In den vielen Nächten
stahlen wir uns unsere Zeit
und lachten
eine kleine
Ewigkeit später
fiel uns das Diebesgut
wärmend in den
erkalteten Schoß
Hi Monochrom,
jo mei - was soll das denn? Ich könnte mir ganz gut vorstellen, dass ein Gedichtlein, von mir verfasst, in obige Richtung geht. Betrachte es nicht als "Verbesserungsvorschlag", denn ich weiß, wir schreiben einfach zu unterschiedlich, als dass es für dich und deine Art, Dinge zu sagen, passen würde.
Trotzdem, wie ich gerade die paar Zeilen zusammen stellte, kam mir folgender Gedanke (und ich vermute, das war es auch, was revilo dir sagen wollte):
Versuch doch mal, und sei es zunächst nur spaßeshalber, ein Gedicht zu schreiben, das tatsächlich nur 1 Bild einfängt. Du bist (wenn ich das mal scherzhaft so formulieren darf) der Meister der endlosen Bilderfolgen. Manche sind interessant, reizvoll, aber die Flut, die du schickst, ist gewaltig. Selbst der allmächtige Gott zu Noahs Zeiten hätte das nicht besser hingekriegt! Ich gehöre zu den Lesern, die sich dadurch schon nach weniger als 10 Zeilen erschlagen fühlen.
Also: 1 Bild darstellen, in den Fokus rücken. Befrei dich (zumindest für diesen einen Selbstversuch) von der Überlegung, was du alles darstellen, sagen, rüberbringen, an die Frau und an den Mann bringen willst und erlege dir diese Grenze auf: nur 1 Bild zeichnen, alle Worte des Gedichts müssen sich eng und eindeutig auf dieses eine Sujet beziehen; "Verwässerung" durch Nebenbilder und Nebenschauplätze ist streng verboten.
Was da wohl herauskäme? Bin gespannt auf deine Antwort!
lg wüstenrose