Liebe Elke,
ich gebe dir vollkommen recht.
Die Planken zum Beispiel sind in der Tat etwas befremdlich.
Jedoch ist mit ihnen absichtlich nicht das ganze metaphorische Schiff gemeint, sondern eben tatsächlich nur die Außenhülle, die so zerbrechlich ist, dass sie durch den Ruck zerstört wird.
Das Schiff jedoch, das existiert im Kern weiter, wenn es nun auch voll Wasser läuft.
Den Bildersturm zu anfang habe ich ebenfalls nicht gedankenlos erschaffen. Mir ist jedoch - dank deiner Hilfe - klar geworden, dass Bilder den Leser auch überschwemmen können...
Ich werde es bei künftigen Werken berücksichtigen.
Bei diesem Gedicht muss es aber so bleiben, denn sonst würde es an Aussage verlieren.
Das "es" ist im Übrigen das, was mit dem Sturm lediglich verglichen wird, außerdem hauptsächlich auf seine Geschwindigkeit bezogen. Natürlich hat ein Sturm keine Angst, geschweige denn vor dem Fall. Das "es", letztlich die "Revolution" ist einfach haltlos, eine spontan wirkende Hülle um den harten Kern aus einer Idee, die letztendlich dafür sorgt, dass "es" sich überhaupt bewegt.
Diese Idee ist es nun, die aus den "Höhlen der Seelengestirne" fällt und die Hülle, die gerade eben vor dem Fall "Angst" hat, mit sich reißt.
Die zweite Strophe legt es sogar darauf an, dass man das "es", abgebremst durch den "Ruck aus neidischem Misstrauen" verliert, denn es ist tatsächlich verloren.
Das Misstrauen ist eben gerade durch das Adjektiv neidisch in diesem Zusammenhang nicht mehr als ein Spross "intellektueller Vorarbeit" zu werten, sondern lebt aus einer Vorurteilsschublade.
Wahrscheinlich versteht es so, wie ich es interpretiere, ohnehin niemand, weil mir in Bezug auf Vermittlung komplizierter Inhalte einiges an Können fehlt.
Ich bin noch ziemlicher Neuling im Schreiben konstruierter Gedichte, deshalb wirkt das ganze noch so unheimlich überkonstruiert und gestelzt.
Und gerade aus diesem Grund schätze ich eure Kommentare.
Danke und schönen Gruß,
Tristan