Real-Live (gelöscht)

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steky

Gast
Anstatt sich wie ein Hamster im Rad zu drehen, sollte sich Walter bewusst machen, dass es in der Gesellschaft keinen Platz für ihn gibt, solange er nicht bereit ist, sein Leben zu ändern, und dass er, im Gegensatz zur Jugend, eine sehr gute Zukunftserwartung hat.

Solange Walter harte Drogen, also Alkohol konsumiert, wird sein Leben nicht lebenswert sein, und er wird nie die Kraft in sich finden, sich aus seiner Situation zu befreien.

Walter hat ein Gewissen, das ist sein Problem.

Solange Walter keine Arbeit findet, wird es ihm psychisch schlecht gehen. Jeder Mensch, der ein gutes Leben führen möchte, sollte arbeiten. Das ist immens wichtig für die geistige Gesundheit.

Was die Schulden betrifft: Walter sollte mal einen Blick auf die Welt der Banken werfen - das sind nämlich die wirklichen Schmarotzer!

Walter sollte versuchen, ein Leben zu führen, mit dem er sich arrangieren kann. Ich wünsche ihm von Herzen alles Gute!

Nachtrag: Walter ist 65. Das wars wohl mit der Arbeit :D

LG
Steky
 

annagreta

Mitglied
Arme Socke

Steky, guten Abend und danke. Mit dieser Reaktion hatte ich nun gar nicht gerechnet. Habe verschiedene Realgeschichten über Menschen in unterschiedlichen Lebenssituationen geschrieben. Es geht mir mehr um die Lesbarkeit der Kurzgeschichte und um die Resonanz ob es in dieser Kurzform anspricht.
LG annagreta
 
G

Gelöschtes Mitglied 14278

Gast
Hallo annagreta,

an dieser Geschichte stimmt einiges nicht.

Zunächst einmal: Sie ist keine Kurzgeschichte (lies mal den Forentext hierzu), sondern die monotone Beschreibung eines einsamen alten Mannes, wie es sie in unserer Gesellschaft zu allen Zeiten gegeben hat. Dass Du für fast jeden Satz einen neuen Absatz beginnst, betont den Aufzählungscharakter noch.

Gestolpert bin ich schon über den Titel. Wenn man einem deutschen Text einen fremdsprachigen Titel geben möchte (warum eigentlich?), sollte man diese Fremdsprache auch gut beherrschen. Ich nehme an, Du meintest real li[blue]f[/blue]e, einen Bindestrich braucht es hier auch nicht.

Auch beim Inhalt ist einiges nicht stimmig:
Walter, fünfundsechzig, ohne Zukunftserwartung
Was hat ein Mensch mit 65 generell für eine Zukunftserwartung? Hast Du Dir darüber mal Gedanken gemacht?
Den Lebensunterhalt bezieht Walter vom Sozialamt
Mit 65 wird ein Walter wahrscheinlich kein Hartz IV vom “Sozialamt“ mehr bekommen, sondern eine Rente beziehen (er hat ja früher offensichtlich gearbeitet).

Natürlich ist Walter eine arme Socke – und genau daraus hätte man eine ergreifende Geschichte machen können. Warum ist sein Familienleben gescheitert? Warum hat er Schulden aus alten Zeiten? Wodurch ist er (unverschuldet) arbeitslos geworden? Das sind die Dinge, die einen Leser wirklich interessieren. Vielleicht lernt er ja eines Tages (sei es auf der Parkbank, bei der Tafel oder der Kleiderkammer) doch noch eine Frau mit ähnlichem Schicksal kennen … und und und.

So aber ist es nur eine wenig ansprechende Personenbeschreibung ohne Tiefgang geworden.

Gruß Ciconia
 

annagreta

Mitglied
Arme Socke

Hallo Ciconia, danke für Deine Zeit.
Die Überschrift ist in der Tat ein Patzer.
Ich habe eine Sammlung von geschriebenen Kurzgeschichten, Menschen mit und ohne Lebensqualitäten, Gesamtmotto: reales Leben. Es sollten keine breiigen Geschichten werden, gibt es reichlich!
Ciconia, ich werde in ein paar Wochen 67, habe ein Buch herausgebracht, einzelne Wettbewerbe gewonnen, bin bestens über das Leben informiert und hatte vor und nach 65 immer eine Lebenserwartung!!
Das Sozialamt springt ein, wenn die Rente bedingt durch längere Arbeitslosigkeit nicht reicht, Schulden usw. (umfangreiches Thema)
Alles in allem war lediglich die berechtigte Kritik zur Überschrift hilfreich. Danke Dir.
 
S

steky

Gast
@annagreta

Wenn @Ciconia sagt, hierbei handelt es sich nicht um eine Kurzgeschichte, so hat sie recht. Dein Text liest sich wie eine Zusammenfassung eines umfangreicheren Textes, oder eines Filmes. Diese Kritik würde ich mir zu Herzen nehmen.

Verweise auf ähnliche Texte dieser Art sind nicht hilfreich. Man kann nur das kommentieren, was vorliegt.

Was meinen bescheidenen Kommentar angeht, so war er ein Leseeindruck, eine Textassoziation, und auch so deklariert. Dass es Dich überrascht, dass ich mich in das Leben Deines Protagonisten hineindenke, überrascht mich. Ist das nicht der Sinn einer Geschichte? Immerhin ist sie so verfasst, dass sich der Leser gezwungen fühlt, nach einer Lösung zu suchen. Das habe ich getan.

LG
Steky
 

Wipfel

Mitglied
hi annagreta, Kurzgeschichten sehen anders aus. Für die Qualität einer Geschichte ist es zunächst uneheblich, mit wieviel Titel der Schreiber seinen Arbeitsplatz schmückt.

Was du geschrieben hast, ist sicher ein zutreffender Bericht über eine einzelne Person. Mehr aber auch nicht. Geschichten müssen erzählt werden - und das Erzählen fehlt deinem Text.

Grüße von wipfel
 

DocSchneider

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo annagreta,

der Text ist keine Kurzgeschichte.

Es gibt mehrere Möglichkeiten: Du machste eine daraus oder ich verschiebe den Text in die Kurzprosa.
Wenn Du unschlüssig bist, kann ich ihn zunächst in der Textklinik ruhen lassen.


LG

DS
 
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