Sarabande

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sufnus

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Sarabande

Die Tonkunst in den Echoräumen
des Hamsterhirnbaus wird aktiv,
lockt Lustlemuren von den Bäumen,
Sirenensang im Klangarchiv.

Notturnorufe, melodiös,
Adagionebel, der Verstand
sinkt ins Vibrato, kapriziös,
dann --- hebt der Maestro seine Hand:

Inmitten des Dreiviertelreigens
setzt er der Freude streng ein Ziel
und in den Weiten seines Schweigens
verhallt das Violinenspiel.
 

Tula

Mitglied
Hallo sufnus
Als Banause habe ich mich extra nochmal belesen, die Sarabande kommt mit 70 Schlägen pro Minute, für die damalige Zeit vielleicht wirklich so 'revolutionär' wie die Musik der 60er, wer weiß. In Spanien wurde sie sogar verboten.
Ich ringe dennoch etwas mit dem Hamsterhirnbau. Vielleicht Anspielung auf ein bestimmtes Konzerthaus und seine Architektur?

LG
Tula
 

sufnus

Mitglied
Hi Tula! :)
Ja, die ursprüngliche Sarabande war ein recht flotter Reigen (nichts von Adagio wie in S2), der sich in den ehrenvolle Ahnenreihe jugendgefährdender Musik einfügt. Später (wie es halt mit dem Alter so geht) wurde die Sarabande gemächlicher. Mein Adagiotempo ist dennoch, vorsichtig ausgedrückt, ein gewagter Angang. Aber Formen laden eben immer auch zur Formsprengung ein. :)
Der Hamster verweist weniger in architektonische denn in inner-psychische Vorgänge (so wars zumindest "gedacht" - andere Interpretationen sind aber höchst willkommen). Die Sarabande wäre nach der Autorenintention eine Seelenmusik und zu den Klängen dreht sich womöglich eine Art Hamsterrad bis... die Klänge von einer höheren Instanz gestoppt werden.
Liebe Grüße & lieben Dank für Deinen Kommentar! :)
S.
 



 
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