Lb. Bernd,
dieser Text löst in der Tat Diskussionen aus. Er ist im Grenzbereich zwischen Haiku und Senryu angesiedelt. Vielen Dank dafür, daß Du das kenntnisreich aufgegriffen hast.
Da er nicht kommentiert, ist er schon in der Tradition des japanischen Kurzgedichts angesiedelt. Es gibt zu diesem Text ein Foto, das die Sache gut illustriert: Ein weiße Zierpäonie mit drei gewaltigen Blütenköpfen, bei denen zwei bereits fast alle Blütenblätter verloren haben, sie liegen darumherum verstreut. Nur eine Blüte, die einige Tage später aufging, hält noch durch, ist aber schon zu schwach, um abends "zuzumachen". Sie wir spätestens heute oder morgen endgültig schlappmachen.
Das habe ich beschrieben.
Nun stellt sich die Frage: Ist der Text nicht doch ein Haiku?
LG W.
Lb. Label,
ich verweise auf meine Antwort auf die berechtigte Frage von Bernd.
Allerdings werde ich sicherlich keine neue Gedichtform kreieren. Das überlasse ich gerne Berufeneren als einem Gelegenheitsdichter, wie ich einer bin.
Danke und lieber Gruß W.