Roboterliebe

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Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Roboterliebe

Langsam gehe ich mit Bangen,
unerwartet, puterrot
wird die Farbe deiner Wangen,
weil die dunkle Flamme loht.

Meine Röhren glühen,
meine Spule summt,
meine Funken sprühen,
schon bin ich verstummt.

Wenn die Wangen schmelzen, tropfen,
wird der Isolierschlauch hart,
keiner wird die Löcher stopfen,
alle fühlen sich genarrt.

Selbst als Gerippe bin
ich schön noch anzusehn,
und tief im Innern drin,
da kann ich mich verstehn.

So ein Haufen wilder Steine
hat mich heute eingehüllt,
Wurzeln dringen heute keine
zu mir vor, und Stille brüllt.

Hätt ich all die Pfützen
früher nur gekannt,
hätt sie können nützen,
wär nicht ausgebrannt.
 

molly

Mitglied
Hallo Bernd,

das ist ein sehr interessantes Gedicht. Vor einiger Zeit sah ich einen Film zu diesem Thema im Fernsehen. Als "Test" sollte ein Robotermann einige Zeit mit einer Frau in der Wohnung leben. Sehr spannend war das.

Einen schönen Sonntag und viele Grüße
molly
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Danke, Molly. Das Gedicht ist recht alt, es stammt aus den 1980er Jahren.
Den Film habe ich, glaube ich, auch gesehen, es gab mehrere ähnliche im Laufe der Zeit. Ich bin SF-Fan.
 



 
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