Lieber Lapi,
aaah, vielen Dank für die Schlussbemerkung :-D!!
Für den Rest deines Kommentars selbstverständlich auch
- du hast deinen Finger auch wirklich präzise auf die wunden Stellen gelegt *seufz*.
Das einfachste war wohl der "Goldfischschwarm" - was für ein phonetisches Unwort - jetzt ist er zu einem schlichten "Fischeschwarm" mutiert - auf das Gold kommt es ja wirklich nicht an
. Dies ist übrigens meine Lieblingsstrophe - obwohl sie, das hast du völlig Recht, nicht wirklich an den Rest des Gedichts angebunden ist. Es ist eher ein "Exkurs", der aber die Stimmung des Ganzen deutlich macht: Die unkritisch betrachtete Nähe von Wärme/Blüte/Leben und Tod. Es gibt da aber dennoch eine Anbindung an die "Blüte" in der ersten Strophe. Ich fand es reizvoll, das Blühen des Bluts in einem Perspektivenwechsel mit dem Blühen eines Teiches zu vergleichen, so dass die positive Assoziation plötzlich umschwenkt, da ist das Gift, die Schwüle...
Zu den ersten zwei Versen: Da fiel mir einfach partout nichts vernünftiges ein, grrr! Was hälst du denn von:
Du willst mein Blut zur Blüte treiben
- nur immerzu!
oder:
Du willst mein Blut zur Blüte treiben
- mein Schatz, nur zu.
Hmm, ist alles nicht so das Wahre. Hast du vielleicht eine Idee? Das "nur zu" gefällt mir allerdings!
Und noch schwieriger: Mein Sorgenkind, die vierte Strophe. Das "mach" ist natürlich blöd, allein schon weil es den Akzent anzieht. Zu dem Nasenflattern: Meine Idee war eigentlich - ähm, *hüstel* - die Fortsetzung der erotischen Linie aus der Strophe davor, also das "Flattern" der Nasenflügel bei heftigem Atmen. Der Vergleich zu Schmetterlingen gefällt mir eigentlich, denn ich wollte das Gedicht nicht zu schwer (im Sinne von gewichtig) machen, es soll eine gewissen Leichtigkeit haben, eben eine unkritische Betrachtung. Aber die gesamte Strophe ist einfach irgendwie schief. Ich hätte noch den Vorschlag:
Berühre mich, und rührst du rot
durch Innereien,
sei vor dem Wellenstill, das naht,
mein letztes Schreien;
sei noch das atemlose Zittern
im Lauf der Dinge,
dass meine Nasenflügel flattern
wie Schmetterlinge;
Im Moment fällt mir leider nichts besseres ein, aber ich denke, ich werden das Gedicht noch oft überarbeiten...
Liebe Grüße & nochmals danke für deine Anmerkungen,
Julia