resolution 1325 (gelöscht)

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Charmaine

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Hallo Monochrom,

du benutzt starke Worte, nur erreicht mich deine Botschaft nicht ganz. Gewiss erzeugen die abgebrochenen Sätze und wie hingeworfenen Worte eine Beunruhigung bei mir, doch eher eine, die mich zurück schrecken lässt, sie weiter zu erkunden.
Für sich genommen geht aus dem Gedicht auch nicht seine engagierte Absicht hervor. Wenn ich nicht wüßte um welche UN-Resolution es sich handelt, würde ich auf ein allgemeines Anti-Kriegs-Gedicht schließen.
Manche Fügungen muten mich arg herbeibeschworen an.
Nichts für ungut.
LG
Charmaine
 

wüstenrose

Mitglied
Hallo monochrom,

muss gestehen: Beim ersten Lesen (gestern) hab ich eher abgewunken und fand keinen Impuls, mich in die Zeilen zu vertiefen.
Durch den Vor-Kommentar gewann ich Lust zu einem neuen Anlauf, spontan hätte ich jetzt erst mal historisch das Jahr 1325 ins Visier genommen, damit wäre ich auf dem Holzweg gewesen, wie gesagt: der Vor-Kommentar hat mir die Richtung gewiesen.

Mir gefällt: dass du ein Thema gewählt hast, dem ich überhaupt inhaltlich folgen kann, ich bin diesmal in der Lage, mich mit deinem Schreiben auseinanderzusetzen, weil ich ein Thema erkenne.

Erst beim zweiten oder dritten Lesen wurde mir klar, dass es dir darum geht (so ist nun meine Interpretation), in einer Art Montage-Technik Bruchstücke / Fragmente anzuordnen. Das Fragmentarische hier analog zum Thema: geschunden - zerbrochen - gestorben.
Nachdem ich mich nun stärker auf deinen Text einlasse, gelingt es diesem ein Stück weit, ein irres, beängstigendes Szenario herauf zu beschwören.
Und ich denke: Ist es nicht wahnsinnig schwierig, in der von dir gewählten Technik das Thema zu beackern? Denn diese "Wortbrocken" laufen andrerseits Gefahr, dass sie irgendwie platt und hölzern daher kommen (insbesondere bei: heilt nicht mehr fällt mir das auf), laufen Gefahr, dass sie dann gar nichts mehr transportieren, sondern einfach nur ungeschickt wirken. Das sind meine Bedenken.
Ich sage aber auch: Bei einer Optimierung dieses Montage-Stils könnte was Spannendes entstehen.
Du siehst: Es fällt mir schwer, deine Zeilen einzuordnen.

lg wüstenrose
 
D

Die Dohle

Gast
Hallo monochrom,

mal so als idee

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schmerz atmet die mitte
zerbrochen. sie heilt nicht mehr

als soldaten vieh hielten
in zellen gepfercht
als waffe benützt
geistert die liebe
geschändet im wahn

getötet, die erde
schreit

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das tut sehr weh. gerade deshalb gehört das, -finde ich, sorgfältig sortiert ...
einfach die brocken um sich schmeißen, das wäre öl auf die mühlen der schänder. den stein der weisen halte ich nicht in den händen, auch nicht in dieser sache ...

LG
Die Dohle
 

Monochrom

Mitglied
Distanz

Hi,

DAnke für die kritischen Augen auf den Text.

Muss erstmal emotionale DIstanz gewinnen, dann widme ich mich nochmal den Zeilen.

Der TExt ist nach dem Lesen eines sehr bedrückenden Zeitungsartikels entstanden. So gut die Resolution nämlich klingt, ist es nicht. Vor Ort, in den Brennpunkten, bewirkt das nämlich nix.

Aber es beruhigt mich, dass Ihr Euch aufgrund des Textes mit der Problematik auseinander gesetzt habt.

Ciao,
Monochrom
 
D

Die Dohle

Gast
Hallo Monochrom,
kleiner nachtrag, jo, ich denk, das ist erstmal material ausgebreitet auf dem tisch,
mit sortieren meinte ich sicher nicht:
die zerrissenheit aufzugeben ...

andererseits, wäre es nicht auch eine idee, eine ruhige sprache aufzubauen, an dem die beschriebenen umstände auflaufen im sinne von "heile welt beklagt aus geschützt und geborgener warte heillose verbrechen ..."

... mal so gedacht

LG
Die Dohle
 

revilo

Mitglied
Puuuuhhhh... das war leider nix...Sorry, aber das riecht so nach Weltverbesserer ..
Nichtbösesein von revilo
 
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