Lieber Walther
ich gebe zu, einige zeit gebraucht zu haben, bis ich zu diesem Verständnis fand:
Reich dich nicht wenn hände reichen
liefere dich keinem aus, wenn Hände zu reichen genügt
reiche die die reichen gleichen
gib die, die einem Gebiet (Wohlhabenden?) gleichen
reichtum irrt denn er wird weichen
Wende dich lass dich nicht wenden
ändere dich selbst, damit du nicht verändert wirst
wende halse das verenden
bessere mit einer kursänderung (halse=Segelmanöver zur Kursänderung) dein Dahinsiechen (Zugrundegehen)
wendungen die dich verwenden
die Umstürze die dich benutzen
Greife zu um zu begreifen
wenn begrifflichkeiten schweifen
wenn sich Definitionen bewegen/verändern/verändert werden
greifbar unbegreiflich reifen
und deutlich aber undurchsichtig Gestalt annehmen
nicht ganz einfach dieser Text, finde ich.
Aber als ich mich darauf einließ war ich fasziniert von der Bedeutungsfülle der jeweiligen Wortstämme. Etymologie als Hobby zu haben, hilft da ungemein.
Für mich wirkt es so, als habe eine tiefe innere Erkenntnis und Überzeugung mit dem Ausloten von Wortfeldern gespielt.
Ein Text dessen Weisheit sich dem einfach darüber hinweglesen verschließt.
lieber Gruß
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