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revilo

Mitglied
Die ersten beiden Strophen sind ganz ok... der Rest ist Lyrik- Blabla...
Mein Vorschlag: Bau mit den erste beiden Strophen und schmeiß den Rest einfach raus...
LG revilo
 

Monochrom

Mitglied
Tja, hm

Vielen Dank für den Vorschlag, aber auf den ersten BLick kommt es mir so vor, als ob das wäre, als ob bei einem Klavier die Tasten rausgehackt würden. Ich glaube aber, dass sich im Mittelteil durchaus viel kürzen ließe, bin dran...

Danke Dir, ciao,
Monochrom
 
G

Gelöschtes Mitglied 8846

Gast
Hallo,

in den Werkeforen sollen fertige Werke stehen (aus Sicht des Autors). Wie du schreibst, ist das dein Werk nicht und daher verschiebe ich in die Werkstatt.

LG Franka
 

wüstenrose

Mitglied
In den vielen Nächten
stahlen wir uns unsere Zeit
und lachten

eine kleine
Ewigkeit später
fiel uns das Diebesgut
wärmend in den
erkalteten Schoß


Hi Monochrom,
jo mei - was soll das denn? Ich könnte mir ganz gut vorstellen, dass ein Gedichtlein, von mir verfasst, in obige Richtung geht. Betrachte es nicht als "Verbesserungsvorschlag", denn ich weiß, wir schreiben einfach zu unterschiedlich, als dass es für dich und deine Art, Dinge zu sagen, passen würde.

Trotzdem, wie ich gerade die paar Zeilen zusammen stellte, kam mir folgender Gedanke (und ich vermute, das war es auch, was revilo dir sagen wollte):
Versuch doch mal, und sei es zunächst nur spaßeshalber, ein Gedicht zu schreiben, das tatsächlich nur 1 Bild einfängt. Du bist (wenn ich das mal scherzhaft so formulieren darf) der Meister der endlosen Bilderfolgen. Manche sind interessant, reizvoll, aber die Flut, die du schickst, ist gewaltig. Selbst der allmächtige Gott zu Noahs Zeiten hätte das nicht besser hingekriegt! Ich gehöre zu den Lesern, die sich dadurch schon nach weniger als 10 Zeilen erschlagen fühlen.
Also: 1 Bild darstellen, in den Fokus rücken. Befrei dich (zumindest für diesen einen Selbstversuch) von der Überlegung, was du alles darstellen, sagen, rüberbringen, an die Frau und an den Mann bringen willst und erlege dir diese Grenze auf: nur 1 Bild zeichnen, alle Worte des Gedichts müssen sich eng und eindeutig auf dieses eine Sujet beziehen; "Verwässerung" durch Nebenbilder und Nebenschauplätze ist streng verboten.
Was da wohl herauskäme? Bin gespannt auf deine Antwort!

lg wüstenrose
 

Monochrom

Mitglied
Hi wüstenrose,

ist ja mal entspannt, dass in der Schreibwerkstatt doch ein Kommentar eingeht...

Ich verstehe was Du meinst, und ich denke, einige meiner Texte sind, was Sprachbilder angeht, auch eher abstinent. SO in etwa "stille" und weiteres.

Wenn Du magst, können wir ja gerne mal per PN über Dichten an sich quatschen, denn ich begreife das texten auf eine bestimmte Weise, und Du auch, und ich finde es immer interessant, mit anderen über Lyrik zu quatschen, denn dabei lernt man den Menschen kennen und begreift auch, das die Facetten eben nicht mit dem eigenen Auge schon abgefrühstückt sind.

Aber was den Text betrifft, ist es so, dass ich eine szenische Schreibweise umzusetzen versucht habe. Das lyr. ich wirft einen Rundumblick, denkt zurück, beäugt sich selbst, und das verfolgt der Text. Am Ende dann die conclusio.

Was mich am Text stört, ist Strophe 4, 6, 7. Sie passen zwar inhaltlich, aber nicht formal. Ich werde mal eine gekürzte VErsion posten, und vielleicht magst Du diese kommentieren.

Danke für Deinen Kommentar und viel Spaß beim Schreiben,

ciao,
der Monochrom
 

wüstenrose

Mitglied
Hallo nochmal,
bin grad auf'm Sprung (urlaubsmäßig) und in Kürze erstmal "internetfrei" (auch schön!)
Deine gekürzte Version werde ich (sobald ich dann dazu komme) mit Interesse lesen und gerne meine Eindrücke schildern.
lg wüstenrose
 

jon

Mitglied
Teammitglied
Hallo, monochrom

mal so von Laie zu Experimentator:
Das lyr. ich wirft einen Rundumblick, denkt zurück, beäugt sich selbst.
Woraus soll ich das schließen können? Ich gebe mal wieder, was ich las:

Am Anfang gibt es ein "Wir", also stelle ich mich darauf ein. Es ist ein "erotisches/sexuelles Wir", präzisiert die zweiten Strophe. Also stelle ich mich auf ein Paar ein.
In der dritten Strophe dann gar kein Subjekt – also eher eine neutralisierte und offenbar enterotisierte Betrachtung des Paares, ergo Alltag. Da allerdings verlässt mich dann schon mal das Verstehen (*).
Strophe 4 – aha: Alltag, in der die anderen die Sieger sind. Aber: In dieser Form untergehen – das geht nicht als Paar, das geht nur als Individuum. Das geht auch für zwei Individuen, klar. wobei diese völlige Synchronität schon merkwürdig wäre. Nur: Was macht das mit dem Paar, dem „Subjekt des Gedichtes" ? (OK: Als Lebensweg des Einzelnen ergibt das Sinn.)
Strophe 5: Ist das nicht des facto das Gleiche wie in 4, nur halt anders gesagt? Jetzt wird auch endgültig klar, dass der Paarbezug so nicht stimmen kann. Aber auf welches Subjekt bezieht es sich dann?
Strophe 6: Keine neue "Handlung", nur romantische Melancholie zum Thema "Die Zeit vergeht unerbittlich".
Strohe 7: Nochmal das (fast) gleiche mit anderen Worten – und noch immer kein erkennbares Subjekt.
Strophe 8: Irgendwas ist zu Ende. Es wird (eventuell) gelächelt. Worüber? Da war doch nirgends was zum Lächeln. Ach doch am Anfang, diese "Liebesszene"! Also geht es doch um ein Paar? Aber nach all der handlungslos verflossenen Leer-Zeit am Ende (vor der Trennung??) noch mal lächeln? Warum? Doch nur über die "Befreiung" – nur passt das nicht zum Schweigen.

Kurz und gut: Für mein Verstehen ist da zu oft etwas zu ähnliches wiedergekäut. Und ich weiß nicht, wen das alles betrifft.



(*)z.B. Alltag mit peinlichen Abschlüssen. – ? Mal abgesehen davon, dass ich auch außerhalb des Paar-Bildes nicht verstehe, was das sein soll. Geschäftsabschlüsse. Aber peinlich? Schlussmachen. Und das regelmäßig mit Peinlichkeit verbunden?
 

Monochrom

Mitglied
Hi Jon,

DAnke für den Kommi.

Du beschreibst da ziemlich genau, was an diesem Text nervt, so wie es auch wüstenrose schon formuliert hat, dass die vielen Wendungen und Betrachtungen des lyr.I zu ungenau und zerfaselt sind.

Es geht an sich auch nicht um ein Pärchen, sondern um ein Lebensgefühl, das der Prota da formulieren soll. Es geht um
eine Gruppe, oder fast schon um die Menschen, die eben
die in S1 und S2 und S3 beschriebenen Sicht- und Handlungsweisen hatten. Aber es reicht halt nicht, da von
"Abschlüsse waren peinlich" zu schreiben, es muss schon klar werden, das es Jugendliche gibt, denen eine "gute" Note" peinlich ist.

So geht das weiter durch den Text, ist ne miese Angelegenheit.
Dadurch wird auch die nicht sonderlich elegante, weder neue noch intensiv lyrische Aussage am Schluss auch nich besser.

Aber ich arbeite an einer anderen Fassung, die sich (hoffentlich) aus sich selbst erklärt und das Geschwafel meidet.

Genieß das Wetter,
bis denne,
Monochrom
 
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