Reimkater

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Vero

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Reimkater

Es sind schon Wochen still verschieden
seit seinem letzten Verseschmieden,
als ihn die Musen hitzig knutschten
und ihre Körbchen heiß verrutschten.

Seit dieser Orgie ist ihm klar,
sein Alltag ist nur ein Talar,
darunter Muff von tausend Stunden
der Lyrorgasmus ist verschwunden.

Er greift den Stift und lässt ihn sinken
die Reime fangen an zu stinken,
denn ehe er den dritten hat,
da liegt der erste schon im Grab.

Und er schaut hoch zu Wolke sieben,
wo er´s hat musenreich getrieben
und sieht sich Poesie-Monarchen
auf grauem Nebel leise schnarchen.​
 



 
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