Reflux

Gerrit

Mitglied
Stress frisst mich auf
im doppelten Sinn
des Teufels Kreislauf
Säure ätzt inn’n
Kopf rast, Schmerz überall
jongliere ständig, mit zehn Ball
jedes bisschen, schon zu viel
so hänge ich – voll am Kiel
Arbeit, Kinder, Wohnung, Frauen
hab kein Zeit, herum zu schauen

er nun wieder, bist du dumm?
halt die Fresse, sonst werd ich stumm
denk mal nach, Junge oder Mädchen
ich dreh doch schon, voll am Rädchen
Freitagabend – um – acht?
du Idiot! – gute Nacht

sind drei gesund, ist eines krank
oder mal wieder, ohn Tassen im Schrank
früh auf die Kleinen, spät im Bette
die Großen, Zucker her, ich - der Fette
muss viel klären, mit meinen Ex-en
sind nicht nur manchmal, blöde Hexen

wohn lieber hier, oder dort?
weiß nur ein‘s, will nichts wie fort
Kinder, Garten, See und Sonne
jetzt wohn ich leider, ohne Wonne
Bella Italia! Land und Kultur
Essen und Sprache, will ich nur

Frauen wolln mich nicht, zumindest nicht viele
will endlich wieder, schöne Spiele
welche hat noch mal, schöne Beine?
die oder die oder – besser keine?

jetzt ist’s aber Schluss, mit die Reime
mein Magen nun wieder, ohne Keime
 
Zuletzt bearbeitet:

Schreibfan

Mitglied
Die Idee hat Potential, aber in der Umsetzung hapert es bei diesem Gedicht noch. Vor allem beim Metrum, das sehr holpert. Aber auch etwas weniger Verworrenheit inhaltlich hätte meiner Meinung nach dem Text gut getan.
LG Schreibfan
 

Gerrit

Mitglied
Hallo Schreibfan, vielen Dank fürs Feedback!
Das eigene Holpern und Stolpern sieht man wohl nicht so gern, ich werde dann aber noch einmal genau lesen und nacharbeiten.
Deiner inhaltlichen Anmerkung zuzustimmen fällt mir nicht so leicht. Der Ausgangspunkt war halt, was mich alles stresst im Leben, da kam ich auf diese vier Themen. Ich könnte sie natürlich auch einzeln betrachten, nur - wohin dann mit der Klammer? Was mit dem Titel?
Aber ich muss das ja nicht heute entscheiden, sondern lasse es sacken.
Danke nochmal!
LG Gerrit

PS: Deinem Signatur-Zitat kann ich voll und ganz zustimme! Ich habe meine Liebe zu den frühen Werk von Ovid entdeckt, doch da finde ich nicht viele, ehrlich gesagt niemanden, der das auch kennt. Aber ich missioniere fleißig :)
 

Mimi

Mitglied
Hallo Gerrit,
Dein Gedicht ist meiner Meinung nach alles andere als ein Lesegenuss ...
Inhaltlich klingt es, wie bereits weiter oben erwähnt, sehr verworren und nicht gut durchdacht.
Das Metrum lässt mich beim Lesen stolpern und der Reimzwang à la "Reim Dich oder ich fress Dich" lässt dann solche Stilblüten wie
"zehn Ball" statt korrekterweise "zehn Bälle" entstehen.


Der Ausgangspunkt war halt, was mich alles stresst im Leben, da kam ich auf diese vier Themen. Ich könnte sie natürlich auch einzeln betrachten
Es wäre sicherlich sinnvoller, sich auf ein Thema inhaltlich zu konzentrieren und das dann handwerklich gut zu verpacken.
Probiere es doch einfach mal aus ...

Gruß
Mimi
 

sufnus

Mitglied
Hallo Gerrit,
die kritischen Anmerkungen von Schreibfan und Mimi betrachte ich ehrlich gesagt noch als äußerst wohlwollend. Dieser Text ist nach meinem Dafürhalten wirklich überhaupt nicht gelungen. Du scheinst hier völlig kopflos den Reimendungen nachzujagen und das Ergebnis ist inhaltlich platt und sprachlich äußerst ungelenk.
Ich würde Dir zunächst einmal von der Verwendung von Paarreimen abraten, bis Du das Handwerkliche besser meisterst. Ein klassischer Kreuzreim könnte z. B. helfen, sinnhaltiger Gedankenbögen zu entwickeln. Außerdem würde ich eine starken Längenbegrenzung empfehlen - acht oder maximal zwölf Zeilen.
LG!
S.
 

Gerrit

Mitglied
Hallo Mimi und S.,
Danke auch euch fürs Feedback, wenns auch hart zu lesen ist. Doch sagt ihr ja auch, mich antreibend, "try harder".
Was die Kritik an der Form angeht, habe ich auch bei Schreibfan ja schon nicht widersprochen, da fehlt mir wohl tatsächlich noch das Handwerk. Das nehme ich mir ungetrübt zu Herzen und danke auch für die Tipps!
Nur von der inhaltlichen Kritik bin ich noch immer nicht überzeugt. Ich habe das an ca. 10 Freunden "getestet" (die natürlich alle keine Ahnung vom Metrum haben), die hat der Inhalt eigentlich alle sehr berührt, weil sie ihn gut auf sich beziehen konnten. Hmm. Aber, vielleicht ja jede/r einen anderen Aspekt, das mag sein und spräche dann zumindest nicht dagegen, es zu trennen.
Nun gut, wie ich schon auf Schreibfan erwiderte, ich werde nicht jetzt entscheiden, was ich hiermit des Weiteren anfange, sondern es eine Weile liegen lassen, die Kritik sacken lassen. Entweder, es bleibt in der Schublade, oder es feiert irgendwann eine Wiederauferstehung in neuer Form - mal schauen!
Viele Dank und Viele Grüße
Gerrit
 



 
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