Felix Bartholmes
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„Haben wir eigentlich noch Regenwürmer im Garten?“, war Marlenes erste Frage heute morgen, als sie neben mir in ihrer Kuhle aufgewacht ist. Es war eine besorgte Frage, aber ich konnte sie beruhigen. Jedesmal, wenn ich irgendwo ein Stück Erde im Garten umdrehe, ringelt sich darin mindestens ein Wurm.
Wahrscheinlich war es unser Spaziergang gestern mit ihrer Schwester, deren Mann und ihren zwei kleinen Jungs durch den Regen aus ihrem Wellinghofener Ein-Familienhaus-Wohngebiet hinaus ein Stück weit in den angrenzenden Wald und zurück, der diese Frage hat aufkommen lassen. Auf dem versiegelnden Asphalt, in dessen Löchern sich das tödliche Wasser sammelte, wand sich alle paar Meter eine von diesen unermüdlichen Kreaturen, deren unterirdische Arbeit es erst ermöglicht, dass so viele Menschen auf diesem Planeten von den Früchten der Erde leben können. Es ist schon ein Hohn, dass wir Deutschen diese Wesen, denen wir so viel verdanken, nach der tödlichen Gefahr, die sie aus ihren Gängen treibt, benennen. Nur, weil wir sie meistens erst dann sehen, wenn sie sich bei ihrer Flucht vor den Wassermassen auf den tödlichsten aller Untergründe, die Straße, verirrt haben, wo sie, wenn sie nicht ertrinken, von Vögeln mühelos aufgepickt, von Autos überrollt, oder von den Füßen neugieriger Kinder zertreten werden, nennen wir sie Regenwürmer. Ver de terre, earthworm, lombriz de tierra, andere Bewohner des fruchtbaren europäischen Kontinents haben eher verstanden, wo die Würmer, die ihnen so unschätzbare Dienste leisten, eigentlich hingehören. Zum Glück ist unser Garten voll von ihnen.
Wahrscheinlich war es unser Spaziergang gestern mit ihrer Schwester, deren Mann und ihren zwei kleinen Jungs durch den Regen aus ihrem Wellinghofener Ein-Familienhaus-Wohngebiet hinaus ein Stück weit in den angrenzenden Wald und zurück, der diese Frage hat aufkommen lassen. Auf dem versiegelnden Asphalt, in dessen Löchern sich das tödliche Wasser sammelte, wand sich alle paar Meter eine von diesen unermüdlichen Kreaturen, deren unterirdische Arbeit es erst ermöglicht, dass so viele Menschen auf diesem Planeten von den Früchten der Erde leben können. Es ist schon ein Hohn, dass wir Deutschen diese Wesen, denen wir so viel verdanken, nach der tödlichen Gefahr, die sie aus ihren Gängen treibt, benennen. Nur, weil wir sie meistens erst dann sehen, wenn sie sich bei ihrer Flucht vor den Wassermassen auf den tödlichsten aller Untergründe, die Straße, verirrt haben, wo sie, wenn sie nicht ertrinken, von Vögeln mühelos aufgepickt, von Autos überrollt, oder von den Füßen neugieriger Kinder zertreten werden, nennen wir sie Regenwürmer. Ver de terre, earthworm, lombriz de tierra, andere Bewohner des fruchtbaren europäischen Kontinents haben eher verstanden, wo die Würmer, die ihnen so unschätzbare Dienste leisten, eigentlich hingehören. Zum Glück ist unser Garten voll von ihnen.