Schicksal?

Andreas Schauberg, ein Mann in Westberlin.
Er war Lyriker und studierte Deutsch auf Lehramt, doch sein großes Ziel war es, seine Fantasy-Trilogie „Die Schwerter von Slato“ fertigzustellen und verlegen zu lassen.
Heute um 7 Uhr morgens betrat er seine Universität, um 7:30 Uhr war eine Sondervorlesung über zeitgenössische Lyrik, das wollte er nicht verpassen. Diese war im Vorlesungssaal 7 im Nordflügel der Uni. Er war heute früh, also setzte er sich in die Unicafeteria im Nordflügel.
Er setzte sich mit einem Kaffee an einen runden Tisch mit einem Stuhl und öffnete seinen Laptop, um nochmal den Lernstoff für die nächste Prüfung durchzugehen. Die Zeit verging und es war nun 7:25 Uhr. Er war fast fertig und fragte sich, ob er nachdiesle letzte Seite lesen kann. Er entschied sich dagegen, die Lyrikvorlesung wollte er nicht verpassen.
Er ging durch den Korridor zum Nordflügel. Als er kurz einen Blick aus dem Fenster wandte, stieß er mit einer Person zusammen.
Sie war eine Frau, 1,70 m groß, blond, blaue Augen. Sie hatte zuvor einige Blätter in der Hand, die ihr nun heruntergefallen waren. Andreas hatte auch zwei Formulare in der Hand. Die auch auf den nun entstanden Haufen fielen. Er half ihr, die Blätter wieder aufzuheben und nahm seine eigenen, durch eine Tackerklammer verbundenen Blätter wieder in die Hand, doch bemerkte nicht, dass eine Beurkundung für eine wichtige Prüfung der Frau zwischen den Blättern hängen blieb. Eine Mathematikprüfung, denn das war ihr Studienfach. In der Eile überprüfte niemand, ob er die richtigen Blätter hatte, da beide einen Termin um 7:30 Uhr hatten. Während der Vorlesung benötigte Andreas das erste der beiden Blätter. Nach 20 Minuten ging es dann an die zweite Seite und er sah die Prüfung. Eine glatte 1. Ihr Name war Hannah Eisenschmidt.

Einen Tag später meldete Andreas sich bei der Universitätsverwaltung. Sie lag am Ende des Südflügels.
„Ich habe hier Prüfungsunterlagen von einer Hannah Eisenschmidt. Soe ist nur noch bis heute hier“, sagte Andreas.
„Woher haben sie die?“, fragte die Sekretärin.
Andreas erzählte die Geschichte.
„Sie ist meine Tochter. Sie hat die Unterlagen schon vermisst. Gestern brauchte sie die für ein Stellenangebot. Jetzt hat sie die Stelle nicht bekommen. Die Prüfung war ihr Bachelor-Abschluss. Ab morgen geht sie auf eine andere Uni, um ihren Master zu machen.“, antwortete die Sekretärin niedergeschlagen. „Jetzt hat jemand anderes ihren Job.“, fügte sie hinzu.
Andreas war niedergeschlagen. Er musste sich bei Hannah entschuldigen.
„Um 12 ist sie immer in der Cafeteria“, erzählte Hannahs Mutter, die Sekretärin.

In folgenden Vorlesungen konnte Andreas sich vor Kummer und Schuldgefühl kaum konzentrieren.

Um 12 Uhr in der Cafeteria traf er nun auf Hannah Eisenschmidt.
„H- hallo. Frau Eisenschmidt.“, so begann Andreas das Gespräch.
Sie verliebten sich. Nach drei Jahren und zwei Monaten heirateten sie.
Schicksal? Reisen wir in der Zeit zurück.

Was wäre nun passiert, wenn Andreas diese eine Seite doch noch gelesen hätte und den Lernstoff zu Ende gelesen hätte? Nun ja, wahrscheinlich hätte er Hannah nicht an diesem Tag kennengelernt und sie nie geheiratet… Diese Entscheidung, die Seite nicht zu lesen, hat Andreas‘ Leben verändert.
 
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