Dichter Erdling
Mitglied
Fast hat es mich gewundert, dass unser 21jähriger Sohn von sich aus mitfahren wollte.
Immerhin ist er 21 und managt seine Freizeitaktivitäten normalerweise allein oder mit Freunden.
Keine Frage: Ich freue mich, dass er mitfährt.
Wir fahren ungefähr 250 km.
Wir, das sind mein Mann, mein Sohn und ich selbst.
Als wir in die S-Bahn einsteigen, die uns in die Münchner Innenstadt bringt, sitzt mir gegenüber eine strickende Oma. Die Wolle an ihren Nadeln ist blitzblau.
Sie mischt sich in unser Gespräch über das Riesenrad, das man am Ostbahnhof stehen sieht. Ja, so eine Fahrt sei echt super. Sie sei schon mehrmals damit gefahren, erzählt sie uns unter anderem.
Ich erzähle ihr von meiner bayrischen Verwandtschaft und tatsächlich stammt auch sie selbst aus jener Ecke in Niederbayern und kennt das winzige Dorf, in dem meine Mutter geboren wurde.
„Und, was habt ihr so vor in München? Sightseeing? Einkaufen? Viktualienmarkt?“ fragt mich die Oma über ihre Stricknadeln hinweg.
„Ja, das auch“, bleibe ich zunächst vage und überlege, ob ich den eigentlichen Grund unseres Besuches nennen soll, dann sage ich es doch:
„Heute gehen wir auf die Friedensdemo. Deswegen sind wir hier. Morgen dann ins Deutsche Museum und vielleicht noch das Riesenrad…“
Die Oma strickt nickend weiter und sagt nur noch sowas wie: „Ach ja, die Demo, die ist ja heute“ und ich weiß nicht so recht, was sie davon hält.
Sowie wir auf den Königsplatz zugehen, wo die Kundgebungen stattfinden, zeigt eine andere Frau sehr deutlich, was sie von unserer Demo hält.
„DAS IST KEINE FRIEDENSDEMO!!!! DAS IST EINE SCHWUR-BLER-DEMO!!!“ schreit sie unablässig aus Leibeskräften. Sie steht mit dem Rücken zum Versammlungsort und brüllt ihre Warnungen denjenigen entgegen, die sich dem Platz nähern möchten, dazu hält sie sich die Hände trichterförmig vor den Mund.
Wie die anderen Demonstranten gehen auch wir achselzuckend an der Schreienden vorbei und glauben, dass sie morgen wohl heiser sein wird.
Während wir uns am Königsplatz versammeln, versammeln sich in der Stadt München die diversen Rüstungslobbyisten und Weltenlenker (allen voran die NATO), um ihre sogenannte jährliche „Sicherheitskonferenz“ abzuhalten; also um die Militarisierung und Eskalation in der Welt voranzutreiben.
Gegen diese unguten Pläne richtet sich unsere Demonstration, die, ebenso wie die „Sicherheitskonferenz“, schon viele Jahre stattfindet. Zum ersten Mal bin auch ich, sind auch wir heute dabei.
Das Polizeiaufgebot ist riesig. Auf unserem Weg bis zum Königsplatz kommen uns zahllose Polizeiautos und eine Heerschar schwarzgekleideter Polizisten unter.
An mehreren Orten der Stadt sollen heute Friedenskundgebungen stattfinden, die sich später zum großen Marsch durch München zusammentun.
Bereits am Stachus sind wir in eine solche Veranstaltung geraten.
Dankbar hatte ich hier das Gratisexemplar der „jungen Welt“ entgegengenommen. Eine Zeitung, die ich online sehr gerne lese; das ließ ich auch die nette Frau wissen, die mir die gedruckte Ausgabe in die Hand gegeben hat. Ich glaube, sie war über meine Worte ehrlich erfreut.
Am Stachus wehten viele Palästina-Flaggen, eine Band spielte „Wir ziehen in den Frieden“ von Udo Lindenberg. „Komm wir ziehen in den Frieden/Wir sind mehr als Du glaubst/Wir sind schlafende Riesen/Aber jetzt stehen wir auf…“ hörte ich gerade noch.
Die aufblasbare Installation zweier Hände, die ein Gewehr zerbrechen, war ebenfalls sehr eindrücklich.
Am Königsplatz, wo die größte Versammlung stattfindet, sprechen auf der Bühne unter anderem Prof. Dr. Ulrike Guérot (Politikwissenschaftlerin), Dr. med. Ingrid Pfanzelt (Friedensaktivistin und Mitglied bei IPPNW) oder Dr. med. Friedrich Pürner (Arzt und Mitglied des Europäischen Parlaments). Thematischer Schwerpunkt hier ist der Ukraine-Krieg.
Guérot beklagt eine EU, die sich auf dem diplomatischen Feld zuletzt komplett verweigert hat und vom Friedens- zum Kriegsprojekt geworden ist.
Der Mediziner betont noch einmal, wie Krieg gefährlich ist für Leib und Leben, sodass er immerdar mit allen Mitteln zu verhindern sei.
Rund um die Bühne sind ein paar Stände aufgebaut. Auf Spendenbasis kann man hier sein Geld gegen Buttons, Luftballone und Friedensfahnen, Bücher oder T-Shirts tauschen.
Neben mir unterhält sich ein Einheimischer mit einer jungen Frau, die nur gebrochen Deutsch spricht und mir wird klar, dass wir mitnichten die weiteste Anfahrt für die Demo in Kauf genommen haben. Ich höre, die Frau ist aus Triest angereist.
Mein Sohn stört sich ein wenig an dem Querdenker-Einschlag, der teilweise erkennbar ist und den er negativ assoziiert. Wohl findet und fand auch er die Corona-Maßnahmen fragwürdig und gesellschaftsschädigend; den Querdenkern möchte er dennoch nicht zugeordnet werden. Einen Luftballon mit der Friedenstaube drauf aber knotet er gern an seinen Rucksack.
So reihen wir uns ein ins Meer dieser blauen Ballons, die in der kalten Februarluft zittern.
Wie nicht anders zu erwarten, sind Menschen im Alter meines Sohnes vor Ort eine Ausnahme. Die meisten hier schauen so aus, als wären sie bei der Friedensbewegung seit deren Hochblüte in den 1960er Jahren mit dabei, sind also auch wesentlich älter als ich selbst.
Ich weiß, auch der Freundeskreis meines Sohnes (großteils Studenten) zeigt kaum Interesse am Friedensthema. Mein Sohn exponiert sich vor ihnen mit seiner Haltung (und mit dieser München-Reise) als „seltsam“.
Schon frage ich mich, wer eine Friedensbewegung einmal weitertragen soll, wenn die Blumenkindergeneration dereinst aussterben wird. Es kommt mir der böse Gedanke, dass die Kriegstreiber nur noch ein wenig zuwarten müssen, ehe sie vollends freie Bahn haben.
Der einzige Kinderwagen, der mir unterkommt, ist eine leere Attrappe, auf der das Wort „Kanonenfutter“ steht – in allen möglichen Sprachen. Wo nur die vielen Eltern sind, deren Kinder heute noch im Buggy liegen und vielleicht morgen schon auf dem Schlachtfeld verheizt werden?
Bei der musikalischen Darbietung dreier dirndlgewandeter Frauen gibt es technische Probleme mit den Mikrofonen. Ohnehin besser sind später dann die Trommler, die uns fast samba-mäßig einheizen und Stimmung machen.
Zwischendurch werden Redner aus den USA per Live-Videochat auf einer Leinwand eingeblendet.
Die Moderatorin macht ihre Sache gut, übersetzt von hie nach da und switcht souverän an technischen Übertragungs-Problemen vorbei.
Dann geht es los. Der Demo-Zug setzt sich in Bewegung und nimmt Kurs auf die Münchner Innenstadt. Wir marschieren weit, mehrere Stunden lang.
Am Startpunkt hält ein Mann einen Klickzähler in der Hand. Bis zu 3.000 Personen sollen wir sein; wie immer differieren die offiziellen Angaben. Man hört, es waren schon mal mehr.
Lautsprecherwägen, die uns begleiten, spielen das schon abgenutzte „Give peace a chance“ von John Lennon, aber auch modernere Sachen wie „Friedensbewegung“ von Kilez More. „They don’t care about us“ von Michael Jackson ist der Song des Tages, den auch die Trommler nochmal aufgreifen und erweist sich als immer noch kraftvoll, wenngleich auch dieses Stück schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat.
Auf den Fahnen und Plakaten sieht man immer wieder die Friedenstaube. Zumeist stilisiert auf blauem Grund, aber auch liebevoll-naturalistisch gezeichnet und einmal sogar auf der Deutschland-Flagge prangend. Eine Friedenstaube-Plastik thront auf einem Pappschild und ein Mensch hat sich gleich selbst als Friedenstaube verkleidet.
Während wir durch die Stadt ziehen, bleiben immer wieder Leute stehen, um uns zu filmen. Es ist oft schwer zu erraten, ob dies aus Zuspruch geschieht oder ob man unser Tun nur dokumentiert, um sich später drüber lustig zu machen. Vereinzelt signalisieren uns die Passanten Anerkennung. Einmal steht ein Mann am Straßenrand, auf dessen Schultern eine schwarzweiße Katze sitzt. Er winkt uns zu. Trotz des Trubels scheint das Tier relativ relaxt.
Die Trommler begleiten uns auf unserem Marsch.
Mir ist, als wäre ich in guter Gesellschaft.
„Ich weigere mich, Feinde zu haben“ steht auf dem Schild einer Frau.
Auf einem anderen werden Panzer als „fahrende Särge“ bezeichnet.
„Kein Geld für Straßen und Brücken, aber für Waffen“, „Wir wollen euren Krieg nicht haben, geht selber in den Schützengraben“, „Frieden durch Dialog“, „Wir müssen friedenstüchtig werden“, „Make love great again“, „Die Waffen liefern die Reichen, die Armen liefern die Leichen“, „Jeder Krieg ist eine Niederlage des menschlichen Geistes (Henry Miller)“, „Frieden statt NATO“, „Keine Atomwaffen auf deutschem Boden“… und andere Sprüche, die ich erfrischend finde und denen ich nicht widersprechen kann, lese ich auf den Transparenten.
Ein Mann hat sich das T-Shirt mit dem Satz „Ich will keinen Krieg mit Russland“ bedrucken lassen, dazu das Bild einer niedergegangenen Atombombe. Er trägt das Shirt über seinem Parka.
Eine ältere Frau mit Rollator ist bis zum Schluss bei der Marschroute dabei, obwohl ihr das Gehen sichtlich schwerfällt. Sie trägt eine Warnweste, auf die sie sich „Oma für Frieden“ geschrieben hat und: „“Wer Krieg will, liefert Waffen. Wer Frieden will, schickt Diplomaten“.
Bei der Rückkehr auf den Königsplatz dunkelt es bereits.
Nun kommen die großen weißen Buchstaben, welche mit Lichterketten umrankt sind und uns vorausgehen, besonders gut zur Geltung. Gruppiert ergeben sie das Wort „Frieden“; einmal auf Deutsch und einmal auf Russisch („Мир“).
Es wären nun noch Abschlussreden geplant und eine Darbietung von Dieter Dehm, der mit Liedern wie „Das weiche Wasser bricht den Stein“ bekannt geworden ist.
Allerdings, weil meine Begleiter schon hungrig, müde und verfroren sind, entschließen wir uns an dieser Stelle, die Veranstaltung zu verlassen.
Ich bin heute froh um meinen langen, wattierten Mantel; die Jacken der Männer hingegen gehen nur bis zur Hüfte - so sind sie schwer im Nachteil und drängen mich zum Gehen.
Wir gönnen uns Döner und Dürüm in einem Lokal in Bahnhofsnähe, wo Mann und Sohn langsam wieder auftauen. Barzahlung funktioniert hier über einen Automaten, der meine Scheine nicht auf Anhieb annehmen will. Mehrmals muss ich herumprobieren, bis es passt.
Das zweistöckige Restaurant ist gut besucht; die Qualität des Essens spricht für sich. Neben Döner & Co werden auch uighurische Spezialitäten angeboten.
Am nächsten Morgen, Sonntag, schneit es in der Stadt.
Nach dem Frühstück im Hostel flanieren wir im schönsten Schneetreiben in Richtung Deutsches Museum. München scheint unter der zarten Schneedecke noch zu schlafen.
Das Museum ist ganz die Welt meiner Begleiter, die sich beide der Naturwissenschaft verschrieben haben. Mein Mann, ein Biologe, begeistert sich für Chemie und die ausgestellten Flugzeuge; unser Sohn studiert Physik, fotografiert gern und findet alles interessant, was hier ausgestellt ist: Raumfahrt, Robotik, Optik, Elektronik…
Vor allem mein Mann genießt es, mir dieses und jenes zu erläutern.
Als Frau der Geisteswissenschaften, der Kunst und Kultur fühle ich mich an diesem Ort nicht ganz so zu Hause. Manche Exponate verursachen bei mir eher Gefühle der Skepsis denn anerkennendes Staunen.
Die Roboter bewegen sich noch nicht mal, stehen statisch da und schauen gruselig aus.
Bei einem Schaukasten mit präparierten Labormäusen drin wird mir klar, dass dies die ersten ausgestellten Lebewesen sind.
Weiters aufgefallen ist mir die aufgestellte Wahlkabine, in der der Algorithmus nur anhand von Gesichtsvermessung ein Wahlverhalten ableiten will – hier im Hinblick auf die anstehende Bundestagswahl in Deutschland 2025. Man schaut kurz in die Kamera, schon spuckt der Rechner ein Ergebnis aus.
Bei mir sind alle Balken gleich hoch, nur die AfD sticht hervor.
Weil der Vorhang der Wahlkabine sehr durchsichtig ist, kriege ich mit, dass die AfD bei den meisten vorne liegt; egal ob das jeweilige Gesicht hell- oder dunkelhäutig ist, ob die Person elegant oder leger gekleidet ist. Welche Merkmale für den Algorithmus ausschlaggebend sind, wird nicht erklärt. Ist es ein freundlicher Blick vs. grantig und unzufrieden? Ist es die Farbe der Kleidung? Mein Jeanshemd ist ähnlich blau wie die Parteifarbe der AfD, ich habe in die Kamera gelächelt. AfD käme für mich nicht infrage, wenn ich in Deutschland wählen dürfte (was ich als Österreicherin ohnehin nicht darf). Warum also glaubt der Computer, dies wäre die Partei meiner Wahl? Es bleibt kryptisch.
Die aufgestellte Wahlkabine ist aber auch gar nicht ernst gemeint, sondern soll, im Gegenteil, auf die Unzuverlässigkeit der Algorithmen hinweisen.
Erfrischungspause.
In den Museums-Cafés und im Souvenirshop wird kein Bargeld mehr angenommen.
Nur ganz oben, im Restaurant mit der Dachterrasse, ist Barzahlung noch eine Option. Das Lokal ist relativ klein und eng. Gerade noch ergattern wir einen freien Tisch, um Kaffee und einen überteuerten Saft („Frau im Mond“, € 5,90) zu trinken.
Krieg und Frieden sind auch im Museum immer wieder Thema.
In der Roboter-Abteilung etwa liest man was vom „Krieg der Zukunft“ und dass 2400 Forscher eine Verpflichtung unterzeichnet hätten, nicht an autonomen Waffen zu forschen. „Dennoch schreitet die Entwicklung vor allem im militärischen Bereich voran. Gegenwärtig sind besonders ‚Assistenzsysteme‘ im Einsatz, die bei der Zielerfassung oder der Datenauswertung helfen. Noch besitzt der Mensch die Kontrolle über die Technik. Es ist jedoch nur eine Frage der Zeit, bis Waffen eigenständig Entscheidungen treffen können. Wie gehen wir damit um?“ bleibt der Begleittext hilflos und fragend.
Im großen Raum bei den Kriegsfliegern steht indes eine große Info-Tafel mit der Überschrift „Glaube an überlegene Waffen“. Darunter: „Bis Kriegsende vergeben die Reichsministerien und die SS großzügig Rüstungsaufträge. Deutsche Konstrukteure wittern die Gelegenheit, noch möglichst viele ihrer Ideen zu verwirklichen. Der Glaube an eine kriegsentscheidende Wirkung von Luftfahrttechnik mobilisiert große Teile der Bevölkerung. So sind die „Wunderwaffen“ Ausdruck eines fatalen Technikglaubens...“
Ich finde, das liest sich wie die Nachrichten von heute.
Ich finde, auch das hat mit unserer Friedens-Demo zu tun.
Mit dem Riesenrad am Ostbahnhof soll unsere kleine Reise ausklingen.
Wir haben Glück. Es sind Aktionswochen und der Fahrpreis ist um die Hälfte reduziert. Für nur € 6 pro Person fahren wir eine halbe Stunde lang in einer der klimatisierten Gondeln. Der Mann bestellt sich an der Talstation einen Glühwein, den wir während der Fahrt miteinander trinken. Wir haben eine Kabine nur für uns.
Komplett weiß ist das Gerüst des Riesenrads, 80 Meter hoch.
Wir überblicken die ganze Stadt, die in Friedensfragen zu einem Hoffnungsschimmer für mich geworden ist - nicht nur wegen der gestrigen Demo.
Erst kürzlich war mir zu Ohren gekommen, es würden sich mehrere Münchner Tramfahrer standhaft weigern, jene Straßenbahn, die mit militärischer Werbung foliert ist, zu steuern.* Der pazifistischen Grundsätze wegen.
Das finde ich erbaulich.
In meiner Heimatstadt gibt es ebenfalls so eine Straßenbahn, auf der die Uniformierten ihre Waffen hochhalten; davon, dass sich außer mir noch jemand daran gestoßen hätte, habe ich bislang noch nichts gehört.
Am Ostbahnhof holt sich jeder einen Snack nach seinem Geschmack.
Ich entscheide mich für einen heißdampfenden Becher voll Haferbrei mit Banane, Erdnussmus, Datteln und Leinsamen. Eine köstliche, ausgiebige Mahlzeit für nur € 5. „Haferkater“ heißt der Laden, den ich mir merken will.
Draußen schneit es immer noch. Schöne große Flocken.
Wir holen unser Gepäck aus der Unterkunft, dabei kommen wir auf Höhe der Donnersbergerbrücke an einem langgestreckten, holzvertäfelten Gebäudekomplex vorbei, auf dem der „Google“-Schriftzug prangt.
Daneben eine Wohngegend, die nicht billig ausschaut. Auf einem Balkon im obersten Stockwerk steht ein lebensgroßes Plastikpferd, das ausschaut wie Pippi Langstrumpfs „Kleiner Onkel“.
Bei unserer letzten Fahrt mit den Münchner Öffis laufen Nachrichten über den Info-Screen.
Kurz bevor wir aussteigen, lesen wir auf den Bildschirmen tatsächlich was von der großen Friedensdemo am Vortag.
* https://www.tagesschau.de/inland/re...sdienst-tramfahrer-verweigern-arbeit-102.html
www.jungewelt.de
Immerhin ist er 21 und managt seine Freizeitaktivitäten normalerweise allein oder mit Freunden.
Keine Frage: Ich freue mich, dass er mitfährt.
Wir fahren ungefähr 250 km.
Wir, das sind mein Mann, mein Sohn und ich selbst.
Als wir in die S-Bahn einsteigen, die uns in die Münchner Innenstadt bringt, sitzt mir gegenüber eine strickende Oma. Die Wolle an ihren Nadeln ist blitzblau.
Sie mischt sich in unser Gespräch über das Riesenrad, das man am Ostbahnhof stehen sieht. Ja, so eine Fahrt sei echt super. Sie sei schon mehrmals damit gefahren, erzählt sie uns unter anderem.
Ich erzähle ihr von meiner bayrischen Verwandtschaft und tatsächlich stammt auch sie selbst aus jener Ecke in Niederbayern und kennt das winzige Dorf, in dem meine Mutter geboren wurde.
„Und, was habt ihr so vor in München? Sightseeing? Einkaufen? Viktualienmarkt?“ fragt mich die Oma über ihre Stricknadeln hinweg.
„Ja, das auch“, bleibe ich zunächst vage und überlege, ob ich den eigentlichen Grund unseres Besuches nennen soll, dann sage ich es doch:
„Heute gehen wir auf die Friedensdemo. Deswegen sind wir hier. Morgen dann ins Deutsche Museum und vielleicht noch das Riesenrad…“
Die Oma strickt nickend weiter und sagt nur noch sowas wie: „Ach ja, die Demo, die ist ja heute“ und ich weiß nicht so recht, was sie davon hält.
Sowie wir auf den Königsplatz zugehen, wo die Kundgebungen stattfinden, zeigt eine andere Frau sehr deutlich, was sie von unserer Demo hält.
„DAS IST KEINE FRIEDENSDEMO!!!! DAS IST EINE SCHWUR-BLER-DEMO!!!“ schreit sie unablässig aus Leibeskräften. Sie steht mit dem Rücken zum Versammlungsort und brüllt ihre Warnungen denjenigen entgegen, die sich dem Platz nähern möchten, dazu hält sie sich die Hände trichterförmig vor den Mund.
Wie die anderen Demonstranten gehen auch wir achselzuckend an der Schreienden vorbei und glauben, dass sie morgen wohl heiser sein wird.
Während wir uns am Königsplatz versammeln, versammeln sich in der Stadt München die diversen Rüstungslobbyisten und Weltenlenker (allen voran die NATO), um ihre sogenannte jährliche „Sicherheitskonferenz“ abzuhalten; also um die Militarisierung und Eskalation in der Welt voranzutreiben.
Gegen diese unguten Pläne richtet sich unsere Demonstration, die, ebenso wie die „Sicherheitskonferenz“, schon viele Jahre stattfindet. Zum ersten Mal bin auch ich, sind auch wir heute dabei.
Das Polizeiaufgebot ist riesig. Auf unserem Weg bis zum Königsplatz kommen uns zahllose Polizeiautos und eine Heerschar schwarzgekleideter Polizisten unter.
An mehreren Orten der Stadt sollen heute Friedenskundgebungen stattfinden, die sich später zum großen Marsch durch München zusammentun.
Bereits am Stachus sind wir in eine solche Veranstaltung geraten.
Dankbar hatte ich hier das Gratisexemplar der „jungen Welt“ entgegengenommen. Eine Zeitung, die ich online sehr gerne lese; das ließ ich auch die nette Frau wissen, die mir die gedruckte Ausgabe in die Hand gegeben hat. Ich glaube, sie war über meine Worte ehrlich erfreut.
Am Stachus wehten viele Palästina-Flaggen, eine Band spielte „Wir ziehen in den Frieden“ von Udo Lindenberg. „Komm wir ziehen in den Frieden/Wir sind mehr als Du glaubst/Wir sind schlafende Riesen/Aber jetzt stehen wir auf…“ hörte ich gerade noch.
Die aufblasbare Installation zweier Hände, die ein Gewehr zerbrechen, war ebenfalls sehr eindrücklich.
Am Königsplatz, wo die größte Versammlung stattfindet, sprechen auf der Bühne unter anderem Prof. Dr. Ulrike Guérot (Politikwissenschaftlerin), Dr. med. Ingrid Pfanzelt (Friedensaktivistin und Mitglied bei IPPNW) oder Dr. med. Friedrich Pürner (Arzt und Mitglied des Europäischen Parlaments). Thematischer Schwerpunkt hier ist der Ukraine-Krieg.
Guérot beklagt eine EU, die sich auf dem diplomatischen Feld zuletzt komplett verweigert hat und vom Friedens- zum Kriegsprojekt geworden ist.
Der Mediziner betont noch einmal, wie Krieg gefährlich ist für Leib und Leben, sodass er immerdar mit allen Mitteln zu verhindern sei.
Rund um die Bühne sind ein paar Stände aufgebaut. Auf Spendenbasis kann man hier sein Geld gegen Buttons, Luftballone und Friedensfahnen, Bücher oder T-Shirts tauschen.
Neben mir unterhält sich ein Einheimischer mit einer jungen Frau, die nur gebrochen Deutsch spricht und mir wird klar, dass wir mitnichten die weiteste Anfahrt für die Demo in Kauf genommen haben. Ich höre, die Frau ist aus Triest angereist.
Mein Sohn stört sich ein wenig an dem Querdenker-Einschlag, der teilweise erkennbar ist und den er negativ assoziiert. Wohl findet und fand auch er die Corona-Maßnahmen fragwürdig und gesellschaftsschädigend; den Querdenkern möchte er dennoch nicht zugeordnet werden. Einen Luftballon mit der Friedenstaube drauf aber knotet er gern an seinen Rucksack.
So reihen wir uns ein ins Meer dieser blauen Ballons, die in der kalten Februarluft zittern.
Wie nicht anders zu erwarten, sind Menschen im Alter meines Sohnes vor Ort eine Ausnahme. Die meisten hier schauen so aus, als wären sie bei der Friedensbewegung seit deren Hochblüte in den 1960er Jahren mit dabei, sind also auch wesentlich älter als ich selbst.
Ich weiß, auch der Freundeskreis meines Sohnes (großteils Studenten) zeigt kaum Interesse am Friedensthema. Mein Sohn exponiert sich vor ihnen mit seiner Haltung (und mit dieser München-Reise) als „seltsam“.
Schon frage ich mich, wer eine Friedensbewegung einmal weitertragen soll, wenn die Blumenkindergeneration dereinst aussterben wird. Es kommt mir der böse Gedanke, dass die Kriegstreiber nur noch ein wenig zuwarten müssen, ehe sie vollends freie Bahn haben.
Der einzige Kinderwagen, der mir unterkommt, ist eine leere Attrappe, auf der das Wort „Kanonenfutter“ steht – in allen möglichen Sprachen. Wo nur die vielen Eltern sind, deren Kinder heute noch im Buggy liegen und vielleicht morgen schon auf dem Schlachtfeld verheizt werden?
Bei der musikalischen Darbietung dreier dirndlgewandeter Frauen gibt es technische Probleme mit den Mikrofonen. Ohnehin besser sind später dann die Trommler, die uns fast samba-mäßig einheizen und Stimmung machen.
Zwischendurch werden Redner aus den USA per Live-Videochat auf einer Leinwand eingeblendet.
Die Moderatorin macht ihre Sache gut, übersetzt von hie nach da und switcht souverän an technischen Übertragungs-Problemen vorbei.
Dann geht es los. Der Demo-Zug setzt sich in Bewegung und nimmt Kurs auf die Münchner Innenstadt. Wir marschieren weit, mehrere Stunden lang.
Am Startpunkt hält ein Mann einen Klickzähler in der Hand. Bis zu 3.000 Personen sollen wir sein; wie immer differieren die offiziellen Angaben. Man hört, es waren schon mal mehr.
Lautsprecherwägen, die uns begleiten, spielen das schon abgenutzte „Give peace a chance“ von John Lennon, aber auch modernere Sachen wie „Friedensbewegung“ von Kilez More. „They don’t care about us“ von Michael Jackson ist der Song des Tages, den auch die Trommler nochmal aufgreifen und erweist sich als immer noch kraftvoll, wenngleich auch dieses Stück schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat.
Auf den Fahnen und Plakaten sieht man immer wieder die Friedenstaube. Zumeist stilisiert auf blauem Grund, aber auch liebevoll-naturalistisch gezeichnet und einmal sogar auf der Deutschland-Flagge prangend. Eine Friedenstaube-Plastik thront auf einem Pappschild und ein Mensch hat sich gleich selbst als Friedenstaube verkleidet.
Während wir durch die Stadt ziehen, bleiben immer wieder Leute stehen, um uns zu filmen. Es ist oft schwer zu erraten, ob dies aus Zuspruch geschieht oder ob man unser Tun nur dokumentiert, um sich später drüber lustig zu machen. Vereinzelt signalisieren uns die Passanten Anerkennung. Einmal steht ein Mann am Straßenrand, auf dessen Schultern eine schwarzweiße Katze sitzt. Er winkt uns zu. Trotz des Trubels scheint das Tier relativ relaxt.
Die Trommler begleiten uns auf unserem Marsch.
Mir ist, als wäre ich in guter Gesellschaft.
„Ich weigere mich, Feinde zu haben“ steht auf dem Schild einer Frau.
Auf einem anderen werden Panzer als „fahrende Särge“ bezeichnet.
„Kein Geld für Straßen und Brücken, aber für Waffen“, „Wir wollen euren Krieg nicht haben, geht selber in den Schützengraben“, „Frieden durch Dialog“, „Wir müssen friedenstüchtig werden“, „Make love great again“, „Die Waffen liefern die Reichen, die Armen liefern die Leichen“, „Jeder Krieg ist eine Niederlage des menschlichen Geistes (Henry Miller)“, „Frieden statt NATO“, „Keine Atomwaffen auf deutschem Boden“… und andere Sprüche, die ich erfrischend finde und denen ich nicht widersprechen kann, lese ich auf den Transparenten.
Ein Mann hat sich das T-Shirt mit dem Satz „Ich will keinen Krieg mit Russland“ bedrucken lassen, dazu das Bild einer niedergegangenen Atombombe. Er trägt das Shirt über seinem Parka.
Eine ältere Frau mit Rollator ist bis zum Schluss bei der Marschroute dabei, obwohl ihr das Gehen sichtlich schwerfällt. Sie trägt eine Warnweste, auf die sie sich „Oma für Frieden“ geschrieben hat und: „“Wer Krieg will, liefert Waffen. Wer Frieden will, schickt Diplomaten“.
Bei der Rückkehr auf den Königsplatz dunkelt es bereits.
Nun kommen die großen weißen Buchstaben, welche mit Lichterketten umrankt sind und uns vorausgehen, besonders gut zur Geltung. Gruppiert ergeben sie das Wort „Frieden“; einmal auf Deutsch und einmal auf Russisch („Мир“).
Es wären nun noch Abschlussreden geplant und eine Darbietung von Dieter Dehm, der mit Liedern wie „Das weiche Wasser bricht den Stein“ bekannt geworden ist.
Allerdings, weil meine Begleiter schon hungrig, müde und verfroren sind, entschließen wir uns an dieser Stelle, die Veranstaltung zu verlassen.
Ich bin heute froh um meinen langen, wattierten Mantel; die Jacken der Männer hingegen gehen nur bis zur Hüfte - so sind sie schwer im Nachteil und drängen mich zum Gehen.
Wir gönnen uns Döner und Dürüm in einem Lokal in Bahnhofsnähe, wo Mann und Sohn langsam wieder auftauen. Barzahlung funktioniert hier über einen Automaten, der meine Scheine nicht auf Anhieb annehmen will. Mehrmals muss ich herumprobieren, bis es passt.
Das zweistöckige Restaurant ist gut besucht; die Qualität des Essens spricht für sich. Neben Döner & Co werden auch uighurische Spezialitäten angeboten.
Am nächsten Morgen, Sonntag, schneit es in der Stadt.
Nach dem Frühstück im Hostel flanieren wir im schönsten Schneetreiben in Richtung Deutsches Museum. München scheint unter der zarten Schneedecke noch zu schlafen.
Das Museum ist ganz die Welt meiner Begleiter, die sich beide der Naturwissenschaft verschrieben haben. Mein Mann, ein Biologe, begeistert sich für Chemie und die ausgestellten Flugzeuge; unser Sohn studiert Physik, fotografiert gern und findet alles interessant, was hier ausgestellt ist: Raumfahrt, Robotik, Optik, Elektronik…
Vor allem mein Mann genießt es, mir dieses und jenes zu erläutern.
Als Frau der Geisteswissenschaften, der Kunst und Kultur fühle ich mich an diesem Ort nicht ganz so zu Hause. Manche Exponate verursachen bei mir eher Gefühle der Skepsis denn anerkennendes Staunen.
Die Roboter bewegen sich noch nicht mal, stehen statisch da und schauen gruselig aus.
Bei einem Schaukasten mit präparierten Labormäusen drin wird mir klar, dass dies die ersten ausgestellten Lebewesen sind.
Weiters aufgefallen ist mir die aufgestellte Wahlkabine, in der der Algorithmus nur anhand von Gesichtsvermessung ein Wahlverhalten ableiten will – hier im Hinblick auf die anstehende Bundestagswahl in Deutschland 2025. Man schaut kurz in die Kamera, schon spuckt der Rechner ein Ergebnis aus.
Bei mir sind alle Balken gleich hoch, nur die AfD sticht hervor.
Weil der Vorhang der Wahlkabine sehr durchsichtig ist, kriege ich mit, dass die AfD bei den meisten vorne liegt; egal ob das jeweilige Gesicht hell- oder dunkelhäutig ist, ob die Person elegant oder leger gekleidet ist. Welche Merkmale für den Algorithmus ausschlaggebend sind, wird nicht erklärt. Ist es ein freundlicher Blick vs. grantig und unzufrieden? Ist es die Farbe der Kleidung? Mein Jeanshemd ist ähnlich blau wie die Parteifarbe der AfD, ich habe in die Kamera gelächelt. AfD käme für mich nicht infrage, wenn ich in Deutschland wählen dürfte (was ich als Österreicherin ohnehin nicht darf). Warum also glaubt der Computer, dies wäre die Partei meiner Wahl? Es bleibt kryptisch.
Die aufgestellte Wahlkabine ist aber auch gar nicht ernst gemeint, sondern soll, im Gegenteil, auf die Unzuverlässigkeit der Algorithmen hinweisen.
Erfrischungspause.
In den Museums-Cafés und im Souvenirshop wird kein Bargeld mehr angenommen.
Nur ganz oben, im Restaurant mit der Dachterrasse, ist Barzahlung noch eine Option. Das Lokal ist relativ klein und eng. Gerade noch ergattern wir einen freien Tisch, um Kaffee und einen überteuerten Saft („Frau im Mond“, € 5,90) zu trinken.
Krieg und Frieden sind auch im Museum immer wieder Thema.
In der Roboter-Abteilung etwa liest man was vom „Krieg der Zukunft“ und dass 2400 Forscher eine Verpflichtung unterzeichnet hätten, nicht an autonomen Waffen zu forschen. „Dennoch schreitet die Entwicklung vor allem im militärischen Bereich voran. Gegenwärtig sind besonders ‚Assistenzsysteme‘ im Einsatz, die bei der Zielerfassung oder der Datenauswertung helfen. Noch besitzt der Mensch die Kontrolle über die Technik. Es ist jedoch nur eine Frage der Zeit, bis Waffen eigenständig Entscheidungen treffen können. Wie gehen wir damit um?“ bleibt der Begleittext hilflos und fragend.
Im großen Raum bei den Kriegsfliegern steht indes eine große Info-Tafel mit der Überschrift „Glaube an überlegene Waffen“. Darunter: „Bis Kriegsende vergeben die Reichsministerien und die SS großzügig Rüstungsaufträge. Deutsche Konstrukteure wittern die Gelegenheit, noch möglichst viele ihrer Ideen zu verwirklichen. Der Glaube an eine kriegsentscheidende Wirkung von Luftfahrttechnik mobilisiert große Teile der Bevölkerung. So sind die „Wunderwaffen“ Ausdruck eines fatalen Technikglaubens...“
Ich finde, das liest sich wie die Nachrichten von heute.
Ich finde, auch das hat mit unserer Friedens-Demo zu tun.
Mit dem Riesenrad am Ostbahnhof soll unsere kleine Reise ausklingen.
Wir haben Glück. Es sind Aktionswochen und der Fahrpreis ist um die Hälfte reduziert. Für nur € 6 pro Person fahren wir eine halbe Stunde lang in einer der klimatisierten Gondeln. Der Mann bestellt sich an der Talstation einen Glühwein, den wir während der Fahrt miteinander trinken. Wir haben eine Kabine nur für uns.
Komplett weiß ist das Gerüst des Riesenrads, 80 Meter hoch.
Wir überblicken die ganze Stadt, die in Friedensfragen zu einem Hoffnungsschimmer für mich geworden ist - nicht nur wegen der gestrigen Demo.
Erst kürzlich war mir zu Ohren gekommen, es würden sich mehrere Münchner Tramfahrer standhaft weigern, jene Straßenbahn, die mit militärischer Werbung foliert ist, zu steuern.* Der pazifistischen Grundsätze wegen.
Das finde ich erbaulich.
In meiner Heimatstadt gibt es ebenfalls so eine Straßenbahn, auf der die Uniformierten ihre Waffen hochhalten; davon, dass sich außer mir noch jemand daran gestoßen hätte, habe ich bislang noch nichts gehört.
Am Ostbahnhof holt sich jeder einen Snack nach seinem Geschmack.
Ich entscheide mich für einen heißdampfenden Becher voll Haferbrei mit Banane, Erdnussmus, Datteln und Leinsamen. Eine köstliche, ausgiebige Mahlzeit für nur € 5. „Haferkater“ heißt der Laden, den ich mir merken will.
Draußen schneit es immer noch. Schöne große Flocken.
Wir holen unser Gepäck aus der Unterkunft, dabei kommen wir auf Höhe der Donnersbergerbrücke an einem langgestreckten, holzvertäfelten Gebäudekomplex vorbei, auf dem der „Google“-Schriftzug prangt.
Daneben eine Wohngegend, die nicht billig ausschaut. Auf einem Balkon im obersten Stockwerk steht ein lebensgroßes Plastikpferd, das ausschaut wie Pippi Langstrumpfs „Kleiner Onkel“.
Bei unserer letzten Fahrt mit den Münchner Öffis laufen Nachrichten über den Info-Screen.
Kurz bevor wir aussteigen, lesen wir auf den Bildschirmen tatsächlich was von der großen Friedensdemo am Vortag.
* https://www.tagesschau.de/inland/re...sdienst-tramfahrer-verweigern-arbeit-102.html
Informationsstelle Militarisierung (IMI) » Nein zur Bundeswehrtram!
www.imi-online.de

Verdianer gegen Kriegspropaganda: Antimilitaristische Tramfahrer
München: Beschäftigte der Verkehrsgesellschaft protestieren gegen Bundeswehr-Werbung an Bahnen • Foto: Manfred Segerer/imago
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