Regensommer

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Lyrischa

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Regensommer

Das soll nun ein Sommer sein!
Wo bleibt nur der Sonnenschein?
Was ein Entertainer sang,
traurig und verzweifelt klang:
„Sommer, wie er früher war.“
Triefend nass ist dieses Jahr.

Aus Wolken bricht ein Feuerstrahl,
gefolgt von einem Donnerknall,
dahinter noch sein Echo rollt,
und das Spektakel wiederholt.
Der Tag verlöscht und wird zu Nacht.
Und wiederum der Donner kracht.

Der Tag ist drückend schwül und heiß,
Nimmt Atemluft und macht dir Schweiß.
Am Morgen musst du dich nicht waschen,
Geh vor die Tür in Badelatschen.
Wo Wolkenbruch zu Boden geht,
ein grüner See auf Wiesen steht.

Die Himmelsschleusen öffnen sich,
das Wolkenmeer verschüttet sich,
gießt peitschend, strömend übers Feld.
Gleich unter Wasser steht die Welt.
Doch reißt die graue Sperre auf,
der Leuchtball rollt sich glühend drauf,

wirft seine Strahlen auf das Land.
Schon spielen Kinder rings im Sand.
Ich sitze träumend auf der Bank
und atme Sonnenuntergang.
Da wird mir plötzlich offenbar,
ab morgen gibt's ein schönes Jahr!

©M.Kühr/20.07.2012
 



 
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