Schreibaufgabe

Aceta

Mitglied
darf ich das eigentlich?

Jetzt ist der Monat schon eine Woche alt - es gibt noch keine neue Schreibaufgabe. Ich möchte einen Vorschlag machen:

Schreibe ein Märchen!

Märchen hatten in einer medienarmen Zeit eine besondere Bedeutung, waren Geschichten, die Phantasie anzuregen und mit diesen Bildern ethisch-moralische Grundsätze oder erzieherische Prinzipien zu vermitteln.

Zugleich waren sie von einfacher Struktur, geeignet, auch mündlich tradiert zu werden. Märchen neigen zu einer "Schwarz-Weiß" Malerei.

Die Definition aus dem Bertelsmann-Lexikon:

"Märchen [mittelhochdeutsch mære, „Kunde, Erzählung”], eine kurze Prosaerzählung, die von fantastischen Zuständen und Vorgängen berichtet. In einer zeitlich und räumlich nicht festgelegten Sphäre greifen übernatürliche Mächte in die Alltagswelt ein: Tiere oder Pflanzen nehmen menschenähnliche Gestalt an und können reden; Menschen werden zu Tieren oder Pflanzen verwandelt; Zauberer, Hexen, Riesen, Zwerge, Drachen und Feen beschützen oder gefährden den Menschen. Die einem Märchen zugrunde liegende Weltordnung ist immer einfach: Der Gute wird letztlich belohnt, der Böse bestraft. Die Gestalten des Märchens sind meist feste Typen: z. B. ein König, ein Fischer, ein armes Mädchen u. Ä.
Das im Volk durch lebendige Überlieferung (die landschaftlich verschieden stark ist) erhaltene Volksmärchen verlangt einen einfachen Aufbau. Den Erfordernissen der mündlichen Überlieferung entspricht z. B. ein „Dreierrhythmus mit Achtergewicht”: drei Brüder - der Jüngste ist der Held; drei Aufgaben - die letzte ist die schwerste; drei Kleider - das dritte ist das kostbarste. Das Wunschziel des Helden wird nach anfänglichen Schwierigkeiten immer erreicht. Das europäische Volksmärchen erzählt neben heimischen Stoffen auch zahlreiche orientalische, die sich seit den Kreuzzügen, besonders aber seit der Übersetzung der arabischen Sammlung Tausendundeine Nacht, stark verbreitet haben. Die lebendige mündliche Überlieferung und ständige Neufassung des Volksmärchens hat mit der verbreiteten Sammlung „Kinder- und Hausmärchen” (1812/14) der Brüder Grimm (Jacob Grimm und Wilhelm Grimm) einen gewissen Abschluss gefunden.
Der erzählerische Reiz des Märchens gab den Anstoß zu zahlreichen Kunstmärchen, die die Eigenarten des Volksmärchens als besonderes Stilmittel einsetzen. Die Romantik benutzte Stoff und Form des Märchens zur „bewussten Poetisierung der Welt”. Die bekanntesten Kunstmärchen schrieben L. Tieck, Goethe, C. Brentano, E. T. A. Hoffmann, W. Hauff, E. Mörike, T. Storm und H. C. Andersen. Im Kunstmärchen ist hinter der vom Volksmärchen übernommenen Naivität eine nur symbolisch angedeutete Welt- oder Kunstanschauung verborgen, die den einzelnen Figuren und Begebenheiten eine tiefere Bedeutung verleiht."

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Ich würde mich freuen, wenn meine Anregung Gefallen findet.
Vielen Dank!

Aceta
 



 
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