schneespuren

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anbas

Mitglied
schneespuren

er zog
die vogelfluglinie
suchte das grenzenlose
und hinterließ
spuren von schnee
bevor er auf die nächste
reise ging

die schatten seiner flüge
ließen uns stolpern
aus schürfwunden
erwuchs argwohn
der ihn zum fremden machte
in einst vertrauten kreisen

und so folgten wir
nicht seiner fährte
in diese fernen welten
von denen er
aus schwindelnden
höhen berichtete

und kam er zurück
von seinen reisen
zog er schon bald
die nächste fluglinie
und hinterließ weitere
spuren von schnee
 

molly

Mitglied
Hallo Andreas,

Dein Gedicht hat mich sehr beeindruckt. Es erzählt mir von Unruhe, Kälte und Narben.

Liebe Grüße
Monika
 

HerbertH

Mitglied
Hallo Andreas,

ich hab bei Deinem Gedicht Polarforscher oder/und Erstbesteiger von Achttausendern assoziiert.

Ein ausdrucksstarkes Gedicht in jedem Fall.

Chapeau & Grüße

Herbert
 

HerbertH

Mitglied
Nicht jeder assoziiert dasgleiche.

Schnee = Koks, Reisen zur Beschaffung

Kann man so lesen, muss man aber nicht ;)

Spricht für das Gedicht, dass es verschiedene Assoziationen zulæsst...

LG Herbert
 

James Blond

Mitglied
Spricht für das Gedicht, dass es verschiedene Assoziationen zulæsst...
Hmm - hübsches ä hast du da: æ

Aber hier geht es eindeutig um die Doppeldeutigkeit. Der Text handelt zwar vordergründig von alpinen Expeditionen, dahinter erschließt sich jedoch bei genauerem Lesen der Drogentrip und seine Abstürze als kunstvolle Parallele.
Mir unerklärlich, wie man das übersehen kann. Es ist recht deutlich.

Grüße
JB
 

anbas

Mitglied
Hallo,

ich danke Euch für Eure Rückmeldungen und den Sterneneregen!

Ich finde es höchst spannend, wenn ein Text zu unterschiedlichen Interpretationen führt. Meine Intention beim Schreiben ging zwar in die Richtung, die James anführt, doch das Entdecken dieser anderen Ebene gefällt mir.

Liebe Grüße

Andreas
 



 
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