Schaustück

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ich betreute einmal zwei jahre lang wölfe in einem wolfspark zusammen mit einen wolfner, der mich dazu angelernt hatte. wir lebten damals praktisch 24/7 mittels eines auf dem gelände aufgestellten zeltes mit den wölfen "backe an schnauze" zusammen, auf meine frage, warum der wolfner in zerlumpten kleidern usw sich das antat, von diesem die antwort damals "wer menschen kennt, wirklich kennt, der liebt wölfe", und so sehe ich das bis heute ... / wohin hoimar von dithfurt uns mit "dem apfelbäumchen" und den grünen fantasien gebracht hat, sehen wir ja live heute, wo diese fantasien weiterhin natur zerstören, kriege fördern, geld scheffeln, sich nur um sich selbst drehen, usw - der mensch-an-sich taugt nichts, ein "runaway", eine fehlentwicklung der evolution.
 

petrasmiles

Mitglied
Wer spricht denn hier von grünen Phantasien? Das ist ein Luther-Zitat - wenn ich - wie gesagt - auch mit jedweder Religion nicht viel am Hut habe.
Ich finde nur diese extreme Menschenfeindlichkeit überzogen. Das Leben ist. Es ist einfach. Niemand hat uns bei der Geburt vorgesagt, wie es würde - oder gar, worauf wir ein Anrecht hätten. Wölfe habe genauso ihre Licht- und Schattenseiten wie der Mensch - unter moralischem Aspekt. Beim Tier können wir uns die Moral verkneifen, beim Menschenen machen wir es nicht, weil er sie erfunden hat?
Es gefällt mir nicht, alle Menschen und die Summe ihrer Taten über einen Kamm zu scheren.
Sich zu den Wölfen zu legen, ist nur eine Wahl von vielen.
 
klar, petrasmiles, gefällt es menschen ganz und garnicht, wenn man sie "schlechtschreibt", denn mensch ist doch selbstherrliche geschöpfte krone von allem, weltmittelpunkt, und sich-selbst so bezeichnender "homo sapiens sapentissimus", wenn nur die verdammte wirklichkeit nicht wäre mit einer menschwelt, in der mensch sogar als kannibale mensch sozial + psychisch + physisch echt auffrisst, und die gesamte erdoberfläche dabei ist leerzufressen, weit schlimmer als zb heuschreckenschwärme. aber ich will Dich in deinen illusionen über mensch nicht stören ...
 

petrasmiles

Mitglied
Mir würde es sehr gefallen, wenn Du Deine Ansichten als Deine Ansichten betrachten würdest und nicht als das Maß aller Dinge.
Dann müsstest Du mir auch nicht unterstellen, ich machte mir Illusionen. Ich sehe nur einen größeren Wert darin, etwas an den Miseren im Rahmen meiner Möglichkeiten zu ändern, anstatt nur zu lamentieren.
 
was hast du denn -ganz persönlich- an den weltweiten und hausgemachten miseren, und jetzt natürlich die einschränkung, die immer kommt, und alles aufhebt, "im rahmen deiner möglichkeiten" geändert? ich sag dirs auf'n kopf zu: garnichts!, oder so-gut-wie-nichts. du lebst in einer hübschen illusionären blase wie die allermeisten, und willst garnicht genau wissen, was so abgeht, genau wie die allermeisten, die mit ihren alltagsleben schon an grenzen kommen ...
 

petrasmiles

Mitglied
Es kommt auf den Messbecher an! Wenn man natürlich sich Größenwahn nicht unähnlich am Elend dieses Planeten misst - ja, so gut wie nichts. Wenn ich aber sehe, wo meine kurzen Ärmchen hinlangen können: Ziemlich viel. Mehr kann keiner, und selbst die, die mehr Macht haben, müssen recht schnell ihre Grenzen erkennen. 'Alle und alle ist Scheiße' ist nicht für jeden die einzige Option.
Ohne mich persönlich zu kennen, empfinde ich Deine Zuweisung einer Blase recht gewagt, und leider sieht es für mich nun danach aus, dass Deine Misanthropie Dich übers Ziel hinausschießen läßt.
Schade, ich hätte gerne - oder sogar lieber - mit einem Deiner Texte mit Dir 'gestritten'.

Liebe Grüße
Petra
 
na gut, wir müssen ja in diesem "thread" gottlob keinen konsens unserer unterschiedlichen weltsichten finden (ich stelle mir gerade vor wie müssten das), das literarische schreiben habe ich seit jahren schon aufgegeben, nur ganz selten reizt es mich noch, dann aber bitterbös, oder zynisch. von heute gesehen habe ich früher literarisch geschrieben, und zwar ziemlich viel, als "selbstgespäche", (1) weil ich (erfolglos) meine kindheit aufarbeiten wollte, und (2) weil mich mein damaliges krankenpfleger-sein doch psychisch sehr viel mehr belastet hat, als ich damals vor mir selbst zugeben konnte (man glaubt ja immer nur, man könne alles mögliche "wegstecken" ohne folgen), seit ich danach als physiker neugeboren wurde, schreibe ich zwar immer noch, das muss man als physiker, aber "wissenschaftlich" oder/und populärwissenschaftlich. mehr kann ich nicht mehr, die zeiten "der großen kunst" sind vorbei, und zb mit ästhetik usw habe ich wissenschaftlich genügend zu tun, ohne dass es literarisch-ausarten muss.

frage aus neugierde: mit welchem meiner in leselupe wohnenden texte stehst du denn auf kriegsfuss, dass du streiten möchtest ?
 

petrasmiles

Mitglied
Guten Morgen!
Nein, das war nichts aus der Vergangenheit sondern bezogen darauf, wenn Du einen literarischen Text 'frisch' eingestellt hättest - und das 'streiten' war natürlich nur sinnbildlich gemeint.
Deine Entwicklung weg vom literarischen Schreiben kann ich gut nachvollziehen.
Vielleicht werde ich später einmal etwas Älteres von Dir lesen.

Liebe Grüße
Petra
 
ebenfalls guten morgen (ich stehe immer erst zusammen mit meiner bande auf = vier deutschdoggen, mit denen zusammen ich schlafe),
dann werde ich mir heut mal DEIN hier geschriebenes "altes" auf leselupe vornehmen, hihi ...
Dir einen gelingenden tag zu wünschen,
w.
 



 
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