Ruhe vor dem Sturm

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Trist

Mitglied
Gespensterwolken balln sich zu bizarren Türmen -
als wollten sie das tiefe Blau des Himmels stürmen.
Die Abenddämmerung malt violette Streifen,
in ihrem Farbenspiel beginnt die Nacht zu reifen.

Ein Vogel schüttelt sich den Tag aus dem Gefieder
und Häuserwände heben träge ihre Lider.
Bald greift der Sturm nach dem Gewand der stolzen Bäume;
atme die Ruhe ein und träume, träume, träume ...
 
G

Gelöschtes Mitglied 13736

Gast
Ja sag mal...warum kopierst du den Mist von anderen?
Einwandfreie Metrik, schöne Metaphern, tolle Atmosphäre.
Gefällt mir sehr.
 

Trist

Mitglied
War nicht meine beste Idee mit der Kopie.
Ganz vielen Dank für deine Antwort und deine Sterne!

gute Nacht
Trist
 
G

Gelöschtes Mitglied 14278

Gast
Hallo Trist,

meiner Ansicht wäre hier noch ein wenig metrischer Feinschliff nötig, z. B. in der letzten Zeile:

drum/jetzt/nun atme Ruhe ein ...

Was ich mir nicht ganz vorstellen kann, sind die „Lider“ der Häuserwände. Kannst Du mir auf die Sprünge helfen?

Gruß, Ciconia
 

Trist

Mitglied
Ich freue mich über deinen Sternensegen, Spirulina, danke.

Hallo Ciconia,

ich schau mal ob ich in der letzten Zeile noch etwas drehen kann, danke.
Die Lider der Häuserwände.
Es wird Abend, beginnt zu dunkeln und die Menschen schalten nach und nach das Licht in ihren Wohnungen an.
Die Fenster erhellen sich - so als würde die vorher dunkle Häuserwand die Augen öffnen,
die Lider heben.

Hab vielen Dank und einen schönen Tag
Trist
 
G

Gelöschtes Mitglied 14278

Gast
Danke für diese Erklärung, Trist. Sie zeigt, was Du Dir beim Schreiben gedacht hast, aber das von Dir gewünschte Bild stellt sich bei mir trotzdem nicht ein. Die „Lider“ passen für mich einfach nicht zu einer dunklen Häuserwand.

Etwas Besseres fällt mir im Moment allerdings auch nicht ein. Und da außer mir niemand Probleme mit Deiner Formulierung zu haben scheint, ist eine Änderung wohl auch nicht nötig.

Gruß, Ciconia
 

Trist

Mitglied
Schade, Ciconia,

gerade diese Zeile hat mir persönlich gut gefallen.
Ich sehe vor meinem geistigen Auge manchmal Dinge, welche sich vor anderen verschließen.
Aber ich habe volles Verständnis dafür, wenn Verse anders erlesen werden.
Denn:

Gedichte sind wie Blumen, die niemanden gehören,
weil Worte frei wie kleine Samenkörner sind.
Ihre Musik gleicht Blütenduft; kann reizen, kann betören,
schwebt durch die Welt der Sinne, so wie ein Hirs im Wind.

Doch mancher Vers - aus Herzenstiefe - verklingt im falsch gesetztem Wort,
auch manches Samenkorn ertrinkt; im Fluss, im Meer, am falschen Ort ...


Ich danke dir und wünsche eine gute Nacht
Trist
 



 
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