Ruhestörung im Märchenland

Antaris

Mitglied
Der Drachentöter

Da stand schon wieder einer direkt vor meinem Lager. Ruckartig warf sein mächtiger Rappe den Kopf in die Höhe, er tänzelte nervös und schlug mit dem Schweif. "Erhebe dich du Ungeheuer und stirb", forderte sein Reiter.

Damit meinte er zweifellos mich. Ich blinzelte zum Höhlenausgang. Das Sonnenlicht und die gleißende Rüstung schmerzte in meinen Augen. Für mich war alles viel zu früh, den ich bin ein Wesen der Nacht, und erwache sonst erst nachdem sich die Dämmerung über das Land gelegt hat. Dann streune ich herum und betrachte die schlafende Welt.

Der Reiter muss mich gesehen haben, und dann hatte er mich mit seinem Troß bis hierheir verfolgt. Ich kannte diese Art von Helden gut, diese stolzen Söhne aus gutem Hause, die unbändig danach drängen, ihre Kühnheit zu erproben. Warum genügt es diesen Idioten nicht, sich gegenseitig die Köpfe einzuschlagen? Nichts ist mir so fremd wie die Triebfedern menschlichen Ehrgeizes, aber natürlich wusste ich dass einen Drachen erlegt zu haben eine Frage des Prestiges in seinen Kreisen ist. Wahrscheinlich warteten Pagen und Diener, vielleicht sogar seine Leibgardemit dem halben Hofstaat am Fuß des Berges. Energisch trieb er sein wiederstrebendes Ross näher an die Höhle, dann senkte er seine Lanze in Angriffsposition.

Das sieht sehr nach Ärger aus! Ich kannte auch diese Art von Lanzen gut, solide Stangen aus federndem Holz mit einer Spitze aus Bronze oder neuerdings aus Eisen, und das Ganze wahrscheinlich noch mit dem Zaubespruch der lokalen Pristerschaft belegt. Wenn diese Dinger zerbrachen, splitterten und in meinem Leib stecken blieben, konnten sie eitrige, über Jahrhunderte schlecht heilende Wunden verursachen also musste ich auf der Hut sein, denn meine Schuppen waren nicht mehr so stark wie bei einem jungen Drachen.

Ich stand auf und trat ihm ein paar Schritte entgegen. Voller Fucht kroch sein Rappe rückwärts, und die Lanze konnte der Reiter nicht in Position halten. Das geschieht ihm recht, diesem Menschlein, welches vermutlich immernoch glaubt, es könne mal eben einen Drachen abstechen! Dafür sollte den Reiter in die Ewigkeit blasen, oder sollte ich ihn samt Pferd verschlucken? Auf jeden Fall durfte ich mich nicht zu wild gebärden. Wenn ich die Leute zu sehr erschreckte würden sie sich irrgendwelche Gemeinheiten einfallen lassen, vielleicht einen ganzen Fluss umlenken und mich in meiner Höhle im Schlaf ertränken.

Dabei wollte ich nur in Ruhe gelassen werden. Ich atmete ganz vorsichtig ein, streckte den Kopf zum Höhleneingang heraus, und atmete genauso vorsichtig wieder aus. In Todesangst bäumte sich der Rappe ein letztes Mal auf, es roch nach angekokeltem Pferd, und als der Rauch verzogen war lagen Ross und Reiter reglos im Staub, nein halt, der Reiter bewegte sich noch! So ein Fehler war mir noch nie unterlaufen. Das aufbäumende Pferd musste ihn vor den Flammen geschützt haben, ehe es rückwärts auf seinen Reiter stürzte. Was nun? Einfach auf seine Feinde drauftappen schickt sich keinesfalls für meinesgleichen.

Ich besah mir den Reiter in seiner deformiereten Rüstung näher. Er hatte seinen Helm verloren, und das bunte, weibische Tuch um seinen Hals leuchtete mir nahezu unversehrt entgegen. Gerade als ich noch einmal tief durchatmen wollte, drehte er mir sein bleiches Gesicht entgegen. "Du bist eine Kreatur aus Feuer", flüsterte er, "aber geliebt hat du noch nie, oder?"

Ja, woher denn? Nach diesem Vorfall sah ich mich schleunigst nach einer anderen Höhle um.
 

Morgana

Mitglied
Nicht schlecht Herr Specht....

Interessant so eine Geschichte mal aus der Sicht des Drachen zu betrachten.
Allerdings sind mir ein paar Sachen aufgefallen, die in meinen Augen anders flüssiger wären.
Ich schreib jetzt einfach mal meine Vorschläge dazu. Du kannst ja dann entscheiden, was Du damit anfangen möchtest. Äh.. und bitte nicht übel nehmen. Ich mein' es nicht bös.


Das Sonnenlicht, das sich gleißend in der polierten Rüstung widerspiegelte, schmerzte in meinen Augen.
Da die Rüstung wohl nicht von selbst leuchtet, wird es so wohl richtiger sein.


Für Wesen meiner Art war es noch viel zu früh am Tage, den ich bin ein Wesen der Nacht ....
"alles zu früh" klingt für mich wie das Gegenstück zu "Es war alles zu spät" Kann mir nicht helfen. Ich find es so flüssiger.


Augenscheinlich hatte der Ritter nun seinen Mut zusammengenommen. Energisch trieb er sein wiederstrebendes Ross näher an die Höhle. Er senkte seine Lanze in Angriffsposition.
Hier ist mir der Übergang von den Gedanken des Drachen zur Aktion des Ritters zu abrupt. Deshalb hab ich den Satz noch eingebaut. Ausserdem finde ich das der lange Satz das Tempo drosselt, grad als es spannend werden sollte. Deshalb lieber 2 Sätze


Voller Fucht kroch sein Rappe rückwärts, und der Reiter konnte die Lanze nicht in Position halten.
Hm...kriecht ein Pferd? scheut es nicht eher oder weicht zurück?


In Todesangst bäumte sich der Rappe ein letztes Mal auf. Es roch nach angekokeltem Pferd verkohltem Fleisch und angesengtem Fell.
Der Rauch lichtete sich. Ross und Reiter lagen reglos im Staub. Nein halt, der Reiter bewegte sich noch!
Auch hier empfinde ich den Bandwurmsatz als Bremse. Hab einfach nur die Kommas rausgenommen. Damit gewinnt der Absatz an Tempo


Am Schluß frage ich mich noch: Hat er den Reiter, den unvorsichtigen, nun doch noch entgültig versengt, oder hat er ihn leben lassen?

Hoffe ich bin Dir nicht zu nahe getreten mit meinem "dreinpfuschen". *lächel*

Brightest Blessings

Morgana
 

Antaris

Mitglied
Drachentöter

Hallo Morgana,

danke schön für Deine Anregungen, mit denen Du mir keineswegs "dreinpfuschst" in meine Geschichte. Sie sind ausdrücklich erwünscht und willkommen, sonst bräuchte ich die Geschichte ja nicht hier ins Netz zu stellen.

Die Geschichte selbst ist ein absoluter Schnellschuss (für meine Verhältnisse). Da ich wegen einer Grippe gerade außerplanmäßig viel Zeit zum Schreiben habe wollte ich "Die Spieluhr" überarbeiten und anderthalb Stunden später war die Drachengeschichte fertig. Die habe ich dann sozusagen brühwarm hier hergeschickt.

Mit den meisten Anregungen hast Du recht, ich habe gerade beim Durchlesen auch noch mehr Stellen gefunden die noch überarbeitet werden müssen.

Kannst Du reiten? Mit Zurückkriechen meine ich das, was ein Pfert tut, wenn es sich erschrikt und dann unter Dir mindestens zehn Zentimeter kleiner wird. Du läßt nicht zu, dass sich Dein Ross auf die Hinterbeine stellt, oder einfach kehrt macht, aber er windet sich langsam rückwärts. Natürlich sieht es nicht, wohin es tritt. Fällt Dir ein besserer Begriff für dieses Verhalten ein?

Ja, angekokeltes Pferd...Ist auch nicht ganz geglückt, dieser Ausdruck.

Ich dachte, für den Drachen sei es nicht mehr wichtig, ob er den Ritter schließlich alle macht, aber für den Leser offensichtlich schon.

Mit feurigen Grüßen

Antaris
 

Morgana

Mitglied
Zurückkriechen oder was anderes

Hm... ich kann nicht Reiten, wahrscheinlich können das auch 50 % der Leser nicht. *bin-ich-froh-das-ich-nicht-die-einzige-bin-grins*

Was hältst Du von:
Verkrampft vor Angst, wich das Ross langsam von Höhleneingang zurück?

Ich werde mal die Reiter unter meinen Bekannten fragen, vielleicht haben die noch ne bessere Idee.

Blessed be

Morgana
 

Antaris

Mitglied
Hallo Morgana,

sorry, es klappt gerade nicht mit Überarbeiten, dafür ist mir eine Fortsetzung eingefallen. Der Drachen hat den Ritter schnell gefressen als die Dienerschaft näher rückte, und dann habe ich die Handlung einfach weiter gesponnen. Vielleicht brauche ich zum Überarbeiten mehr Abstand zu der Geschichte.

Nicht reiten können ist überhaupt nicht schlimm, ich kann seit drei Jahren auch nicht mehr. Scheuen ist, wenn sich das Pferd in diesem Fall gegen den Willen des Reiters und rasend schnell von dannen macht. (Ist hier nicht gut für den Plot.) "Weichen" ist in der Reiterei eher positiv belegt, vermutlich denken alle sofort an Schenkelweichen (macht Spass, ausser für das Pferd, und ist relativ leicht zu lernen, aber mir wird schon etwas einfallen.

Mit feurigen Grüßen

Antaris
 

Phylthia

Mitglied
zeit und kriechen

hi antaris!
also, mir hat die geschichte ziemlich gut gefallen.
am besten finde ich den schluss, das ist wenigstens mal etwas anderes. und auch, dass es sich fuer einen drachen "nicht schickt", einfach auf dem kontrahenten herumzutrampeln. sehr nobel! *g*
morganas anmerkungen mit dem "kriechen" finde ich nur teilweise passend. da ich selbst bis vor gut einem jahr geritten bin, weiss ich genau, was du mit kriechen meinst. aber da wahrscheinlich nicht alle leser mit pferdischen eigenschaften und bewegungsablaeufen vertraut sind, kann ich wiederum zustimmen, ein anderes wort zu waehlen.

uebrigens, meiner definition nach ist scheuen nur das erschreckte einen-meter-nach-hinten-springen, wenn etwas ungewoehnliches geschieht. das, was du mit scheuen beschreibst, wuerde ich durchgehen nennen. aber wir muessen uns jetzt nicht ueber irgendwelche reiterlichen feinheiten streiten, das ist hoechstens langweilig fuer alle anderen! ;-)

ach, noch eine anmerkung: das tempus deiner erzaehlung wechselt bestaendig, von praesens zu imperfekt, von plusquamperfekt zu perfekt. spielt das ganze in der gegenwart oder in der vergangenheit? und ansonsten: achte mal auf kommas und so... *g*

weiter so,
gruss,
phyl
 

Antaris

Mitglied
Hallo allerseits,

hier ist die versprochene neue Version von der ersten Drachengeschichte. Ich erhebe auch hier nicht den Anspruch, alles optimal ausgearbeitet zu haben, aber ich glaube, ich habe ein paar Probleme gelöst. Weiterhin muss ich die geneigte Leserschaft vor Flüchtigkeitsfehlern beim Abtippen warnen (mein Rechner stürzt meistens ab wenn ich einen Text kopiern will) und vor der Tatsache, dass ich seit verganger Woche keine Kommaregel dazugelernt habe. Dann wechsele ich immernoch gelegentlich ins Präsens ohne eine Zusatz wie ...dachte ich ... in die Abschnitte einzubauen (Für mich war es viel zu früh am Tage, denn ich ich bin ein Wesen der Nacht). Wenn Dem Schluss der neuen Geschichte muss auch nicht jeder besser finden, als den der alten, er ist zunächst nur anders. Ihr dürft ihn gerne auch schlechter finden, aber sagt das bitte.

Der Drachentöter

Da stand schon wieder einer direkt vor meinem Lager. Ruckartig warf sein mächtiger Rappe den Kopf in die Höhe, er tänzelte nervös und schlug mit dem Schweif. "Erhebe dich du Ungeheuer und stirb", forderte sein Reiter.

Damit meinte er zweifellos mich. Ich blinzelte zum Höhlenausgang. Das Sonnenlicht und der gleißende Schimmer auf der blank polierten Rüstung schmerzte in meinen Augen. Für mich war es viel zu früh am Tage, den ich bin ein Wesen der Nacht, und erwache sonst erst nachdem sich die Dämmerung über das Land gelegt hat. Dann streune ich herum und betrachte die schlafende Welt.

Der Reiter muss mich gesehen haben, und dann hatte er mich mit seinem Troß bis hierher verfolgt. Ich kannte diese Art von Helden gut, diese stolzen Söhne aus gutem Hause, die unbändig danach drängen, ihre Kühnheit zu erproben. Warum genügt es diesen Kerlen nicht, sich gegenseitig die Köpfe einzuschlagen? Nichts ist mir so fremd wie die Triebfedern menschlichen Ehrgeizes, aber natürlich wusste ich dass einen Drachen erlegt zu haben eine Frage des Prestiges in seinen Kreisen ist. Wahrscheinlich warteten Pagen und Diener, vielleicht sogar seine Leibgardemit dem halben Hofstaat am Fuß des Berges. Energisch trieb er sein wiederstrebendes Ross näher an die Höhle, dann senkte er seine Lanze in Angriffsposition.

Das sieht sehr nach Ärger aus! Ich kannte auch diese Art von Lanzen gut, solide Stangen aus federndem Holz mit einer Spitze aus Bronze oder neuerdings aus Eisen, und das Ganze wahrscheinlich noch mit dem Zaubespruch der lokalen Pristerschaft belegt. Wenn diese Dinger zerbrachen, splitterten und in meinem Leib stecken blieben, konnten sie eitrige, über Jahrhunderte schlecht heilende Wunden verursachen also musste ich auf der Hut sein, denn meine Schuppen waren nicht mehr so stark wie bei einem jungen Drachen.

Ich stand auf und trat ihm ein paar Schritte entgegen. Der Reiter hieb seine Sporen in die Flanken seines Rappen, doch der stemmte voller Fucht die Hufe in den Boden und schickte sich an, auf die Hinterbeine zu steigen. Seine Lanze konnte der Reiter nicht nicht in Position halten. Das geschieht ihm recht, diesem Menschlein, welches vermutlich immernoch glaubt, es könne mal eben einen Drachen abstechen! Mit Feuer und Rauch sollte ich ihn in die Ewigkeit pusten, oder sollte ich ihn samt Pferd verschlucken? Auf jeden Fall durfte ich mich nicht zu wild gebärden. Wenn ich die Leute zu sehr erschreckte würden sie sich irrgendwelche Gemeinheiten einfallen lassen, vielleicht einen ganzen Fluss umlenken und mich in meiner Höhle im Schlaf ertränken.

Dabei wollte ich nur in Ruhe gelassen werden. Ich atmete ganz vorsichtig ein, streckte den Kopf zum Höhleneingang heraus, und atmete genauso vorsichtig wieder aus. In Todesangst bäumte sich der Rappe ein letztes Mal auf, und als der Rauch verzogen war lagen Ross und Reiter reglos im Staub. Das Pferd roch gut durchgebraten. Tatsächlich war es fast noch roh, es schmeckte ziemlich zäh. Offensichtlich hatte ich zu zaghaft Feuer gespuckt.

Der Reiter war sogar noch einigermaßen lebendig. Ich besah ihn mir näher in seiner deformierten Rüstung. Seinen Helm hatte er verloren, und das bunte, weibische Tuch um seinen Hals leuchtete mir nahezu unversehrt entgegen. Einfach auf seine Feinde drauftappen schickt sich für einen Drachen nicht. Sollte ich ihn nun fressen? Theoretisch wäre das die eleganteste Lösung, aber wie bekämi cich ihn aus dem ganzen Metall heraus? Ein Drachenfeuer ist kein Schneidbrenner. Zu allem Überfluss drehte er mir sein bleiches Gesicht entgegen und blickte mich mit seinen treuen blauen Augen an. "Oh, du Kreatur aus Feuer", flüsterte er, "weist du etwas von der Liebe?"

"Wenn du etwas davon verstehst, warum bist du nicht zu Hause mit Kinder machen beschäftigt?" konterte ich ehe ich recht über die Konsequenzen meines Tuns nachgedacht hatte. Du sollst nicht mit dem Essen reden, haben unzählige Generationen von Drachenmüttern ihrem Nachwuchs eingebläut. Du sollst nicht mit dem Essen reden habe ich unzählige Male von meiner eigenen Mutter zu hören bekommen. Nun war entschieden, dass ich den Reiter nicht mehr fressen konnte. Vielleicht war es gut so, denn seinem Schildwappen und seinem einfältigen Blick nach zu urteilen, musste er der älteste Sohn des Königs sein. Er ging später als Rudolf der Dämliche in die Geschichte ein, und ich bezweifele, ob wir mit der nächsten Nummer in der Thronfolge besser bedient gewesen wären. Konrad der Choleriker besaß erschreckend wenig Humor. Den durchreisenden Griechen, dem er seinen Namen verdankte, ließ er teeren und federn für diesen Geistesblitz.

"Ich würde nichts lieber tun, aber zuerst muss ich einen Drachen töten", wimmerte Rudolf der Dämliche.

"So ein Blödsinn", schnaubte ich. "Was hat Drachentöten mit Kindermachen zu tun?"

"Ich kann nicht anders", jammerte Rudolf der Dämliche. "es ist ein Gelübde. Sie wird mich nie erhören wenn ich keinen Drachen töte."

"Weiß sie was du vorhast?"

Mit meiner Frage hatte ich offensichtlich einen wunden Punkt angesprochen. Der Kronprinz schaute ziemlich betreten auf den Boden. "Auf jeden Fall hasst die schöne Luise Drachen", gestand Rudolf der Dämliche den Tränen nahe.

Die schöne Luise, war das nicht die Dame, die Werbung für eine Zauberbesenmanufaktur machte? Um den Kronprinz nicht völlig aus der Fassung zu bringen behielt ich meine Vermutung für mich, aber wenn eine Chance bestand, dass sich die schöne Luise für Rudolf den Dämlichen begeistern konnte, dann bestand auch die Chance, die schöne Luise zu veräppeln.

"Pass auf", begann ich. "In meiner Höhle liegen noch Schuppen von meiner letzten Winterhäutung. Du begibst dich jetzt dort hinein, und holst dir davon, so viele du Lust hast. Die zeigst du deiner Liebsten, wenn du ihr erzählst, wie du den Drachen in Stücke gehauen hast. Das wäre doch eine Möglichkeit, gell?"

"Na, ich weiß nicht, ob ich darüber nicht lieber noch in Ruhe nachdenken sollte", jammerte Rudolf der Dämliche.

"Dann denk schneller", fauchte ich direkt vor seinem Gesicht. "Das ist nämlich die einzige Möglichkeit, die du hast. Sieh zu, dass du aus deiner Blechunterwäsche heraus kommst und gib dich an die Arbeit."

Zitternd vor Angst sprang Rudolf der Dämliche schließlich auf die Beine und humpelte dem Höhleneingang entgegen. Wenn sich herumspricht dass ausgerechnet Rudolf der Dämliche hier einen Drachen erwischt haben soll, werden in der nächsten Zeit scharenweise Neugierige durch meine Höhle latschen, vermutete ich. Da ich von Möchtegerne- Drachentötern ohnehin genug hatte, beschloss ich, mich anderswo auf der Welt nach einer Höhle umzuschauen.
 

Morgana

Mitglied
Hey das wird ja immer besser....

wie angesprochen hab ich nicht auf die Kommas geguckt (kann ja die Regeln selber nicht gescheit) und die Tippfehler übersehen. Insgesamt ließt sich die Geschichte jetzt runder.

Das geänderte Ende mit dem überlebenden Ritter find ich viel besser als vorher.
Die Idee von wegen: "Sprich nicht mit deinem Essen" ist nachgerade köstlich.
Allerdings klingt: "...war einigermaßen lebendig...." für mich etwas wie "...war ein bischen schwanger...." ich würde das einigermaßen weglassen.

An der Stelle wo es um die Schuppen geht, finde ich das "soviele Du Lust hast" etwas ungelenk. Vielleicht: "Und holst dir davon so viele wie Du brauchst um die schöne Dame von meinem Tod zu überzeugen."??

Das wars war mir so noch aufgefallen ist.

Bright Blessings

Morgana
 

Arathas

Mitglied
Nachdenklicher

Das neue Ende liest sich ganz nett, allerdings fand ich das erste Ende besser, weil es einen nachdenklicher gemacht hat. Es war einfach irgendwie unabgeschlossen. Ich fand's gut! *g*

Darf ich diese neue Version (plus die beiden anderen Teile) jetzt auf meine Homepage nehmen?

bye, Arathas
 

Antaris

Mitglied
Hallo Arathas,

ich freue mich, dass meine Texte auf Deine Homepage kommen. Sie ist wirklich schön gemacht. Natürlich nennest Du mich als Autorin,gell? Im Prinzip könntest Du au die alte Version des ersten Teils übernehmen wenn sie Dir besser gefällt, aber sie passt nicht mehr zum Schluss der Geschichte.

Allerdings sind mir in der neuen Version ein paar Kleinigkeiten aufgefallen. Statt "Ein Drachenfeuer ist kein Schneidbrenner" sollte es besser heißen "Ein Drachenfeuer ist kein Präzisionswerkzeug zum Metallschneiden." (Perspektivfehler) und gegen Ende statt "er sprang auf die Beine" muss es "er kam auf die Beine" heißen. (Sachlicher Fehler. Dass jemand der ein Drachenfeuer überlebt hat einfach so munter auf die Beine springt glaubt vermutlich keiner).

Danke schön. Bald will ich auch wieder den Drachen steigen lassen.

Antaris
 

Antaris

Mitglied
Hallo Arathas,

ich freue mich, dass meine Texte auf Deine Homepage kommen. Sie ist wirklich schön gemacht. Natürlich nennest Du mich als Autorin,gell? Im Prinzip könntest Du auch die alte Version des ersten Teils übernehmen wenn sie Dir besser gefällt, aber sie passt nicht mehr zum Schluss der Geschichte. "Ruhestörung im Märchenland" klingt inzwischen irgendwie unpassend als Überschrift, ich werde mir etwas anderes einfallen lassen.

Allerdings sind mir in der neuen Version ein paar Kleinigkeiten aufgefallen. Statt "Ein Drachenfeuer ist kein Schneidbrenner" sollte es besser heißen "Mangels Präzision taugt ein Drachenfeuer kaum zum Metallschneiden." (Perspektivfehler) und gegen Ende statt "er sprang auf die Beine" muss es "er kam auf die Beine" heißen. (Sachlicher Fehler. Dass jemand der ein Drachenfeuer überlebt hat einfach so munter auf die Beine springt glaubt vermutlich keiner). Morgana hat auch recht. Der Drachen sollte sagen "...so viele du tragen kannst" wenn er Rudolf den Dämlichen animiert, ihm die Höhle zu säubern.

Danke schön. Bald will ich auch wieder den Drachen steigen lassen.

Antaris
 

Arathas

Mitglied
Drachen mal 3

Hi Antaris,

natürlich nenne ich dich als Autorin (mach ich ja bei allen anderen Kurzgeschichten von anderen Autoren auf meiner Seite auch!), und wenn du willst, kannst du mir deine Email-adresse geben und dann schreib ich die auch noch dazu :)

Ach ja, am besten wäre es, wenn du mir die Story in Word oder so zuschickst, geht das?

Wenn ja, einfach an "Arathas@pratchett-fanclub.de", oki?

bye, Arathas
 

Charima

Mitglied
Hallo, Antaris!

Da ich endlich zu dieser Geschichte "durchkomme" (d.h., daß mein Server gerade mal nicht streikt), wollte ich Dir noch eine kurze Mitteilung machen:

Selten habe ich so gelacht, obwohl ich Deinen witzigen Stil ja eigentlich zur Genüge kennen sollte! Besoders das "gut durchgebraten" hat mir megamäßig gefallen.

Lege die Feder nie zur Seite (die PC-Tastatur auch nicht!), :)

Charima
 

ingridmaus

Mitglied
Ich finde eigentlich, dass beide Versionen der Drachengeschichte was fuer sich haben. Das erste Ende finde ich klasse, weil der tapfere aber daemliche Ritter am Ende doch irgendwie siegt, weil er es schafft den Drachen anzuruehren - und auch den Leser.
Die zweite Version ist einfach zum Bruellen komisch - "Du sollst nicht mit dem Essen spielen!" - ich hab mich weggeschmissen!
Ich wuerde in der zweiten Version den "Schneidbrenner" lassen - schliesslich handelt es sich hier um einen Drachen, ein Wesen ausserhalb von Raum und Zeit, da darf ein bisschen Anachronismus schon mal sein; und der Schneidbrenner ist einfach griffiger als das Praezesionswerkzeug!
Gruss
Ingrid
 



 
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