Rosengrab (gelöscht)

Thylda

Mitglied
Lieber A.D.

Meiner Meinung nach haben wir hier ein selbstironisches Lyri vor uns. Zu Lebzeiten hat Lyri nicht wirklich versucht, Lyrdu zu verstehen. Alles wurde durch die rosarote Brille kritiklos plätschern gelassen. Es ging Lyri nicht wirklich um Lyrdu, sondern mehr um die Institution Liebesbeziehung, die unindividuell und unangepaßt an die tatsächliche Person gelebt wurde. Selbst jetzt sind es nicht die Lieblingsblumen von Lyrdu, die zu seinem Gedenken gepflanzt werden, sondern die Standardblume für „Liebende“. Zu spät. Wie das Lyrdu wirklich war, können auch die Wurzeln nicht mehr herausfinden.

LG
Thylda
 

Ralf Langer

Mitglied
Hallo,
empfinde ich ganz anders Thylda

Für mich ist da keine Ironie,
eher so etwas wie gelöste Heiterkeit

Schön wenn die verhallten Worte
von Dauer sind
auch und gerade am Grab


Ich finde das Bild mit den Rosen hervorragend:

Das Bild von den unausgesprochenen Wurzeln,
vom Unsichtbaren das in der Tiefe sucht
und dann möglicherweise mit dem Körper
eine neue Einheit bildet,
Diese Einheit, die dann darin die Kraft findet um über der Erde,
dem Zurückgebliebenen, zu blühen.

Das hat für mich heitere, gelöste Kraft

So sehe ich das

LG
Ralf
 
Hallo Thylda
Hallo Ralf

ich danke euch fürs lesen und interpretieren.

Obwohl es ein recht kurzes Gedicht ist..fällt es mir gar nicht so leicht den Inhalt zu erklären..es steckt wohl von beidem was drin.
Die Rose steht als Symbol für die Liebe und in meiner Vorstellung schenkte das Ly-I dem LY-D zu Lebzeiten täglich eine Rose..auch wenn das LY-I manchmal lieber Disteln oder Dornenzweige überreicht hätte..aber wenn sich die Frage stellte und es darauf ankam..dann war es doch immer wieder eine Rose(nicht hinterfragte). Das war ein stummer Schwur vom Ly-I gegenüber dem LY-D und daran ändert auch der Tod nichts.
Vielleicht zeichnet sich die wahre Liebe dadurch aus..dass sie nach keiner Gegenleistung verlangt.
Gruß
Andere Dimension
 



 
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