Schatten liebt Licht

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Schatten liebt Licht

Hier auf der Couch im Schlafanzug,
Dort ein Fuß im Sessel ruht,
Man, ist das wieder mal gemütlich,
Ungeduscht, ohne Katzenwäsche,
Stoppelbart, Augenringe, Blässe,
Wohlgefühl entspringt minütlich.
In mäßiger Geschwindigkeit,
Die Schatten durch das Zimmer treibt,
Sonnenstrahl und Zimmerschatten,
Sie treffen sich, geh'n Hand in Hand,
Im Augenblick, hoch an der Wand,
Und dort beide sich begatten.
Die Spinnenfrau im Frühlingskleid,
Mein Freund der Schatten tut mir leid,
Frau Sonnenschein im Rausch des Mordens,
1 1 2 hab' ich gerufen,
Woanders soll ich Hilfe suchen,
Die Schattenseele zieht gen' Nordens.
Ein Schlachtfeld wurde hinterlassen,
Schmutz und Staub selbst unter Tassen,
Unerbittlich scheinen diese Strahlen,
Abfall, Dreck und kalte Reste,
Bedeckt von Hose, Hemd und Weste,
Vor Minuten konnt' ich hier noch aalen.
Gebrechlich vegetier ich auf der Couch,
Ich liebt doch grad' mein dunkles Haus,
Unruhe in Armen und in Beinen,
Es drückt in den Gehirnregionen,
Auf diesem Leichenfeld soll ich nun wohnen,
Was soll ich hier noch weiter leiden.
Auch meine Auferstehung hat begonnen,
Ich werd' mich einfach draußen sonnen,
Die Luft da draußen erwart' ich rein,
Kurze Hose, T-Shirt, schnell ins Bad,
Und dann hurtig Richtung Park,
Nun leb' ich wirklich, so will ich sein!
 



 
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