Anonym
Gast
Der Spiegel zeigt hellblauen Fliesen.
Ein grässliches Blau. Das Bad ist abgewohnt. Abgewohnt, wie der ganze Gasthof. Er hat das Zimmer telefonisch auf meinen Mädchennamen bestellt. Ich wollte es von Anfang an so.
Er steht hinter mir. Hält mich umarmt. Betrachtet mich im Spiegel. Er hat ein zartes Gesicht, lächelt mir zu. Seine Lippen sind schmal. Wenn wir uns küssen spüre ich nicht, dass sie schmal sind. Zart umfasst er meinen Bauch. Es ist sein Kind. Ich werde sein Kind nicht gebären. Er wird es nicht erfahren. Ich liebe ihn.
Die Badezimmerleuchte wirft Schatten auf unsere Gesichter. Auf die blauen Fliesen und auf den Duschvorhang. Manchmal standen wir in dieser Dusche und haben den Urin über unsere Beine laufen lassen. Am Anfang lachten wir verschämt dabei. Heute sind wir uns so vertraut.
Ich bitte ihn, mich loszulassen. Tiefe Beziehung zu jemand bereiten mir Sorgen. Ich liebe die Freiheit. Unser Verhältnis wäre mir zu konkret. Ich hätte keine Energie mehr übrig. Ich müsste mir um so viele Leute Sorgen machen, die ich liebe und jetzt gäbe es ihn auch noch.
Und jetzt gibt es ihn auch noch. Es war nicht schwierig den frühen Termin im Krankenhaus zu bekommen. Schwieriger war das andere. Alles andere. Alles andere hätte ich teilen müssen.
Wie ihn, mit seiner Frau.
Miteinander weinen wir. Ich mit Tränen. Ich verlasse ihn und werde trotz allem die Verlassene sein.
Seine Küsse lösten trotz allem Erwartungen in mir.
Ein grässliches Blau. Das Bad ist abgewohnt. Abgewohnt, wie der ganze Gasthof. Er hat das Zimmer telefonisch auf meinen Mädchennamen bestellt. Ich wollte es von Anfang an so.
Er steht hinter mir. Hält mich umarmt. Betrachtet mich im Spiegel. Er hat ein zartes Gesicht, lächelt mir zu. Seine Lippen sind schmal. Wenn wir uns küssen spüre ich nicht, dass sie schmal sind. Zart umfasst er meinen Bauch. Es ist sein Kind. Ich werde sein Kind nicht gebären. Er wird es nicht erfahren. Ich liebe ihn.
Die Badezimmerleuchte wirft Schatten auf unsere Gesichter. Auf die blauen Fliesen und auf den Duschvorhang. Manchmal standen wir in dieser Dusche und haben den Urin über unsere Beine laufen lassen. Am Anfang lachten wir verschämt dabei. Heute sind wir uns so vertraut.
Ich bitte ihn, mich loszulassen. Tiefe Beziehung zu jemand bereiten mir Sorgen. Ich liebe die Freiheit. Unser Verhältnis wäre mir zu konkret. Ich hätte keine Energie mehr übrig. Ich müsste mir um so viele Leute Sorgen machen, die ich liebe und jetzt gäbe es ihn auch noch.
Und jetzt gibt es ihn auch noch. Es war nicht schwierig den frühen Termin im Krankenhaus zu bekommen. Schwieriger war das andere. Alles andere. Alles andere hätte ich teilen müssen.
Wie ihn, mit seiner Frau.
Miteinander weinen wir. Ich mit Tränen. Ich verlasse ihn und werde trotz allem die Verlassene sein.
Seine Küsse lösten trotz allem Erwartungen in mir.