Punkt Punkt Komma - Strich

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revilo

Mitglied
Punkt, Punkt, Komma, Strich, fertig ist das Mondgesicht. Das ist für mich keine Lyrik, tut mir leid. Herzliche Grüße von Oliver
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
. . , -
fertig ist das Mondgedicht
Das wäre das Original von Robert Gernhardt. Und das ist in der Tat ein starkes Stück.

Das hier oben ist auch ein Gedicht, ein gedanklich reflektierendes. Mich interessiert es. Zum einen, weil Punkt, Punkt, Komma, Strich den ersten Vers in Gernhardts Zweizeiler bilden, zum zweiten, weil Satzzeichen nicht bedeutungslos sind: Sie sagen ne Menge!

Und zum dritten vermeide ich die Punkte und Kommata auch. Aber die Gedankenstriche setze ich gerne, auch Ausrufe- und Fragezeichen. Aber Ketten, Handschellen oder sonst irgendwas "Kaltes" sind sie für mich nicht. Sematophobie?

grusz, hansz
 

Ghostrider

Mitglied
Am Anfang steht ein Gefühl.
Es fließt in ein Wort.
Wenn sich Worte aneinander reihen gibt die Interpunktion die Regeln vor.
Wie in der Musik.
Ein Ton, der auf einen andern folgt wird auch in einem Notenblatt „gefangen“.
Ohne diese rudimentäre Ordnung geht sonst nicht viel...
Nur sind zu viele Regularien „des Dichters, des Musikers Tod“.
Es ist wie Licht, dass man in einem Karton einfängt, nur um es später noch einmal anschauen zu können. ;)
Das wollte ich damit ausdrücken.
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
Ja, kann man so sehen.

Ich denke nach, warum ich die Punkte, Semikola und Kommata habe verschwinden lassen. Ich sah da wohl eher die positive Seite, daß da nichts fehlt, sondern Einiges dann verstärkt wird: das freie Fließen der Silben. polyphon flechtet es, flicht, flücht, flucht drei Zopfstränge von Sinn, simultan vieldeutig.

Ja, stimmt: Die Punkt und Komma verdeutlichen nur einen von außen her bestimmten Sinn. schlagen Zäune durch das freie Feld.

grusz, hansz
 



 
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