noch und nöcher
nichts ist sehr
Wie schön, lieber Scal!
In diesen zwei Zeilen steckt eigentlich schon die perfekte Beschreibung eines "Sandgemüts".
"Nichts ist sehr" - das bildet dieses Rieseln von Bedeutung durch entspannte Finger so schön ab!
plastikzeltgeplätscher
male an der hand
Die frühe Jugend und das höhere Alter - so lese ich dein Gedicht - zwei Lebensabschnitte, die sich merklich von der längeren Spanne "mittendrin" mit all dem aufgeregten Auf und Ab abheben. In ersterem ist man noch sorglos, weil man die Sorge noch nicht kennt, in letzterem nimmt man jeden Tag als Geschenk und ist abgeklärt.
Ich mag den Begriff des Sandgemüts sehr, denn darin steckt für mich auch das "Sanftgeschmirgelt-Werden" durch das Leben. Wir reiben uns fortwährend und für lange Zeit an so vielem in unserem Leben, doch irgendwann wird daraus ein Gleiten - dann, wenn wir auch innerlich aus lauter kleinen, glatten, ähnlich runden Sandkörnern bestehen. Dann fällt das Verrieseln-Lassen wieder so leicht wie in der frühen Jugend. Auch, wenn es dennoch eine andere Art von Verrieseln ist.
Sehr gerne gelesen! Ein wunderbar sanfter, tiefer Text!
LG,
fee