helmut ganze
Mitglied
Ross und Reiter
Zwei Männer, die sich lang’ schon kennen
und die sich Karl und Emil nennen,
die machen, urlaubsreif, zu zweit,
auf einem Reiterhof sich breit.
Der Tag beginnt recht unbeschwert,
denn jedermann bekommt sein Pferd,
so merken sie auch nicht beizeiten,
dass sie auf Apfelschimmeln reiten.
Doch abends dann, vorm Abendessen,
sagt Karl, „Wir dürfen nicht vergessen,
dass jeder sich sein Pferd auch merkt,
bevor man sich den Magen stärkt.“
„Ich möchte, wenn wir morgen traben,
mein Pferd von heute wieder haben,
jedoch die Schimmel, ei der Daus,
die seh’n,“ sagt Emil, “gleich doch aus.“
Karl sagt, “ich hab’ nach alten Sitten
bei meinem Pferd den Schwanz verschnitten,
so kann ich morgen unterscheiden,
welch’ Pferd ich reite von den beiden.“
Blass wird da Emil im Gesicht,
„Was du jetzt sagst, das glaub’ ich nicht,
ich pfeif auf deinen alten Brauch,
bei meinem Pferd, da macht’ ich’s auch.“
Heidenau, den 22. 08. 2012
Zwei Männer, die sich lang’ schon kennen
und die sich Karl und Emil nennen,
die machen, urlaubsreif, zu zweit,
auf einem Reiterhof sich breit.
Der Tag beginnt recht unbeschwert,
denn jedermann bekommt sein Pferd,
so merken sie auch nicht beizeiten,
dass sie auf Apfelschimmeln reiten.
Doch abends dann, vorm Abendessen,
sagt Karl, „Wir dürfen nicht vergessen,
dass jeder sich sein Pferd auch merkt,
bevor man sich den Magen stärkt.“
„Ich möchte, wenn wir morgen traben,
mein Pferd von heute wieder haben,
jedoch die Schimmel, ei der Daus,
die seh’n,“ sagt Emil, “gleich doch aus.“
Karl sagt, “ich hab’ nach alten Sitten
bei meinem Pferd den Schwanz verschnitten,
so kann ich morgen unterscheiden,
welch’ Pferd ich reite von den beiden.“
Blass wird da Emil im Gesicht,
„Was du jetzt sagst, das glaub’ ich nicht,
ich pfeif auf deinen alten Brauch,
bei meinem Pferd, da macht’ ich’s auch.“
Heidenau, den 22. 08. 2012