Tula
Mitglied
Schmidt erklimmt den Gipfel
(Terzine im Trochäus)
Schmidt versucht, sich dichtend von der Plage
seines tristen Alltags zu befrein.
Nägel-knabbernd stellt er sich der Frage:
Preisen meine Verse süßen Wein,
Gladiolen, Orpheus oder Schinken?
Nein, ruft er, das WORT soll Thema sein!
Wörter, reimt er, sind geheime Klinken
an den Herzens-Türen. Leider auch
wilde Seen, in denen wir versinken.
Hin und wieder sind sie Schall und Rauch.
Sinngemäß belegen sie die Zunge.
Die ganz bösen wackern schwer im Bauch
oder stechen ätzend in der Lunge.
Meidest du ein Wort, dann kann es sterben.
Streichelst du es zärtlich, kriegt es Junge.
Wörter kann man schlachten, häuten, gerben.
Neu gebären, siehe „Glatzenzopf“.
Die sie häckseln, nennt man Goethes Erben.
Wörter tanzen pausenlos im Kopf
oder stürzen ungeschickt zu Boden.
Wörter hängen ab und zu am Tropf.
Manche jucken fürchterlich am Hoden.
(Terzine im Trochäus)
Schmidt versucht, sich dichtend von der Plage
seines tristen Alltags zu befrein.
Nägel-knabbernd stellt er sich der Frage:
Preisen meine Verse süßen Wein,
Gladiolen, Orpheus oder Schinken?
Nein, ruft er, das WORT soll Thema sein!
Wörter, reimt er, sind geheime Klinken
an den Herzens-Türen. Leider auch
wilde Seen, in denen wir versinken.
Hin und wieder sind sie Schall und Rauch.
Sinngemäß belegen sie die Zunge.
Die ganz bösen wackern schwer im Bauch
oder stechen ätzend in der Lunge.
Meidest du ein Wort, dann kann es sterben.
Streichelst du es zärtlich, kriegt es Junge.
Wörter kann man schlachten, häuten, gerben.
Neu gebären, siehe „Glatzenzopf“.
Die sie häckseln, nennt man Goethes Erben.
Wörter tanzen pausenlos im Kopf
oder stürzen ungeschickt zu Boden.
Wörter hängen ab und zu am Tropf.
Manche jucken fürchterlich am Hoden.