Pralinen

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Patrick Schuler

Foren-Redakteur
Teammitglied
Oft war es sonntags. tage wie die
ungewaschenen grauen laken der
nachbarin. oder schlimmer.
jedenfalls plärrte das radio
während man schwieg. so tat als ob.
oder die eltern stritten sich.
meist zog ich die gesellschaft der
drei hunde vor. ging durch den park
der dem beton keinen einhalt gebot.
großmutter kam des öfteren. sie
galt praktisch als aus und abgeschrieben.
verloren und verreist in eine welt
aus blues und alten negativabzügen.
abends zogen die filme ins haus.
western oder krimi.
selten mehr. die mutter verkroch sich.
starb einen ihrer kleinen rotwein tode
während clint eastwood gelassen
an der kippe zog. später verteilte
die schwester pralinen. sie waren klein
und schmolzen auf der zunge.
man lobte sie. nur vater meinte
sie seien bitter im abgang.
 

wüstenrose

Mitglied
Hallo Patrick,

sehr schönes Stimmungsbild!

Folgende Änderungen könnte ich mir noch vorstellen:

Oft war es sonntags. tage wie die
ungewaschenen grauen laken der
nachbarin. oder schlimmer.
jedenfalls plärrte das radio
während man schwieg. so tat als ob.
oder die eltern stritten sich.
meist zog ich die gesellschaft der
drei hunde vor. [blue]strich[/blue] durch den park
der dem beton keinen einhalt gebot.
großmutter kam [blue]oder ging[/blue]. sie
galt praktisch als aus und abgeschrieben.
verloren und verreist in eine welt
aus blues und alten negativabzügen.
abends zogen die filme ins haus.
western oder krimi.
selten mehr. die mutter verkroch sich.
starb einen ihrer kleinen rotwein tode
während clint eastwood gelassen
an der kippe zog. später verteilte
die schwester pralinen. sie waren klein
und schmolzen auf der zunge.
man lobte sie. nur vater [blue]monierte[/blue]
sie seien bitter im abgang.
lg wüstenrose
 

Patrick Schuler

Foren-Redakteur
Teammitglied
Oft war es sonntags. tage wie die
ungewaschenen grauen laken der
nachbarin. oder schlimmer.
jedenfalls plärrte das radio
während man schwieg. so tat als ob.
oder die eltern stritten sich.
meist zog ich die gesellschaft der
drei hunde vor. strich durch den park
der dem beton keinen einhalt gebot.
großmutter kam oder ging. sie
galt praktisch als aus und abgeschrieben.
verloren und verreist in eine welt
aus blues und alten negativabzügen.
abends zogen die filme ins haus.
western oder krimi.
selten mehr. die mutter verkroch sich.
starb einen ihrer kleinen rotwein tode
während clint eastwood gelassen
an der kippe zog. später verteilte
die schwester pralinen. sie waren klein
und schmolzen auf der zunge.
man lobte sie. nur vater meinte
sie seien bitter im abgang.
 

Patrick Schuler

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo wüstenrose
Deine Vorschläge gefallen mir bis auf den letzten
sehr gut. Hab sie übernommen.
Vielen Dank für den tollen Kommentar.

Hallo Karl
Auch dir ein herzliches Danke für den kommentar
und die Wertung.

L.G
Patrick
 

revilo

Mitglied
ich liebe das, wenn wie hier Geschichten ohne das übliche Lyrikgedöns erzählt werden....völlig unverkopft und scheinbar anspruchslos...aber liest du diesen Text,hat er dich an den Eiern ....zumindest mich......

Lg revilo
 

Blumenberg

Mitglied
Hallo Patrick,

mich treibt es selten in die Lyrikforen und noch seltener kommentiere ich hier mal einen Text. Dir ist hier aber ein Gedicht gelungen, das mich beim Lesen fasziniert hat, weil es dir gelingt in wenigen Worten die ganze soziale Welt einer Familie mit all ihren Problemen und kleinen Hoffnungen zu beschreiben. Ein Text der einen nachdenklich stimmen sollte und mich in der Tat mit einem bittersüßen Gefühl als grandiosem Ende zurücklässt.

Beste Grüße

Blumenberg
 



 
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