R. Wagner (Limerick)

G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
Verlangt der Reim nicht eher eine "Fiebel" statt der "Fiedel"? Die Pointe ist auch etwas verquält, warum ausgerechnet dem Meister der Orchesterklangfarben nichts zur Geige einfallen sollte? Weil's Niebelheim ist, wo's zuviel nebelt? Oder weil Musen den Nebel nicht mögen? Na ja.
 

Label

Mitglied
hallo Mondnein

natürlich hast du recht das ist ein unreiner Reim
und vielleicht hättest du die gleichermaßen unreine Pointe verstanden, hätte ich geschrieben -denn es fiel ihm partout nur der Schniedel ein- ?
ich dachte nicht, dass nur sehr Offensichtliches verstanden wird, musenverwöhntes ächzen und stöhnen ist doch gar nicht soooo versteckt, oder doch?

Na ja.

es grüßt dich freundlich
Label


so vielleicht - aber dann ist es kein Limerick mehr

Es reiste R. Wagner nach Niebelheim,
dort sollten die Musen sensibel sein;
hat dann musenverwöhnt,
sehr geächzt und gestöhnt,
denn es fiel ihm partout nichts zur Fiedel ein
und es fiel ihm partout nur der Schniedel ein
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
ach so, ja: hatte ich gar nicht gesehen, den erotomanen Hintergrund. Sachlich gesehen wäre ein Limerick zu den parsifalischen Blumenmädchen vielleicht passend, von deren Sängerinnen der "Meister" bekanntlich ziemlich angezogen gewesen sein soll, als sei er selbst so ein verkappter Hintergrund-Klingsor.
 

wüstenrose

Mitglied
Hallo Label,

ich denke, bislang ist es für den Leser noch nicht nachvollziehbar, in welche Richtung es gehen soll. Potential hat der Limerick meiner Meinung nach schon, vielleicht sollte der Herr Wagner ganz rausgenommen werden und mit einem anderen Protagonisten ein neuer Versuch gestartet werden? Vielleicht schläft am Ende der Schniedel ein? Oder oder? Es reizt, hier weiter zu experimentieren.

Mein Experiment, inspiriert durch deinen Limerick:

Ein blonder Eunuch namens Lanzstein,
der blickte neutral auf das Tanzbein
einer Nymphe im Hain,
so gesittet und rein
kann als Mann nur der Mann ohne Schwanz sein.

lg wüstenrose
 

Label

Mitglied
Hallo Wüstenrose

zumindest hat dich der Limerick immerhin inspiriert wenn auch für dich nicht nachvollziehbar ist, in welche Richtung er zielt.

Einen Witz den man erklären muss ist keiner, nur soviel: die Ambivalenz der Muse als Auslöser für Inspiration oder Erotik und die ebensolche Erwartungshaltung des Rezipienten ist Gegenstand dieses Lim.
Ich finde Anzüglichkeiten vergnüglicher als Schaufensterexponate, da besteht dann eben auch die Möglichkeit dass die Konturen unter dem "Angezogenen" nicht erkannt werden.

Schade, aber so ist es.

Herzlichen Dank, dir, für deine Beschäftigung mit dem Lim und die Rückmeldung

lieber Gruß
Label
 

Label

Mitglied
Es reiste R. Wagner nach Niebelheim,
dort sollten die Musen sensibel sein;
hat dann musenverwöhnt,
sehr geächzt und gestöhnt,
denn es fiel ihm statt Fiedel nur Schniedel ein.
 

wüstenrose

Mitglied
Hallo Label,
jetzt wird die STOSSrichtung klarer!

ich würde noch ein zusätzliches Komma einfügen und könnte es mir so vorstellen:

Es reiste R. Wagner nach Niebelheim,
dort sollten die Musen sensibel sein;
hat dann, musenverwöhnt,
[blue]arrangiert[/blue] und gestöhnt,
[blue]doch[/blue] es fiel ihm statt Fiedel nur Schniedel ein.

lg wüstenrose
 

Label

Mitglied
Es reiste R. Wagner nach Niebelheim,
dort sollten die Musen sensibel sein;
hat dann musenverwöhnt,
komponiert und gestöhnt,
doch es fiel ihm statt Fiedel nur Schniedel ein.
 

Label

Mitglied
Es reiste R. Wagner nach Niebelheim,
dort sollten die Musen sensibel sein;
hat dann, musenverwöhnt,
komponiert und gestöhnt,
doch es fiel ihm statt Fiedel nur Schniedel ein.
 

Label

Mitglied
danke lieber Wüstenrose

ich bin deinen Hinweisen jetzt doch gefolgt ;)
da ich an der Idee zu diesem Limerick schon lange bastle, hatte sich meine Vorstellung davon ziemlich festgesetzt

lieber Gruß
Label
 



 
Oben Unten