Romananfang

Magic Magor

Mitglied
Zu aller erst einmal. Dies ist der vorläufige Anfang meines Romans und er gefällt mir absolut nicht.
Warum ich ihn hier poste ist, daß mir ein par von euch hoffentlich sagen woran es bei diesem Anfang hapert oder ob ich besser einen ganz neuen schreiben soll.

Kurz zum Roman:
Das ganze spielt in einem Fantasy-Universum.
Es geht um einen Jungen namens Harko (16 Jahre), der am Anfang der Geschichte fast gar nichts von der Welt gesehen hat. Er wird auf die Suche nach dem "goldenen Diamanten" geschickt. Später erfährt er, daß es diesen Diamanten nicht mehr gibt. Dann begibt er sich auf die Suche nach einem Mädchen, das er zuvor getroffen hatte. Zum Schluß der Geschichte begibt er sich auf die Suche nach dem Sinn des Lebens.

Genug geredet hier der Anfang:

Der Schleier der Nacht senkte sich über das Anwesen. Wie ein Widerhall der Dämmerung fackelte in einem der vielen Zimmer noch Licht. Schweigend betrat der Besitzer des Anwesens, das Zimmer seines Sohnes Harko.
Im fahlen Schein der Kerze erschien Harkos Gesicht engelsgleich. Trotz seiner 16 Jahre, morgen war sein Geburtstag, hatte Harko nicht viel von der Welt gesehen. Bis auf einige Ausflüge mit seinem Vater, einem reichen Kaufmann, hatte Harko das Anwesen seiner Eltern noch nie verlassen. Er kannte die Welt dort draußen nicht. Er wußte nichts von dem täglichen Kampf ums Überleben, den viele Menschen dort draußen tagtäglich fochten. Einige verloren ihn, andere gewannen ihn nur um ihn am nächsten Tag erneut zu beginnen.
Doch dies sollte sich ändern. Aus diesem Grund hatte sein Vater noch zu so später Stunde Harkos Zimmer betreten.
„Mein Sohn“, begann er, „morgen ist dein 16. Geburtstag. 16 Jahre lang hast du das Leben eines wohlbehüteten Kindes gelebt. Es wird Zeit, daß du zum Mann wirst. Daher mußt du auch das Leben eines Mannes leben.“ „Das Leben eines Mannes also.“, überlegte Harko laut, „Was verstehst du darunter Vater?“ Die Stimme des Vaters schwoll an und erfüllte den Raum wie Wasser einen Topf: „Ein Mann mein Sohn, ein Mann steht auf eigenen Füßen. Ein Mann ist hart. Er ist härter als diese Welt. Er muß es sein um in ihr überleben zu können. Ein Mann sieht der Gefahr ins Auge und läuft nicht vor ihr weg. Bist du ein Mann Harko?“ „Ja ich bin ein Mann.“ antwortete Harko mit stolzgeschwellter Brust.
„Sprich nicht mehr von dir als du wirklich bist, mein Sohn. Du bist ein Kind. Aber deine Worte sprechen von dem Wunsch ein Mann zu werden. Und deswegen wirst du uns morgen als Kind verlassen und als Mann wiederkehren.“ Harko war erstaunt über die Worte seines Vaters. Er sollte alleine in die Welt hinausziehen? Er war doch nur ein Kind. Nein widersprach er sich. Er würde sich nie wieder einreden nur ein Kind zu sein. Er würde hinausziehen und ein Mann werden.
„Aber wie werde ich wissen wann ich ein Mann und kein Kind mehr bin?“ fragte Harko seinen Vater. „Der goldene Diamant. Ihn wirst du suchen. Und wenn du ihn in den Händen hältst wirst du ein Mann sein. Und nun schlafe. Ruhe dich aus.“ Mit diesen Worten endete dieses Vater-Sohn-Gespräch. Der Vater verließ den Raum, Harko legte sich schlafen, pustete die Kerze aus und Dunkelheit senkte sich über das Haus.
 

flammarion

Foren-Redakteur
Teammitglied
is

doch in ordnung so. außer ein paar interpunktionsfehlern habe ich nichts zu bemeckern. bin gespannt, wie es weitergeht. ganz lieb grüßt
 

Magic Magor

Mitglied
Find ich toll

das es dir gefällt. Nunja Grammatik war nie meine Stärke. Bin aber froh, daß du nichts daran auszusetzen hast, mir erschien der Anfang etwas langweilig, aber wenn du als Leser meinst der ist ok.

Mal guckn was andere dazu sagen.
 
Hallo Magic,
der erste Entwurf steht und somit ist ein Teil der Arbeit schon getan. Bei der Überarbeitung würde ich z. B. die doppelte Erwähnung des 16. Geburtstages streichen.
Doch das sind Sachen, die dir - mit den nötigen zeitlichen Abstand betrachtet - ganz von selbst auffallen.
Liebe Grüße
Willi
 
R

Rote Socke

Gast
Hallo Magic,

mir gefällt der Text recht gut, auch vom Inhalt her.

Es ist vielleicht Geschmackssache, aber in der Tat könnte der Anfang etwas (weiß nicht wie ich's sagen soll) anders gestaltet werden.

"Anwesen" erscheint gleich zweimal und "fackelte" find ich nicht treffend.

Aber sonst, ok!

Gruss
Volkmar
 

schroeder69

Mitglied
Hallo Magic Magor,

Warum ich ihn hier poste ist, daß mir ein par von euch hoffentlich sagen woran es bei diesem Anfang hapert

was mir bei der ersten Sichtung Deines Textes aufgefallen ist, wuerde ich gerne anbringen: Du benutzt Metaphern respektive Beschreibungen, die mitunter schon etwas verbraucht sind.

Zum Beispiel:
Der Schleier der Nacht senkte sich über das Anwesen. Wie ein Widerhall der Dämmerung fackelte in einem der vielen Zimmer noch Licht.
Oder:
Im fahlen Schein der Kerze erschien Harkos Gesicht engelsgleich.
Ich wuerde versuchen neue Metaphern oder Beschreibungen zu entwickeln, die nicht minder ausdruckstark und assoziativ sind, aber doch eben noch nicht derart ueberstrapaziert.

Weiterhin: Ich halte die Dialoge fuer etwas "hoelzern", mitunter sogar unglaubwuerdig. Sie passen - wie ich finde - vielleicht zu dem Protagonisten aus einem fantastischen Roman, nicht aber zu einem Kaufmann. Das gilt auch fuer den Auftrag. Ich weiss nicht, wie sich die Geschichte weiterentwickelt und vielleicht tue ich ihr hier Unrecht, aber derartige Aufträge wuerden mich, erteilt zum Beispiel von einem Hobbit oder Druiden, weniger stutzig machen.

Ich hoffe, Du verstehst was ich meine :)

Viele Gruesse,
Niels Gerhardt
 
Roman

Hallo
Ich finde den Anfang auch gelungen, vielleicht würde ich den Junge nicht so nachdenken lassen. ich stelle mir das immer so vor, daß diese Jungendlichen eigentlich keine Bedenken haben und die Eltern sie erstmal wieder langsam in die realität holen, ich denke der wunsch ein mann zu werden, sollte bei harko so groß sein, daß er es kaum erwarten kann, endlich losziehen zu dürfen. Nur so ein vorschlag!
ciao, übe noch an der kritik!!!
Gruß Stephanie
 

maskeso

Mitglied
Kritikpunkte

Also um ehrlich zu sein: Mir gefällt das ganze überhaupt nicht. Das fängt schon bei der skizzierten Gesamthandlung an - die klingt mir doch ein wenig ausgelutscht, der Goldene Diamant klingt mehr nach einem Indiana Jones Film als nach einem interessanten Roman. Vor allem - warum sucht er am Schluss nach dem Sinn des Lebens? Sollte er das nicht die ganze Zeit tun?? Vielleicht ist die Suche nach dem Goldenen Diamanten ja die Suche nach dem Sinn des Lebens und dann findet er heraus (welche Metaphorik!), dass es ihn nicht gibt. Die Geschichte braucht in meinen Augen unbedingt eine Menge Tiefgang, sonst wird es ein seichter Fantasyabklatsch wie es ihn zu Zigtausenden gibt.
Dann zum Ausschnitt: Mir ist er zu deskriptiv, das heißt du verrätst zu viele Details um den Leser mit der Geschichte vertraut zu machen. Das wirkt auf mich ein wenig lehrerhaft - weniger wäre in meinen Augen mehr. Der Anfang müsste für mich ausgedehnt werden und sich darauf konzentrieren die Handlung zu vermitteln und nicht den gesamten Hintergrund.
Desweiteren: Welcher Vater schickt seinen Sohn auf die Suche nach dessen Männlichkeit in Form eines Goldenen Diamanten. Würde er nicht viel eher alles tun, um ihn zurückzuhalten. Das ist in meinen Augen vollkommen unglaubwürdig, der Drang nach dem Abenteuer sollte dem Protagonisten schon innewohnen und nicht erst ganz plötzlich am Tag vor seinem 16. Geburtstag ausgerechnet durch seinen Vater geweckt werden.
Soviel mein Senf dazu. Ich hoffe er hilft und dass er zumindest nicht stört.
 



 
Oben Unten