reif

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anemone

Mitglied
Als ich durch den Garten lief,
war mir, als ob jemand rief.
Schaute um so ganz verwegen
Denn der Garten lag entlegen.

Merkte dann vom Strauche dort
wurd gesprochen jenes Wort,
was ich schon einmal vernahm
aus `nem Märchen wundersam:

„Rüttel mich, schüttel mich“ kam’s aus dem Strauch.
„Heiß ich Marie?“ sprach ich dann auch.

Sah den Strauch, der voller Beeren
sich da tat bei mir beschweren.

„Rütteln und schütteln das reicht nicht bei Dir,
Dich zu pflücken, dazu die Lust fehlt mir hier!

Beleidigt steht er noch immer dort.
Die Vögel kommen und nehmen sich fort
die Johannisbeeren, die roten
zu beschweren sich, habe ich ihm verboten.
 

Haget

Mitglied
MoinMoin Anemone,
hier mein Eindruck:
Du wolltest eigentlich - Strophen 1+2 - in einem bestimmten Rhythmus schreiben. Dann aber sprudelte die Fantasie zu schnell aus Dir heraus und der eingeschlagene Weg wurde verlassen, vergessen.
Versuche doch, den eingeschlagenen Weg bis zum Ende zu gehen - es geht! Und ich bin sicher, Du kannst es, wenn Du Dir Zeit nimmst! (Bei mir bleibt das Anrede-Du großgeschrieben)
(Lieber: "jenes Wort, DAS" - nicht WAS)
 

anemone

Mitglied
ok Haget,

ich will es versuchen, das Du ist groß geschrieben, für den Rest nehmen ich mir Zeit, lass es mit Ruhe angehn.

liebe Grüße
anemone
 

anemone

Mitglied
Als ich durch den Garten lief,
war mir, als ob jemand rief.
Schaute um so ganz verwegen
Denn der Garten lag entlegen.

Merkte dann vom Strauche dort
wurd gesprochen jenes Wort,
was ich schon einmal vernahm
aus `nem Märchen wundersam.

Sah, der Strauch, der voller Beeren,
wollte sich bei mir beschweren.
Schütteln sollt ich ihn sogleich,
meine Kniee wurden weich.

Und „Frau Holle“ fiel mir ein
Denn auch dort sollte es sein,
dass Marie die Bäume schüttelt,
kräftig auch an ihnen rüttelt.

Guter Rat jetzt teuer war
Was zu tun war, wurd’ mir klar,
als ich diese Früchte sah,
stellte mich davor ganz nah.

Stehe jetzt noch immer dort
Überleg in einem fort:
Geh ich, werd’ ich nicht verschont,
bleibe ich, werde ich belohnt.

Also immer noch ich grübel:
Wer bringt mir das Gold im Kübel?
 



 
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