das klingt für mich sehr nach Beschreibendem, Interpretierendem, was meines Wissens für Haiku strengstens verboten ist.Für mich muss aus dem Haiku hervorgehen, und der Leser muss spüren, dass es Nieselregen ist, ohne dass du es explizit beschreibst
empfände ich bei einer Arbeit über physikalische Zusammenhänge passender. Jeder kennt das Bild, dass sich an einer Stelle ein Tropfen bildet, der sich durch die stetig ansteigende Wassermenge bis zur Kapazitätzsgrenze der Wasserspannung ausdehnt, um direkt nach der Massenreduktion wieder anzuschwellen.weil er entweder hängt oder tropft,
zwischen Beschreiben und Interpretieren ist aber in meinen Augen ein dutlicher Unterschied? Für mich war dein "nieselnd" beschreibend, was ich kritisiert habe.das klingt für mich sehr nach Beschreibendem, Interpretierendem, was meines Wissens für Haiku strengstens verboten ist.
Keineswegs, Frau Label. Jener Tropfen kann nur aufgrund von Glätte ins Rutschen gekommen sein, womöglich herrschte Nieselregen am Ende einer strengen Frostperiode. In diesem Falle war die Rutschbahn in den Kragen jedoch entweder nicht menschlich oder total tot; ansonsten wären die defizitären Temperaturen nicht möglich gewesen.Herr Bakenfalter
wie freundlich von Ihnen Ihr Talent zu Präzision zur Verfügung zu stellen und hier beizutragen.
Es rutscht der Tropfen der sich am Zweige sammelte, herabtropfte und irgendwo am Halse aufkam - in den Kragen.
Haiku so hörte ich, sollen Bilder erzeugen.
Ihre Vorstellungskraft habe ich wohl irregeleitet.
Ich bin ein Befürworter dessen. Für meinen Geschmack sollten die drei Zeilen für sich stehen. Das vorliegende Haiku ist ein fortlaufender Satz.Reime sind im selben Maße unerwünscht wie fortlaufende Sätze.
Ich finde diese abgehackten Sätze schrecklich, dieser Stil ist durchaus nicht haikuüblich. Die Aussagenieselnder Regen
dicke Tropfen an Zweigen
Rutsch in den Kragen
führt schnell in die Irre.Reime sind im selben Maße unerwünscht wie fortlaufende Sätze.
ich würde es nun nicht zu kompliziert machen (ist übrigens auch nicht zen-mäßig ). Zen und Worte sind, wie der Zennie weiß, eine heikle Kombination.Es geht um Zen; in meinen verbrämten Worten: Alles ist alles und nichts im selben Moment.
So wohl die gängige Meinung. Wie nun aber die großen Zen-Meister zu eben solchen wurden ohne Lehrbeispiele tradierter Worte...? Gibt es etwa doch Hennen ohne Ei?Zen und Worte sind, wie der Zennie weiß, eine heikle Kombination.