt sich einfach nicht. Das Ganze wirkt arg konstruiert.

Grüße von Elke
 



 
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