F u ß b a l l - F a n
Haget 368
Ganz klar, dass wir zum Spiel heut gehn,
es spielt der Ha–Es–Vau,
den woll‘n wir hoch gewinnen sehn,
drum machen wir mal blau!
Der Chef glaubt uns schwerkrank zu Haus
- wir stehn für Karten an,
wie hält man bloß die Kälte aus
- jetzt endlich sind wir dran!
Im Stadion pfeift auch der Wind,
nicht Mantel hilft noch Hut
und nicht, dass wir so viele sind
- ein Schnäps’chen tät’ jetzt gut!
Die Spieler laufen schon aufs Feld
- wieso heut mit Ersatz?
Wir woll’n was sehn für unser Geld
- holt Uwe auf den Platz!
Um uns herum - genau wie ich -
Gestampfe, fast im Takt.
Wie Eis fühlen die Füße sich,
als stünd’ im Schnee man nackt!
Die Spieler laufen hin und her,
der Ball fliegt hoch - - und rrrollt - - -
nein - nicht ins Tor, wo er doch hingesollt!
Ansonsten her und hin und her
- dann Pfiff und alle stehn;
ein Tor fällt heut gewiss nicht mehr
- ob wir nach Hause gehn?
Wir frieren, zittern, Nasen rot
- die Kälte beißt und zwickt,
ganz klar, dass uns ein Schnupfen
- - fast wär’ ein Tor geglückt!
Jetzt kommt neu Tempo rein ins Spiel,
der Schwung reißt alle mit,
vergessen kurz das Kalt-Gefühl,
an dem grad jeder litt!
Die Ablenkung hält nicht lang an
- - beim Torwart jetzt Gewühl! --
dann sind im Denken wieder dran
- die Füße, ohn’ Gefühl!
Von oben kommt dazu noch Schnee
und trübt den Blick aufs Spiel,
hoch Zeit, dass ich nach Hause geh’
- versäum’ hier ja nicht viel!
Manch andrer hatt’ auch die Idee,
jetzt ”parken“ wir im Stau,
Hände und Füße tun mir weh
- die Ohren werden blau!
Und rings herum die Welt wird weiß
- und ich fahr’ Sommerreifen!
Statt kalt ist mir nun plötzlich heiß,
kann meinen Leichtsinn nicht begreifen!
In einer schwachen Kurve dann
- ich fuhr doch ganz verhalten!? -
gerat’ ich auf die andre Bahn,
wo ”Gegenkräfte“ walten.
Die nächsten Stunden lass’ ich aus
- ihr seht ja, wie’s mir geht -
lieg’ dick verpackt im Krankenhaus,
wo Fußball mir vergeht!
- - doch Sonnabend rückt München an
- ob ich dann noch hier drin?
Und wenn ich grad man stehen kann
- zu dem Spiel muss ich hin!
Haget 368
Ganz klar, dass wir zum Spiel heut gehn,
es spielt der Ha–Es–Vau,
den woll‘n wir hoch gewinnen sehn,
drum machen wir mal blau!
Der Chef glaubt uns schwerkrank zu Haus
- wir stehn für Karten an,
wie hält man bloß die Kälte aus
- jetzt endlich sind wir dran!
Im Stadion pfeift auch der Wind,
nicht Mantel hilft noch Hut
und nicht, dass wir so viele sind
- ein Schnäps’chen tät’ jetzt gut!
Die Spieler laufen schon aufs Feld
- wieso heut mit Ersatz?
Wir woll’n was sehn für unser Geld
- holt Uwe auf den Platz!
Um uns herum - genau wie ich -
Gestampfe, fast im Takt.
Wie Eis fühlen die Füße sich,
als stünd’ im Schnee man nackt!
Die Spieler laufen hin und her,
der Ball fliegt hoch - - und rrrollt - - -
nein - nicht ins Tor, wo er doch hingesollt!
Ansonsten her und hin und her
- dann Pfiff und alle stehn;
ein Tor fällt heut gewiss nicht mehr
- ob wir nach Hause gehn?
Wir frieren, zittern, Nasen rot
- die Kälte beißt und zwickt,
ganz klar, dass uns ein Schnupfen
- - fast wär’ ein Tor geglückt!
Jetzt kommt neu Tempo rein ins Spiel,
der Schwung reißt alle mit,
vergessen kurz das Kalt-Gefühl,
an dem grad jeder litt!
Die Ablenkung hält nicht lang an
- - beim Torwart jetzt Gewühl! --
dann sind im Denken wieder dran
- die Füße, ohn’ Gefühl!
Von oben kommt dazu noch Schnee
und trübt den Blick aufs Spiel,
hoch Zeit, dass ich nach Hause geh’
- versäum’ hier ja nicht viel!
Manch andrer hatt’ auch die Idee,
jetzt ”parken“ wir im Stau,
Hände und Füße tun mir weh
- die Ohren werden blau!
Und rings herum die Welt wird weiß
- und ich fahr’ Sommerreifen!
Statt kalt ist mir nun plötzlich heiß,
kann meinen Leichtsinn nicht begreifen!
In einer schwachen Kurve dann
- ich fuhr doch ganz verhalten!? -
gerat’ ich auf die andre Bahn,
wo ”Gegenkräfte“ walten.
Die nächsten Stunden lass’ ich aus
- ihr seht ja, wie’s mir geht -
lieg’ dick verpackt im Krankenhaus,
wo Fußball mir vergeht!
- - doch Sonnabend rückt München an
- ob ich dann noch hier drin?
Und wenn ich grad man stehen kann
- zu dem Spiel muss ich hin!